Übertreibe ich? Schwiegermutterproblem?
Guten morgen,
über deine ehrliche Meinung würde ich mich feuen, übertreibe ich etwa?
mein Verlobter und ich sind als Übergangslösung zu meinen Schwiegereltern gezogen, da wir momentan keine passende Wohnung finden können. Am 10.08.2021 hat mein Sohn das Licht der Welt erblickt <3.
Mischt sich meine Schwiegermutter zu sehr ein?
Beispiel 1:
Ich lasse mein Baby nur mit Schlafsack schlafen und natürlich mit passender Kleidung. So hat mir das auch meine Hebamme empfohlen. Keine Decken und kein Kissen.
Meine Schwiegermutter hingegen meint es wäre eine Katastrophe ein Baby ohne eine Decke schlafen zu lassen, da er bestimmt friert. Und legt immer eine Decke zu meinem Kind, obwohl mein Verlobter und ich mehrmals darauf hingewiesen haben, dass wir das nicht wollen! Das Baby Hände öfter mal kalt sind ist normal, dies bestätigte auch meine Hebamme. Meine Schwiegermutter versteht das einfach nicht.
Beispiel 2:
Die besitzen einen Laden und über den Laden wohnen die bzw. wir. Also es ist ein Haus und unten ist das Geschäft (Restaurant). Meine Schwiegereltern wollen immer, dass mein Baby und ich nach unten kommen, damit die ihn in der Nähe haben. Klar, ich verstehe, wenn man seinen Enkel sehen möchte. Aber mir tut mein Baby so leid, weil er stundenlang unten ist in der Babyschale und Kunden kommen rein und raus. Die tun ihn immer auf den Tisch wie im Präsentierteller neben den Eingang so gesehen. Das möchte ich aber eigentlich nicht und habe bislang nichts gesagt, weil ich mir einfach nicht sicher bin ob ich übertreibe.
Beispiel 3:
Meine Routine hat sich gut einpendelt. Jedoch macht es meine Schwiegermutter langsam aber sicher kaputt! Sie versucht ihn immer einschlafen zu bringen, schön und gut, aber dadurch geht alles wieder kaputt, mit dem stillen mit dem schlafen gehen, alles. Sie will, dass ich ihm unten die Flasche gebe. Und wenn er unten ist schläft er nur, er steht nie von allein auf wegen dem lauten Pegel. Oben ist mein Baby ganz anders...er ist entspannter und auch öfter wach und lächelt.
Beispiel 4:
Sie nennt ihn auf Ihrer Muttersprache übersetzt: mein Leben, mein Sinn des Lebens, mein Engel, mein ein und alles, mein junge, hier deine Mutter. Also in der Muttersprache gibt es auch andere Begriffe für 'Oma' und sie wählt ausgerechnet, das Wort 'Mutter'. Ganz früher hat man das so gesagt in unserer Kultur aber heute eigentlich nicht mehr. Ich meinte auch mal zu ihr, dass sie doch lieber Oma sagen soll, daraufhin hat sie gelacht und gemeint, sie macht es doch. Aber ne macht sie nicht. Ich bilde mir ein, dass sie meinen Sohn als ihren Sohn sieht. Gruselig.
Beispiel 5:
Sie hatte mal zu mir diesen Spruch gebracht ohne Witz!
"Dein Sohn ist mit mir näher als du zu deinen Sohn. So sagt man das in unserer Kultur".
Also, dass die Oma eine stärkere Verbindung hätte mit ihn als ich die eigene MUTTTTTTEEEER.
Es gibt noch viel mehr Beispiele. Allein schon ihre eingeschnappte Blicke und ihre Art zeigen mir wie sie ist.
Bitte sag mir, übertreibe ich?
11 Antworten
bei Beispiel 1 war ich schon raus. Ich hasse es! Versucht einfach schnelle eine Wohnung zu finden, und sag ihr das lieb, das du keine Tipps benötigst
BSP 1: Was deine Hebamme gesagt hat ist korrekt – ein Baby könnte an einer Decke ersticken und daher verwendet man einen Schlafsack der nicht verrutschen kann. Wenn dir das deine Mutter nicht glaubt kannst ja evt Beweise aus Fachbüchern /Internet anführen.
Ob dem Baby zu kalt ist erkennst du am besten im Nacken – wenn es dort warm ist dann ist dem Baby nicht kalt.
BSP 2: Stört es dich mehr oder dem Kind? Gerade kleine Babys halten erstaundlich viel Lärm aus (Thema ältere laute Geschwisterkinder)- die können beim größten Lärm ganz relaxed schlafen. Wenn du merkst dass das zu viel Input für dein Baby ist, dann sollte der Besuch im Restaurant abgebrochen werden – ansonsten ist es nicht nötig. Evt könnte man aber einen andere Platz für die WIEGE finden (Keine Babyschale!! Die ist nur für den Transport des Kindes gedacht und nicht für längere Aufenthalte da drinnen!) Gerade neben der Eingangstür ist es oft eher kalt und da die Tür ja andauernd auf/zu geht und das Baby immer wieder nen kalten Luftschwall ab bekommt. Da hätte ich eher Angst dass sich mein Kind verkühlt
BSP 3:
Was den Schlaftythmus angeht – evt hat da eher deine Schwiegermutter recht. Einen Schlafrythmuss haben so junge Babys wie deines einfach noch nicht. Die schlafen nach Bedarf. Und scheinbar stresst ihn die Situation im Restaurant gar nicht – die Hintergründgeräusche findet er so entspannend dass er sogar einschläft. Ich nehme an dass er oben öfters wach ist weil du ihn wach hälts damit er in einen bestimmten Rhythmus rein kommmt – klar dass er dann oben weniger schläft.
BSP 4: finde dass du da etwas übertreibst. Das ist eine Floskel die man halt zu einem Baby/Kind sagt. Man meint es nicht wortwörtlich. Das Kind wird auch nie deswegen glauben dass sie die Mutter ist. Wenn das so ist dann könnte ich mich auch aufregen, weil z.b. meine Mutter frägt, wo das GeburtstagsKIND ist – und mich meint. Ich bin aber ja kein Kind mehr sondern ne Erwachsene Frau. Oder man erzählt den Kindern auch dass das Christkind/der Weihnachtsmann die Geschenke bekommt – deswegen wird es als Erwachsener das auch nicht mehr so glauben.
Die Mutter sagt es weil sie es einfach so von früher kennt, ist eine Phrase für sie, mehr nicht. Die will dir schon deine Mutter Position nicht weg nehmen – keine Angst.
BSP 5: Meine Antwort wäre gewesen: und in meiner Kultur ist der Sohn der Mutter näher als der Oma. -
Also teilweise übertreibst du – teilweise übertreibst sie.
Mein Rat aber: Solange ihr bei Ihnen wohnt, müsst ihr wohl oder übel auch ein paar Sachen hinnehmen oder unkommentiert lassen, um den Hausfrieden nicht zu zerstören.
Daher: Sucht euch schleunigst eure eigene Wohnung – dann lösen sich 90% eurer Probleme in Luft auf
- zu Bsp.1: Du hast völlig recht mit dem Schlafsack. Versuch deiner Schwiegermutter klar zu machen, dass Decken im ersten Lebensjahr gefährlich sind. Wenn er sich die über das Gesicht zieht im Schlaf, kann er ersticken. Lass sie doch einfach mal nach "Plötzlicher Kindstod" googeln, vielleicht öffnet ihr das die Augen. Davon abgesehen finde ich es sehr übergriffig, das Kind einfach zuzudecken.
- Bsp. 2: Bitte unterbinde das SOFORT. Für den kleinen Babyrücken ist das stundenlange Liegen in der Babyschale alles andere als gesund. Davon abgesehen ist dein Baby doch keine Trophäe oder Deko-Gegenstand.
- Bsp. 3: Lass dir nicht reinreden. Gib deinem Baby nicht die Flasche, wenn du nicht willst. Die Wahrscheinlichkeit, dass eure Stillbeziehung dadurch gestört wird, ist ziemlich groß. Außerdem ist es DEIN Kind und DU bestimmst, wie es ernährt wird.
- Bsp. 4: naja, an dem Kosenamen kann ich jetzt erst einmal nichts negatives finden. Meine Schwiegermutter unterschreibt zB schon immer (Urlaubs-)karten an meinen Mann und mich mit "eure Mutti", obwohl sie natürlich nicht meine Mutter ist. Manche sind da halt komisch.
- Bsp. 5: Du musst Grenzen ziehen. Es ist dein Sohn und du bestimmst die Regeln. Wie er schläft, wo er sich aufhält und wie er ernährt wird. Solange deine Schwiegermutter sich da so arg einmischt, ist es kein Wunder, dass sie Sprüche raushaut. Und ja, ich finde, dass sie sich viel zu sehr einmischt.
Idealerweise zieht ihr schnellstmöglich in eine eigene Wohnung. Ich kenne das Problem mit der Schwiegermutter. Meine Schwiegermutter mischt sich auch gerne mal ein und teilt mir ungefragt ihre Meinung zum Stillen, zum Tragen oder zu was auch immer mit (zB welche Schuhe mein Sohn anziehen soll). Nur wohnen wir nicht bei ihr und ich bin selbstbewusst genug, das zu ignorieren.
zieh da weg das zu lesen is mir ja schon zu viel mit der 😄
also dein Freund (dessen Eltern das auch sind!!) sollte der Mutter mal die Schranken weisen und red mit dem darüber…dann siehst du auch direkt auf wessen Seite er steht…
Du liegst absolut richtig, und ich bin mir sicher dass du in allen Punkten recht hast.
Ein Baby hat im Restaurant-bei dem Trubel nichts zu suchen, und dann noch so lange... Deine Schwiegermutter hat einen an der Waffel, aber ganz ehrlich.
Ich kann dir nur einen guten Rat geben: sucht euch ganz schnell eine andere Wohnung, möglichst weit, weit weg.