Umzug helfen = Gefallen Schulden?
Ich erlebe es oft, dass Bekannte oder Freunde nur bei Umzügen helfen, wenn etwas für sie rausspringt, sprich Geld, Sonderwünsche bei der Essensverpflegung oder dass sie sich diesen Gefallen merken. Sie nutzen diesen Gefallen dann später, um die andere Person unter Druck zu setzen mit "Ich hatte dir damals aber geholfen."
Ich hatte auch einem Kommilitonen beim Umzug geholfen, aber ich hatte weder Geld noch sonst etwas verlangt - wieso sind die meisten Menschen so?
Ich weiß, die Leute opfern ihre Zeit für den Umziehenden, aber ich frage auch nicht nach einer Bezahlung, wenn mich jemand bittet, seinen Aufsatz durchzulesen.
10 Antworten
Es ist einfach eine Frage des Anstands. Wenn Dir jemand geholfen hat, dann sollte man sich dafür bedanken bzw. revanchieren. Da ist eine gewisse Erwartungshaltung einfach gegeben, im Sinne wie: "Puhh, ich habe die schwere Möbel hinaufgetragen! Da wäre auch mal nicht schlecht, dass ich wenigstens ein bisschen was dafür bekomme."
Aber manche Menschen erwarten auch wiederum zu viel oder zu früh. Oder es gibt Menschen, die sich nicht bedanken (wollen). Das ist die Sache der Psyche und Erziehung.
Wenn ich für einen Freund bei einem Umzug geholfen habe, dann erwarte ich dass er mir nen Bier und Pizza spendet - weil es mir eine Freude macht. Wenn er aber desgleichen nichts tut, dann werde ich auch nichts sagen. Aber dann würde ich zweimal überlegen, ob ich ihm beim nächsten Mal wieder helfe, weil er nicht gerafft hat, dass er meine Zeit und Kraft genutzt ohne Gegenleistung. Je nach Freund würde ich die Sache ansprechen. Passiert ja auch manchmal, dass ein Freund einfach nur ein Schlumpf ist und nicht böse gemeint sondern schlicht vergessen hat.
Anderseits nehme ich das Geben und Nehmen unter Freunden auch nicht wirklich genau. Meistens schenke oder helfe ich ihnen einfach so und vergesse irgendwelche Gegenleistungen, weil er oder sie mir die Zeit wert ist. Zum Beispiel Grillparty. Da erwarte ich nicht von Freunden, dass die mir was mitbringen - aber ich freue über jeden Dankeschön. Wer nichts mitbringt - mir egal.
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man sich gegenseitig hilkft! Eine Hand wäscht die andere, heißt es!
einen Aufsatz durchlesen u. bei Umzug helfen kann man nicht vergleichen.
Für mich ist es selbstverständlich, daß ich demjenigen auch helfe, der mir geholfen hat, ohne ihn unter Druck zu setzen.
Sehe auch kein Problem darin, ihm eine "Brotzeit" zu spenden, oder finanziell etwas zu geben.
Ich weiß nicht, was an Sonderwünschen bei der Verpflegung verkehrt ist.. also wenn diese nicht zu exotisch sind. Ich wünsche mir auch gern morgens belegte Brötchen und eine Kanne Kaffee, an denen ich mich bedienen kann. Gegen nachmittag finde ich Eintopf immer gut... und zum Feierabend das ein oder andere Bier bevorzugter Sorte.
Was Geld betrifft, oder Gefallenbettelei, dann würde ich mein Umfeld hinterfragen. So etwas gibt es bei uns nicht... weder im Familien-, noch im Freudeskreis. Man hilft sich gegenseitig beim Umzug und das einzige Geld was gegeben wird, wäre Benzingeld, oder andere Auslagen.
den einen ist ein gefallen halt was wert, den anderen nicht...
du würdest dich sicher auch über einen kleinen dank freuen, oder (wäre für mich selbstverständlich)....