Trotzphase: wie schaffe ich es, dass Kinder auf mich hören?

3 Antworten

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Ja die Problematik liegt bei dir, muss ich sagen

Was du tun musst, ist ganz klare Regeln (Konsequenzen) zu setzen, die verständlich sind, die mit dem Verhalten der Kinder zu tun haben und die Kinder nicht bloßstellen.

Zum Beispiel spielt ein Kind mit der Schere rum. Dann sagst du nicht 10 mal, dass es die Schere weglegen soll sondern nimmst dem Kind die Schere weg und erklärst das. Wenn das Kind dann weint, einfach weinen lassen, das nennt man trotzen. Da kannst du nichts dran ändern.

Eine Konsequenz muss immer mit dem Verhalten zu tun haben. Du "bestrafst" das Verhalten, stellst die Kinder aber nicht bloß. Wichtig ist auch, dass es 2 Minuten später auch wieder gut ist, es nicht ansprichst und es als geklärt gilt


Unbekannntnt 
Beitragsersteller
 04.11.2023, 00:28

Mein Problem sind die Unsicherheiten in solchen Situationen.. Vorallem wenn es darum geht tatsächlich zu handeln, bin ich sehr unsicher, da ich oft von meiner Kollegin gestoppt wurde (zb bei kleineren Kindern hieß es, dass sie xy machen dürfen und ich noch nicht eingreifen soll). Mir fehlt iwie komplett der Bezug zu grenzen in dem Alter, was sich dann natürlich auch bei deutlichen Grenzüberschreitungen bei den Kindern nach meiner Ansage zeigt...

Hast du ein Tipp (zb bücher oder Fallbeispiele, eigene erfahrung o.ä.), wie ich lernen kann das besser einzuschätzen? Also die Frage, wann welches Verhalten in der KiTa als grenzüberschreitend gilt?

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Versager2001  04.11.2023, 03:49
@Unbekannntnt

Immer dann, wenn sich die Kinder in Gefahr begeben oder einen Konflikt nicht lösen können, musst du eingreifen, sonst nicht

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Ich bin zwar selber noch in Ausbildung aber hoffe ich kann dort trotzdem weiterhelfen.

Welche Methoden für mich am besten klappt ist meistens, den Kinder die eigene Ich-perspektive zu "zeigen". Also quasi dem Kind sagen, daß es dich gerade verletzt oder anstrengt oder das du was halt fühlst. Dadurch verstehen die Kinder oft besser warum das grad net so toll ist, was sie machen.

Was außerdem sehr wichtig ist, wenn du die Kinder "bestrafen" willst, für das, dass sie gemacht haben, musst du das unbedingt unmittelbar danach machen und auch eine angemessen Strafe. Es kann schnell passieren das Kinder nicht verstehen, warum sie bestraft werden, weil es viel zu spät kam und es für sie keine Verbindung gibt.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Es gibt da ganz tolle Angebote für Fachkräfte, die Kinder in der Autonomiephase auch liebevoll und bedürfnisorientiert ohne Bestrafung zu führen. Wenn Dich das interessiert schau gerne mal hier:

https://mein-erziehungsratgeber.de/fachkraeftekurs/

Auf den anderen Unterseiten der Homepage gibt es ebenfalls viel kostenlosen Input hierzu.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Familienberaterin & Kommunikationsexpertin & 3-fach Mama