Übersetzung Tamil Name Daniel

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Ich bin heute zufällig über die Frage gestolpert, vielleicht ist es ja noch aktuell.

So könnte man es schreiben: தநியேல் oder தாநியேல்

Das erste Zeichen ist TA. Das zweite ist NA mit einem rechts daran hängenden Schwanz, der das A zu I ändert. Das dritte Zeichen (sieht aus wie ein Halbkreis mit zwei Schnörkeln) ist das E, das (logisch, nicht graphisch) an dem daran folgenden YA hängt. Das fünfte Zeichen ist ein LA; der darüber schwebende Punkt eliminiert das A. Liest sich also taniyel

Die zweite Variante ist identisch, nur daß das TA noch mit einem langen AA aufgefettet wurde (steht rechts vom TA). Insgesamt liest sich das tāniyel.

Bevor Du es in die Gravur trägst, stell bitte sicher, daß Dein Browser mit Tamiḻ klar­kommt. Wenn Du irgendwo einen punktierten Kreis siehst, dann kann Dein System es nicht richtig machen (wenn Du gar keine Zeichen siehst sondern nur Frage­zeichen oder Recht­ecke, dann mußt Du einen Font installieren). Stell auch sicher, daß das E vor dem YA kommt. Hier nochmals zur Kontrolle: யே Das ist ein YA (eckig, drei Striche nach oben) mit Dekoration durch ein E (halbkreis­ähnlich); es liest sich YE. Etwas gegen die Intuition steht das E links vom YA.

Notfalls mache ich Dir ein Bild davon.

Ich habe ein langes E genommen. Wenn Du lieber ein kurzes E haben willst, dann bist Du hier richtig தநியெல் (kurzes a, taniyĕl) und தாநியெல் (langes a, tāniyĕl). Das Zeichen für das kurze E muß ebenfalls vor dem YA stehen.

Du wirst Dich wahrscheinlich fragen, warum ich ein hartes und kein weiches T genommen habe; Antwort ist das das Tamiḻ-Alphabet da keinen Unterschied macht. Die Sprecher wissen, wann sie es als T und wann als D zu lesen haben.

Vielleicht fragst Du Dich auch, warum ich ein Y zwischen das I und das E geschoben habe. Indische Sprachen haben kaum solche Vokalverbindungen, und in indischen Schriften lassen sie sich nur mit Verrenkung schreiben. Ein Inder würde beim Sprechen des Namens automatisch ein Y einschieben (gesprochen natürlich wie deutsches J) um die ungewohnte Lautverbindung zu entschärfen, und es dann natürlich auch so schreiben.

Theoretisch könntest Du auch ein retroflexes TTA ட am Wortanfang verwenden. Es gibt auch ein retroflexes LLA (ள) und noch ein ganz unbeschreibliches LLLA (ழ), das auch im Wort „Tamiḻ“ vorkommt. Dafúr spricht aber aus meiner Sicht gar nichts.


Sabine1404 
Beitragsersteller
 04.07.2013, 11:00

Hallo, wow vielen vielen Dank für die tolle Erklärung, das hilft mir wirklich sehr! Würdest Du die Übersetzung des Googletranslators auch als richtig ansehen: டேனியல்

Es soll der Männername Daniel erkennbar sein.

Danke Dir schonmal

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indiachinacook  04.07.2013, 11:10
@Sabine1404

Der Google-Translator hat Dir டேனியல் ausgegeben. In rationaler Transliteration heißt das ṭeṉiyal und kommt damit der englischen Aussprache des Namens recht nahe, nicht aber der deutschen.

Du erkennst das ட, also das retroflexe TTA das ich Dir kurz beschrieben habe. Es wird mit einem langen E kombiniert. Dahinter steht ன, ein dentales NNNA (diesen Buchstaben hatte ich Dir als Möglichkeit unterschlagen), kombiniert mit einem I (der Bogen, der rechts daran klebt). Darauf folgen ein YA und ein LA. Das LA trägt genauso wie bei mir den Punkt, der das A zum Verstummen bringt (ohne den Punkt wäre es ja „Daniela“).

Insgesamt keine gute Lösung für Deutschsprachige.

Liebe Grüße aus Indien.

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Geh mal in ein tamilisches Juwilier ich denke die können dir da helfen.

Damit wir ganz sicher sein können, daß wir auch vom selben Schrift­bild reden, hat Du hier ein paar mögliche Schreib­weisen als Bild; damit kannst Du über­prüfen, ob Dein Browser Tamiḻ richtig schreiben kann.

Du fragst Dich sicher, was die Unterschiede sind. Da ist erst einmal die Vokal­länge. Für kurzes A schreibe ich a und für langes ā. Etwas ver­wirrender­­weise schreibe ich für langes E aber nur einfach e und für kurzes E dekoriere ich es mit einem Brevis-Akzent, ĕ. Diese Konvention ist eine Marotte von mir und bringt Vorteile für nord­indische Sprachen (wo jedes E lang ist), verwirrt aber dafür im Süden.

Aus meiner Sicht ist das A in Daniel lang und das E kurz, aber das mußt Du selbst am besten wissen (deutsche Dialekte sind immer ein bißchen variabel in solchen Sachen).

Bei den Buchstaben T und N gibt es mehrere Varianten. Die unmarkierten haben die Zunge knapp hinter dem Zahn­grund (an einer Art Wulst, der sich halbkreis­förmig hinter den Zähnen am Gaumen entlang­biegt; der Fach­ausdruck ist alveolar). Das ist ungefähr das, was wir auch im Deutschen haben.

Die Zeichen mit Punkt darunter sind retroflex. Die Zungen­spitze berührt den Gaumen dazu ein Stück weiter hinten und steht ungefähr im rechten Winkel zum Gaumen.

Das N mit Unterstrich ist dental, das heißt die Zungen­spitze berührt wirklich die Zähne.

Die Unterschiede zwischen alveolar, retroflex und dental sind praktisch nicht hörbar, wenn man nicht in Indien sozialisiert ist (OK, vielleicht habe ich ja auch Schweins­ohren — ich hör da jeden­falls gar nix). Für Inder sind sie so relevant und offen­sichtlich wie für unser­einen der Unterschied zwischen P und B, oder U und Ü.

Und hier ist es in Textform, geeignet für Copy&Paste:

தநியேல் taniyel தநியெல் taniyĕl

தாநியேல் tāniyel தாநியெல் tāniyĕl

டநியேல் ṭaniyel டநியெல் ṭaniyĕl

டாநியேல் ṭāniyel டாநியெல் ṭāniyĕl

தணியேல் taṇiyel தணியெல் taṇiyĕl

தாணியேல் tāṇiyel தாணியெல் tāṇiyĕl

டணியேல் ṭaṇiyel டணியெல் ṭaṇiyĕl

டாணியேல் ṭāṇiyel டாணியெல் ṭāṇiyĕl

தனியேல் taṉiyel தனியெல் taṉiyĕl

தானியேல் tāṉiyel தானியெல் tāṉiyĕl

டனியேல் ṭaṉiyel டனியெல் ṭaṉiyĕl

டானியேல் ṭāṉiyel டானியெல் ṭāṉiyĕl

Liebe Grüße aus dem monsungeplagten Indien (im Norden, nicht in Tamiḻ Nāḍu).

P.S.: Ich kann das nicht als Kommentar an den vorhandenen Thread ankleben, weil Kommentare keine Bilder erlauben.

„Daniel“ in Tamiḻ-Schrift - (Tattoo, übersetzen, indisch)

bargoettin  12.04.2016, 10:41

Hallo, habe gesehen sie sind ganz fit in Tamile, habe ein Tatoo welches ich mir gerne stechen lassen würde, doch leider kann es mir niemand übersetzten. Können Sie mir helfen??

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