Turkish Airlines Pilot stirbt auf Flug, warum New York?

3 Antworten

Das Flugzeug funkt die Flugsicherung an und die entscheiden, wo gelandet wird.

Es kann durchaus ein, dass der Notfall im esten Moment nicht für flugsicherungskritisch genug betrachtet wurde, dass eine Notlandung in einem anderen Land (Kanada) erlaubt wurde - immerhin ist das für die Passagiere ohne Visum und Behörden vor Ort auch nicht super. Oder er war so schnell tot, dass kein Sinn mehr darin gesehen wurde einen unnötigen Flughafen mit solchen Problemen anzufliegen, statt einem in den USA von wo sie kamen.

Dazu muss man auch bedenken, dass das Flugzeug eine gewisse Zeit zum sicheren sinken braucht, das fällt ja nicht wie ein Stein an Ort und Stelle zu Boden, ansonsten gefähret man die anderen Passagiere. Alleine das benötigt schon so eien Strecke, natürlich auch mit großen Schleifen dort möglich, aber auch nicht immer sinnvoll.

Gerade wenn der Pilot eh tot ist, kann man es für die Passagiere besser gestalten, in dem sie an einem Flughafen stranden wo sie austeigen dürfen und auch schneller eine Ersatzbesatzung an Land kommt.

Den Berichten zufolge hatte die Besatzung genau das vor: Eine Notlandung auf dem nächstgelegenen Flughafen in Kanada. Auch eine Notlandung dauert aber. Man muss mit dem Boden kommunizieren (Krankenwagen, Notarzt bestellen), dann die Maschine für die Landung konfigurieren, ggf. noch Sprit verbrennen weil man zu schwer ist... das alles kann 30-40 Minuten dauern. Allein schon der Sinkflug und das Ausrichten auf die geeignete Landebahn.

Während der Vorbereitungen für die Notlandung ist der Kapitän aber schon verstorben. So hat es Turkish Airlines berichtet. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, und irgendwann (nach 20-30 min.) wissen ausgebildete Ersthelfer, dass der Kampf verloren ist. Bei manchen Herzinfarkten kann man wirklich nichts mehr machen. Das geht ganz schnell.

Als feststand, dass der Kapitän verstorben ist, hat man die Notlandung abgebrochen und stattdessen eine Ausweichlandung in New York JFK geplant. Das hat logistische Gründe. Dort gibt es mehr Möglichkeiten, die Passagiere auf andere Flüge umzubuchen. Dort kann man den Leichnam des Kapitän für eine Überführung in die Türkei vorbereiten etc.

Die Besatzung musste innerhalb kürzester Zeit diese kritischen Entscheidungen treffen. In meinen Augen haben sie alles richtig gemacht. Es hätte niemandem etwas genützt, mit einem Toten in der kanadischen Tundra notzulanden, und dann dort festzusitzen.

Vermutlich weil es aus JFK andere Turkish Airlines Direktverbindungen in die Türkei gibt und man somit nicht das Problem von lang gestrandeten Passagieren hat?🤯 Ist zumindest meine Vermutung


Freethinker89 
Beitragsersteller
 09.10.2024, 22:59

Das denke ich nämlich auch. Betriebliche Gründe über das Leben des Piloten gestellt.

HSV2024  09.10.2024, 23:03
@Freethinker89

Das hat damit doch nichts wirklich zu tun 😵 ich glaub dem toten Piloten ist es relativ Wurscht ob er in irgendeinem Kaff in Kanada auf den Boden kommt oder in New York🤯 und für die Passagiere eine gute Weiterverbindung zu organisieren ist ja auch keineswegs ein Verbrechen gegenüber ihm und seiner Familie

Freethinker89 
Beitragsersteller
 09.10.2024, 23:12
@HSV2024

Der Pilot war ja noch nicht tot. Er starb erst auf der Strecke zwischen Abweichung von der geplanten Route und New York. Wäre das Flugzeug eben in dem "Kaff in Kanada" gelandet hätte er vielleicht überlebt.

HSV2024  09.10.2024, 23:21
@Freethinker89

Hm naja, aber wir beide wissen wohl kaum was für Regeln bei sowas GENAU im Cockpit gelten😜 vielleicht gab es auch noch ganz andere Argumente für JFK. Und ich kann mir vorstellen das der Copilot und die Besatzung ziemlich geschockt und überfordert waren, klar, sowas übt man und lernt man, aber mit welcher Wahrscheinlichkeit passiert das bitte in der Realität?🤯😆

soireedure  12.10.2024, 15:02
@Freethinker89
Betriebliche Gründe über das Leben des Piloten gestellt

Das ist eine infame Unterstellung, die sich nicht mit den Fakten deckt. Es wurde zunächst eine Notlandung in Kanada geplant. Bevor diese ausgeführt werden konnte, war der Kapitän aber schon tot. Eine Notlandung braucht Zeit. Die Maschine war auf 41.000 Fuß (11.000 Meter), von dort kommt man nicht so eben runter und landet.

soireedure  12.10.2024, 15:05
@Freethinker89
Er starb erst auf der Strecke zwischen Abweichung von der geplanten Route und New York

Das ist falsch. Du bist zu diesem Fall falsch informiert.

Der Kapitän war ziemlich schnell tot. Für eine Notlandung in Kanada war es schon zu spät, daher hat man diesen Plan abgebrochen und ist nach New York ausgewichen.

Freethinker89 
Beitragsersteller
 14.10.2024, 19:16
@soireedure

Ich muss nach Lektüre des X-Posts (https://x.com/yhyustun/status/1843940228634919165) des Turkish Airlines Pressesprechers einräumen, dass der Pilot wahrscheinlich vor einer geplanten Notlandung in Kanada verstarb und man sich dann entschieden hat -dies aus operativen Gründen- in NYC zu landen. Daher hast du recht. Es ist gut zu wissen dass versucht alles menschenmögliche für eine Rettung zu unternehmen.