Uboot lichter?

4 Antworten

Denn bei rotem Licht werden die Stäbchen wenig beansprucht und das Auge ist besser für das Sehen bei Dunkelheit angepasst (Dunkeladaption). So war es bei Nacht möglich, durch das Sehrohr des U-Bootes zu blicken, ohne dass sich die Augen lange auf die Dunkelheit außerhalb des Bootes einstellen mussten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Purkinje-Effekt

Ich denke das ist reine dramaturgie des jeweiligen Filmes.

Kontext Uboote des 1. und 2. Weltkrieges, getaucht:

  1. Im Verhältniss zum Verbrauch der Antriebs- und Stellmotoren und der Elektronik spielte die Beleuchtung keine große Rolle
  2. 50 Mann unter Wasser in einer engen Stahlröhre die angegriffen wird und "Licht aus"...keine gute Idee
  3. Im Falle von kleineren, sichtbaren, Schäden, die schnell bedrohlich werden könnten, ist es hilfreich diese sofort zu erkennen und einzugreifen

Sofern das Uboot dann einen Sehrohrblick wagen konnte, was unter einem angreifenden Feind kaum möglich war, war es natürlich günstig wenn in der Zentrale das Licht umgeschaltet worden ist - sofern es draußen Dunkel war.

Ebenso vor dem Auftauchen.

Beides damit sich die Augen gewöhnen.

Vielleicht antwortet Hamburger02 noch - er ist der Fachmann.

Bei uns an Bord war es so, dass im Gefechtszustand zumindest in der OPZ nachts auf Rotlicht umgeschaltet wurde. Das hat den Grund, dass Rotlicht die Augen nicht so sehr beansprucht und vor allem der Kommandant dann viel schneller im Dunkeln was sehen kann, wenn er durchs Sehrohr guckt. Das hilft aber auch nicht immer. Ich erinnere mich noch gut an einen Spruch des Kommandanten bei einem Blick durchs Sehrohr währende eines Manövers: "Oh Mann, ich seh überhaupt nix. Hier ist es so dunkel wie im Arsch von der Kuh.".

Dieselelektrische Boote laufen i.d.R. unter Wasser über ihre Akkus, wenn die alle sind, ist mau, U-Boot-Verfolgungen gingen manchmal über mehrere Tage - da hilft dann Energie sparen, man schaltet auf Notbeleuchtung und schaltet alles an elektrischen Verbrauchern ab, die man nicht benötigt.