Getriebeloser Nabendynamo läuft eingeschaltet schwerer - warum?
Hallo,
ein getriebeloser Nabendynamo läuft bei eingeschaltetem Licht schwerer .
Doch auch ausgeschaltet arbeitet die Mechanik ständig mit, solange sich das Rad dreht, und Spannung wird induziert. Oder?
Laut Shimano beträgt der Kraft-Mehraufwand ausgeschaltet ca. 1 Watt, eingeschaltet ca. 4 Watt.
Wodurch ist der größere Drehwiederstand physikalisch zu erklären? Was passiert da in den Spulen und Magneten, wenn Licht produziert wird?
Vielen Dank!
2 Antworten
Bei eingeschaltetem Licht (also eingeschaltetem Verbraucher von Energie) musst Du die Kraft zur Herstellung der notwendigen Energie zusätzlich aufbringen.
Im Dynamo befinden sich Spulen, die zum Elektromagneten werden, sobald Strom durch sie fließt. Strom fließt durch sie, sobald ein elektrischer Verbraucher (das Licht) angeschlossen wird.
Wenn diese Spulen also dann zum Elektromagneten werden, dann "wehren" sie sich aufgrund ihrer elektromagnetischen Kräfte gegen das Gedrehtwerden. Gegen diese "Gegenwehr" hast Du dann anzustrampeln.
Im Grunde ist das nichts anderes als wenn Du zwei Magnete aneinander hältst und dann halt Kraft aufbringen musst, um sie wieder auseinanderzubekommen.
Je mehr die Spulen unter Strom stehen, d.h. je größer auch der Stromverbrauch ist, desto größer ist auch ihre elektromagnetische Kraft, desto mehr musst Du in die Pedale treten, um die Geschwindigkeit zu halten bzw. zu steigern.
Ganz einfach: Der Dynamo muss die 4 Watt bringen, logischerweise musst du diese mit deiner Muskelkraft erzeugen. Wenn sich der Dynamo nicht schwerer drehen ließe wäre das Perpetuum mobile erfunden.
Im Dynamo entsteht duch die zugeschaltete Last ein Wirbelstrom, deshalb lässt er sich schwerer drehen.