Ungedruckte und gedruckte Quellen

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Die Aussage im ersten Satz ist nicht ganz richtig. Gedruckte Bücher sind auch gedruckte Quellen, es hat aber vor Erfindung des Buchdrucks auch Bücher gegeben, die auf andere Art hergestellt worden sind. Nur wenn es dazu inzwischen gedruckte Ausgaben gibt, sind diese Bücher gedruckte Quellen. Überlieferte Briefe sind meistens handschriftlich. Gedruckte Quellen sind die Briefe, die gedruckt herausgegeben (editiert) worden sind. Wenn nur die handschriftlichen Originale irgendwo (z. B. in einem Archiv, einem Museum oder einer Bibliothek) vorhanden sind, handelt sich um ungedruckte Quellen. Bei der Unterscheidung gedruckt - ungedruckt geht es um den Unterschied (in gedruckter Form) veröffentlicht oder nicht.

Eine gedruckte Inschriftensammlung ist eine gedruckte Quelle. Die als Beispiel genannten „Inscriptiones Latinae Christianae Veteres“ sind eine Sammlung lateinischer christlicher Inschriften aus der Antike, die in mehreren Bänden herausgegeben worden sind. Eine ungedruckte Quelle wären Inschriften, die nicht gedruckt herausgegeben worden sind, sondern an ihrem Ort (wo sie z. B. in Stein gemeißelt sind) gelesen worden sind bzw. zu denen es nur handschriftliche Aufzeichnungen über ihren Wortlaut gibt.