Unglücklich im Studium, aber 40h arbeiten für mich unrealistisch?

6 Antworten

Und ich hätte kein Problem damit sparsam zu leben um weniger zu arbeiten

Was heißt das denn in konkreten Zahlen für dich? Weniger als 40 Stunden hast schon gesagt, aber für wieviel Geld? Denn für mich ist „sparsam leben“ das was Bürgergeld-Empfänger tun. Sparsam leben ist das, was man tut, wenn man abgesehen von Miete 563 Euro im Monat hat. Wieviel Geld im Monat zu haben bedeutet denn für dich „sparsam leben“?

Ich finde das unmenschlich, so viel Zeit meines Lebens nur am arbeiten zu sein

Alles eine Frage der Perspektive und Gewöhnung. Du hast noch nie 40 Stunden gearbeitet, also kommt es dir viel vor. Ein Selbstständiger mit 60 Stunden, ein ausgebeuteter Arbeiter aus einem Entwicklungsland, ein normaler Deutscher in den 60ern, als es noch Samstagsarbeit gab, all sie würden das, was du als unmenschlich bezeichnest, als Luxus bezeichnen.

Aber mal umgekehrt gefragt, was genau möchtest du denn wieviele Stunden pro Woche machen, was bei einer 40-Stunden-Woche nicht geht?

Wenn ihr 40 Stunden OK findet und damit glücklich seid dann bin ich aufrichtig froh für euch, ich bin da einfach anders gestrickt.

Mach irgendeiner Person, die 40 Stunden arbeitet, das Angebot „Derselbe Job, dasselbe Geld, aber 10 Stunden weniger“, sie werden alle ja sagen. Aber dann kommt das Problem: Dann musst du als die Person, die ihre Produkte konsumiert oder Dienstleistungen in Anspruch nimmt, ihnen nämlich auch mehr zahlen. Und umgekehrt können diese Leute dir aber nicht mehr für deine Arbeit zahlen, denn sie verdienen ja eben nicht mehr, sondern arbeiten nur weniger. Und deshalb…

das geht bei den gehältern aktuell ja gar nicht

…sind diese Gehälter die Balance, die sich eingespielt hat und die sich auch weiterhin verändern wird. Ja, du kannst für dich die Entscheidung treffen, dass du sparsam lebst. Damit machst du aber automatisch, dass du anderen auch nur wenig zahlen kannst für Produkte oder Dienstleistungen, und daraus folgt wiederum, dass diese Leute zeitmäßig mehr arbeiten müssen, um auf ein auskömmliches Gehalt zu kommen.

Das grundlegende Problem ist meiner Meinung nach immer, wenn Leute nicht begreifen, wie Geld funktioniert. Tatsächlich ist es am Beispiel des Berufs Lehrers auch schwer zu erklären, weil die Leute, die die Dienstleistung des Lehrers in Anspruch nehmen, ihn nicht direkt bezahlen. Am einfachsten geht es denke ich mit einem Beruf wie Friseur, also tu einfach für einen Moment so, als wäre Friseur dein Traumberuf.

Du wirst also Friseur, aber du möchtest nur 30 Stunden die Woche haben und trotzdem mehr Geld haben als die 6,5 % der Bevölkerung. Das ist nämlich die Zahl der Bürgergeldempfänger, und der Bürgergeldregelhöchstsatz beträgt 563 Euro, zuzüglich 786 Euro für die Wohnung. Das heißt, du möchtest mit deinem 30-Stunden-Job als Friseur mindestens 1350 EUR verdienen, um 1 Euro mehr zu haben als ein Bürgergeldempfänger.

Nehmen wir mal an, die Miete für deinen Friseursalon kostet so viel wie die Angemessenheitsgrenze für eine Wohnung, also noch mal 786 Euro. Also musst du in 30 Stunden x 4 Wochen, also 120 Stunden im Monat 2136 Euro verdienen. Nehmen wir mal an, du hast keine weiteren Kosten und lassen Einkommenssteuer, Sozialversicherungen etc auch mal komplett außen vor. Jeden Tag eine Stunde musst du aber deinen Salon putzen, bleiben also 100 Stunden, in denen du Haarschnitt anbieten kannst. Du musst also 2136 Euro in 100 Stunden verdienen, also 21,36 Euro pro Stunde. Darauf kommen 19 % Mehrwertsteuer. Das heißt, du musst einen einstündigen Haarschnitt für 31,31 Euro anbieten dafür, dass du gerade einmal einen Euro mehr verdienst als die Höchstförderung durch Bürgergeld. Und da ich jetzt mal annehme, dass du für einen einstündigen Haarschnitt nicht wesentlich mehr ausgibst, und weil in der obigen Rechnung alles mögliche nicht einberechnet ist, verstehst du hoffentlich, warum es so schwierig ist, (ausreichend) viel Geld für wenig Arbeit zu bekommen.


Inkognito-Nutzer   06.09.2024, 02:06

Erstmal danke für die lange Antwort. Ich gehe mal ganz plump auf das Thema mit dem Friseur ein. Man bekommt bei einem guten Friseur von dem was ich so kenne unter 30€ keinen Haarschnitt mehr. Ich trage meine Haare etwas länger, gehe wenn es hoch kommt 3 mal im Jahr zum Friseur. Ohne Trinkgeld kostet es seit ca 2 Jahren 29,90€ für einen Männerhaarschnitt, Termindauer sind immer 30 Minuten. Der Friseur "verdient" (ich weiß in einem Salon behält man logischerweise nicht alles aber wir gehen jetzt mal von selbständigkeit aus) also ca 60€ bei männer haarschnitten, bei Frauen nochmal etwas mehr. Ich weiß auch dass es viele kleinere eckläden gibt, wo es Haarschnitte noch für unter 20€ gibt, aber das ist für mich nicht wirklich das gleiche, dort wird dann einfach dementsprechend schneller gearbeitet.

Dass ich so selten zum Friseur gehe ist eine ganz gute Überleitung zu deiner Frage, was für mich sparsam bedeutet. Noch wohne ich zu Hause daher ist alles was ich zu dem sage mir starker vorsicht zu genießen. Ich kaufe mir aber Beispielsweise selten bis nie Klamotten. Ich trage 40€ Schuhe die ich einmal im Jahr entsorge und neu kaufe, und wenn es hoch kommt 1/2 t Shirts und einen Pullover pro Jahr. Ich kann gut kochen und mache das auch ganz gerne, meine Freundin und ich gehen nur sehr selten essen. Ein Auto ist mir wichtig, aber nicht was für eins. Solange ich mobil bin ist ein teures Auto zwar schön aber nichts was mir wichtig ist (und das obwohl ich Autos wirklich sehr cool finde). In den Urlaub fahre ich selten, bevor ich vor ca 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen gekommen bin war ich über 4 Jahre nicht im Ausland. Dennoch fände ich es gut und auch wichtig wenn ich mir einmal im Jahr einen Urlaub leisten kann und gleichzeitig noch ein wenig ansparen bzw anlegen kann.

Ich mag keine Häuser, ich wohne seit ich klein bin in einem und es ist ganz schön, aber ich würde eine Wohnung bevorzugen. Sonderlich viel Platz brauche ich nicht das macht nur mehr Arbeit in der Pflege. Meine Großeltern haben mehrere abbezahlte Eigentumswohnungen, weshalb ich voraussichtlich günstig wohnen kann, sofern notwendig. Ich mag es zwar gar nicht anderen auf der Tasche zu liegen aber meine Großeltern sind sehr herzlich und unterstützen uns finanziell immer gerne wenn es mal eng wird.

Was du ansprichst ist etwas das ich extrem beschhh finde. Es kann mmn einfach nicht sein dass man in so vielen berufen so ackern muss und einem weniger übrig bleibt als jemand der gar nicht arbeitet. Und um deine Frage zu beantworten, ich würde sagen dass mir 1,8-2000€ Netto problemlos ausreichen würden. Alles darunter ist für mich zu nah am bürgergeld als dass ich mich mit meiner eh schon geringen Motivation so ins Zeug lege. Im Falle der 30 Stunden wären für mich auch 1,5-1,6 netto akzeptabel, aber auch wirklich nur weil ich durch die Vermögenswerte meiner Familie noch ganz gut abgesichert bin. Wenn ich etwas als beruf ausübe das mich erfüllt und mir spaß bereitet sinken meine Ansprüche übrigens. Für mich steht immer alles in Relation, entweder ich verzichte auf Freude bei der Sache für gutes Geld und/oder mehr Freizeit oder ich verzichte auf ganz gutes Geld und gebe mehr meiner Freizeit, habe dafür aber spaß im Job.

Um mal das Thema mit dem "so funktioniert Geld" ganz grob anzukratzen. Ich sehe das ganze etwas anders. Es wird mehr Geld erwirtschaftet als je zuvor, nur kommt das bei den arbeitenden nicht an. Die Arbeitgeber und großen Konzerne sind die, für die Politik betrieben und für die von den arbeitenden das Geld erwirtschaftet wird, so funktioniert das eben leider. Wir zahlen auch alle weiterhin wie Brave Hunde die absurden Spritpreise. Der Rohölpreis liegt inzwischen unter dem Preis von vor der Corona Krise, und damit wurde ja immer der Preis gerechtfertigt. Aber was sollen wir machen, ohne Sprit kommen wir nicht zur Uni, zur Schule, zur Arbeit, zur Freundin, egal wohin. Ähnlich sieht es ja auch in den Supermärkten aus. An den Gehältern ändert sich aber nichts. Wer vor 40 Jahren eine Ausbildung gemacht hat konnte als Alleinverdiener problemlos seine Familie versorgen, jetzt wird es bei Leuten knapp die alleine in einer kleinen Mietwohnung leben. Ich verstehe auf jeden Fall deinen Punkt und auch das Beispiel mit dem Friseur. Aber das ist mmn nur die eine hälfte der Münze

Ich würde mir ja überlegen, in welchem Beruf ich mit relativ wenig Zeitaufwand einigermaßen auskömmlich leben kann.

Wobei das Lehramt da schon ziemlich weit vorn ist. In kaum einem anderen Beruf sind die Teilzeit-Möglichkeiten so gut, und falls man verbeamtet wird, muss man sich auch über Altersarmut keinen großen Kopf machen. Bei entsprechender Fächerwahl ist auch der Arbeitsaufwand überschaubar.

Aber natürlich ist das kein Beruf für jede*n.


Inkognito-Nutzer   05.09.2024, 23:33

Aufgrund deines Profilbildes und "jede*n" gehe ich mal davon aus, dass du selbst jung bist oder? Wir sind da natürlich aktuell echt alle mies dran. Unsere Optionen in der Politik sind stark begrenzt bis nicht vorhanden. Dass die grünen jetzt mal mehr zu sagen haben hat uns auch nicht näher ans Ziel gebracht. Es machen "alte" menschen Politik so, dass sie möglichst gut für sie selbst ist.

Ich finde man sollte sich mit 25-30 Stunden Arbeit die Woche gut über Wasser halten können. Und wer mehr verdienen will arbeitet dann eben mehr. Ich höre von allen seiten dass man zT 8h arbeiten geht für Dinge die man auch in 5-6 erledigen kann. Ist doch reine Zeitverschwendung

Funship  06.09.2024, 00:05
@Inkognito-Beitragsersteller
gehe ich mal davon aus, dass du selbst jung bist oder?

Oder. So kann man sich täuschen.

Wir sind da natürlich aktuell echt alle mies dran.

Sehe ich nicht so. Grundsätzlich jedenfalls nicht ein My mieser als frühere Generationen. Es gab noch nie eine Garantie auf Lebensglück.

Ich finde man sollte sich mit 25-30 Stunden Arbeit die Woche gut über Wasser halten können.

Ich finde, dass ich jetzt eigentlich mal so langsam in Rente gehen könnte. Kümmert aber auch niemanden.

Inkognito-Nutzer   06.09.2024, 00:11
@Funship

Mir persönlich misfällt die Ansicht dass einem eigen Missstände weniger wichtig erscheinen sollen nur weil es anderen schlechter geht. Wir trauern auch um unsere geliebten wenn sie sterben obwohl andere ihre Familie viel früher verloren haben als wir. Die 40 Stunden Woche entstand auch nur dadurch, dass man sich dazu entschieden hat im Kollektiv etwas ins Positive zu verändern. Einige Gewerkschaften haben seit Jahrzehnten eine 35 Stunden Woche bei gleichem Lohn erzielt.

Und du bist der Meinung wir sollten unsere Wünsche zurückstellen wegen "ich will das zwar aber mich fragt ja keiner"? Warum ist es denn deiner Meinung nach in Ordnung dass sich manche Menschen mit 40 Stunden Arbeit in der Woche keinen einfachen Urlaub leisten können? Weil in China Menschen für 15 Stunden Arbeit am Tag 2€ bekommen? Das eine relativiert doch das andere nicht, beides ist falsch

Funship  06.09.2024, 09:24
@Inkognito-Beitragsersteller

Du betreibst halt Jammern auf hohem Niveau und bezeichnest dich als armes Opfer, was faktisch kompletter Bullshit ist.

Kannste ja gerne machen, aber erwarte keinen Beifall dafür. Jedenfalls nicht von mir.

Inkognito-Nutzer   06.09.2024, 09:51
@Funship

Ok, dann beschränk dich gerne weiter darauf dass alles was Menschen die "über dir" stehen entscheiden dürfen wie du zu leben hast. Für mich hat gesundes argumentieren und hinterfragen nichts mit "Jammern" zu tun, ich habe einige Freunde die nach ihrer Lehre im Vollzeitjob Treffen absagen müssen weil das Geld knapp ist, und das ohne dass sie das zuvor überall zum Fenster raus werfen. Aber gut, wenn das für dich so sein soll ist das deine Meinung

Ich kann dir jetzt nur aus meiner Sicht antworten. Ich bin 42. Liebe das Unterrichten und die Arbeit mit den Kindern. Wegen familiären Gründen habe ich mein Deputat auf 50% gekürzt. Aber nach weniger Arbeit fühlt es sich trotzdem kaum an. Natürlich bin ich seltener in der Schule präsent, aber Konferenzen, Fortbildungen, Studientage, Elterngespräche usw. finden im vollen Maße statt. Während ich an meinen freien Tagen zum Studientag muss, haben Kollegen in Vollzeit eine Reduktion zumindest was die Vorbereitungszeit angeht. Und: da ich nur zu 50% anwesend bin, muss ich vermehrt Gespräche führen, um zu wissen, was an den anderen Tagen passiert ist. Soviel zu dem Wunsch im Lehrberuf weniger zu Arbeiten.

Mag sein, dass deine Mutter ein stabiles Arbeitsumfeld hat, aber auch damit kann ich nicht dienen. Ich war bisher an mehreren Schulen zunächst Angestellt, dann verbeamtet und aktuell mit Abordnung an einer fremde Schule tätig. Ich habe leider keine Stabilität erfahren. Musste mich ständig auf neue Kollegen, Schulprofile, Leitungen, Orte, Unterrichtszeiten, Methodenschwerpunkte, Benotungsrichtlinien etc einstellen. Und das ist leider verbunden mit sehr viel Stress und Druck von Außen, den man nicht wirklich beeinflussen kann.

Du kannst nicht in die Zukunft sehen, weil viel zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Wenn du auch nur ein bisschen Zweifel hast, dass das nicht der richtige Job für dich ist, dann such dir einen anderen. Dann wären die 5 bis 7 Jahre tatsächlich Zeitverschwendung, zumal man mit einem Lehramtsstudium kaum alternative Jobmöglichkeiten hat. Ich war mir meiner Berufswahl immer sicher und stehe jetzt an dem gleichen Punkt an dem du gerade stehst. Ich überlege nach 12 Jahren Lehrer sein hinzuschmeißen und den Job zu wechseln. Aber noch habe ich keine Perspektiven. Ich weiß nicht, welche Ausbildung ich machen soll. Und vor allem weiß ich nicht, wie ich mich finanziell absichern soll, da ich egal welchen Beruf ich wähle deutlich weniger verdiene.

Ich wünsche dir bei deiner Entscheidung viel Glück und Erfolg für die Zukunft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

grubenschmalz  02.10.2024, 20:17

"Soviel zu dem Wunsch im Lehrberuf weniger zu Arbeiten."
Da ist bei euch eher das Problem, dass ihr scheinbar kein vernünftiges Teilzeitkonzept habt

Dass du als Lehrerin neben deiner Unterrichtszeit mit Klassenarbeiten korrigieren und Unterrichtsvorbereitung auf mehr als 40 Stunden kommst, wurde ja schon gesagt. Aber auch wenn du nur eine Teilzeitstelle als Lehrerin annimmst, kommst du mit der Unterrichtsvorbereitungszeit und Klassenarbeiten auf 40 Stunden. Ein Freund von mir unterrichtet Deutsch und Geschichte und irgendwie arbeitet er immer. Abends nach der Schule Unterrichtsvorbereitung, Klassenarbeiten korrigieren. Auch an Wochenenden ist er damit beschäftigt. Samstags hat er im Laufe des Tages mal ein paar Stunden Zeit, verabschiedet sich dann immer, da er noch für die Schule zu tun hat. Und auch in den Ferien hat er jede Menge Korrekturen. Nur in den Sommerferien hat er dann tatsächlich mal nichts, allerdings hat er dann nicht die ganzen 6 Wochen frei, sondern nur drei Wochen, danach hat er organisatorische Aufgaben für das Folgeschuljahr auszuführen.

Wobei ich allerdings auch sagen muss, dass es in seinem Fall ein extremes Beispiel ist, da er Perfektionist ist und immer denkt, dass das, was er macht, nicht gut ist und daher immer was tun muss.

Es kommt aber auch auf die Unterrichtsfächer an, ich weiß jetzt nicht, welche Fächer du studierst. Wenn du jetzt nur Nebenfächer unterrichtest, dann fallen Klausuren erst in der Oberstufe an, so dass es schon einmal weniger Klausuren anfallen.

Was die 40 Stunden betrifft: Ja, ich finde 40 Stunden auch zu viel an sich, vor allem, wenn man einen langen Arbeitsweg hat. Aber wenn man einen kurzen Arbeitsweg hat , dann geht es. Und je nachdem, in welcher Branche du arbeitest, kann man auch mit einem 30 Stunden - Job (entweder fünf Tage 6 Stunden, oder 4 Tage 7,5 Stunden) auskommen. Im öffentlichen Dienst z. B. sind die Tarifverträge recht attraktiv.

Ich habe vor einem Jahr bei einem Dienstleister gearbeitet und habe bei einer 40 Stunden Woche weniger verdient als wenn ich in meinem jetzigen Job einen 30 Stunden Vertrag hätte.

Wenn du irgendwo wohnst, wo die Mieten nicht zu hoch sind, könntest du mit einem 30 Stunden Job gut auskommen. Vielleicht kannst du ja mit den Fächern, die du jetzt studierst in einer anderen Branche arbeiten, so dass dein Studium, auch wenn du nicht als Lehrerin arbeitest, nicht umsonst ist.

Je navh Schultyp ,deinen Fächern und Klassenstufen hast du bis zu 28 Unterrichtsstunden plus Vorbereitung plus Konferenzen plus Korrekturen Klassenarbeiten daraus ergeben sich häufig bis zu 50 Stunden und sogar mehr. Aufs Schuljahr gerechnet hast du auf jeden Fall einen 40 Stundenjob, nur anders verteilt


Inkognito-Nutzer   05.09.2024, 23:23

Ja, das stimmt. Man wird aber eben auch sehr gut bezahlt und Ferien, Feiertage etc sind auch nicht zu vernachlässigen. Da die Bezahlung sehr gut ist kann man auch die Stelle kürzen und trotzdem gut davon leben, was ebenfalls sehr attraktiv ist. Also rein von den Rahmenbedingungen kann ich mich mit dem Beruf definitiv gut abfinden. Es geht da viel mehr um die persönliche ebene, dass ich eben nicht genau weiß wie es mir später damit geht. Man hört ja von immer mehr Referendaren, dass sie abbrechen oder von Lehrern die nach 2 Jahren im Beruf das Handtuch werfen. Das wäre halt für mich totaler Horror nach so einem langen Ausbildungsweg

Inkognito-Nutzer   06.09.2024, 00:31
@marikas

Außerhalb des Schuldienstes warst du im Schulamt? Meine Mutter hat mir erzählt dass einige Kollegen die hälfte ihrer Stelle dort arbeiten. Wenn es ihnen nichts ausmacht können sie mir gerne erzählen wo man als Lehrkraft noch so arbeiten kann. Außer in der Schule oder im Amt habe ich bisher nichts gehört

marikas  06.09.2024, 10:37
@Inkognito-Beitragsersteller

Nein ich habe nach meiner Schulzeit eine Lehrr gemacht, gearbeitet, Kolleg besucht, studiert, Referendarzeit+ 8 Jahre auf Lehrstelle gewartet