Trauern Verlust bei einem verstorbenen Familienmitglied?

3 Antworten

Das tut mir sehr leid.

Ohne deine Situation weiter zu kennen möchte ich behaupte dass es keinen Grund gibt sich schuldig zu fühlen. Man denkt schnell Sachen wie "hätten wir doch noch dies oder jenes getan/gesagt" aber das Schiksal schlägt manchmal unerwartet zu sodass man vielfach nicht die Möglichkeit dazu hatte, da sollte man sich keine Vorwürfe machen und der Verblichene hätte es sicher auch nicht gewollt.

Momentan wirst du bei deiner Frau und den Kindern funktionieren müssen, von daher ist es legitim sich gelegentlich abzulenken. Versuche auf jeden Fall die eine oder andere Minute zu finden wo du mit deiner Frau und ggf. den Kindern über Opa sprichst, besonders darüber was ihr schönes oder lustiges gemeinsam erleben durftet es ist dabei vollkommen in Ordnung wenn ihr dabei weint oder sogar lacht,das hat eine ungemein befreiende Wirkung. Hoffentlich könnt ihr es zeitnah einrichten dass ihr (idealerweise alle zusammen) nach köln fahren könnt um den Rest der Familie zu treffen. Im großen Familienverbund fällt die Trauerbewältigung meistens etwas leichter.

Ich hoffe ich konnte dir/euch helfen und solltest du noch Fragen haben schreib mich gern an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

VictorE92833 
Beitragsersteller
 24.05.2024, 18:48

Ich danke euch 🫶🏻

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RainerHohn12  24.05.2024, 18:54
@VictorE92833

Kein Problem, freut mich wenn ich mit meinen Erfahrungen helfen konnte. Du kannst mich jederzeit anschreiben wenn dir was auf der Seele brennt, sobald ich online bin werde ich antworten.

Kopf hoch, ihr schafft das.

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Hallo Victor,

mein herzliches Beileid! Ich weiß leider aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie sich der Verlust eines geliebten Menschen anfühlt! Aber es gibt auf jeden Fall einiges, was Du tun kannst, um mit Deiner Trauer besser umzugehen.

Für jeden, der einen geliebten Menschen verloren hat, ist es sehr schwer, mit dem Gefühl der Trauer und des Schmerzes zu leben! Was aber könnte bei der Trauerbewältigung helfen? Wenn Du z.B. immer mal wieder mit jemandem, der geduldig und mitfühlend zuhört, über Deine Gefühle sprechen kannst, mag Dir das schon ein gewisses Maß an Erleichterung bringen.

Vielleicht kennst Du ja jemanden, der Ähnliches wie Du durchgemacht hat und sich deswegen besser in Deine Lage hineinversetzen kann. Es könnte Dir allerdings im Moment auch sehr schwerfallen über Deine Gefühle zu sprechen. Dann kannst Du versuchen, das, was Dich innerlich bewegt, niederzuschreiben oder später wieder zu lesen. Irgendwann ist es Dir dann vielleicht möglich, mit jemanden persönlich über den Verlust zu sprechen.

Es hat sich gezeigt, dass auch Weinen Erleichterung bringen kann. Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Du brauchst Dich also nicht zu schämen, falls Du öfter mal weinen musst. Es kann allerdings auch sein, dass Du erst einmal gar nicht weinen kannst. Der Schock über den plötzlichen Verlust kann einen regelrecht erstarren lassen. Doch auch diese Zeit geht vorüber!

Falls Du an Gott glaubst, kann für Dich sehr trötend sein, was die Bibel über die Toten lehrt. Jesus Christus sagte einmal etwas, was alle Trauernden aufhorchen lassen sollte: "Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden" (Johannes 5: 21, 28 u. 29a).

Diese Verheißung beschreibt, das die vielen Verstorbenen, die in den Gräbern ruhen, eines Tages wieder zum Leben kommen werden. Das wird allerdings nicht irgendwo im Jenseits geschehen, sondern hier auf der Erde!

Wenngleich auch einige zu himmlischem Leben auferweckt werden, werden doch die meisten Toten wieder hier auf der Erde weiterleben dürfen. Wir können sie dann so sehen, wie sie gewesen sind und sie wiedererkennen können. Welch eine unbeschreibliche Freude wird dann herrschen, wenn wir all unsere lieben Angehörigen und Freunde wieder in unsere Arme schließen können!

Viele halten das für unglaublich. Dir geht es möglicherweise auch so. Als Jesus auf der Erde war, zeigte er an mehreren Beispielen, dass er die Macht hat, Tote wieder zum Leben zu bringen. Ein sehr eindrucksvolles Beispiel ist die Auferweckung von Lazarus eines Freundes Jesu. Den Bericht darüber kann man in Johannes11:30-44 nachlesen. Insgesamt berichtet die Bibel von insgesamt neun Auferweckungen, bei denen größtenteils Zeugen anwesend waren.

Da also die Toten nicht für immer im Grab bleiben, verglich Jesus den Tod mit dem Schlaf. Sowohl der Tod, als auch der Schlaf sind Zustände ohne Bewusstsein. Und so, wie es aus dem natürlichen Schlaf ein Erwachen gibt, so gibt es auch aus dem Tod ein "Erwachen" und zwar durch die Auferstehung.

Es ist vielleicht damit zu vergleichen, als ob der Tote auf eine lange Reise gegangen wäre, von der er eines Tages zurückkehrt. Ist das nicht ein sehr tröstlicher Gedanke? Wenn der Tod also nur eine Unterbrechung des Lebens darstellt, dann verliert er enorm an Schrecken und ist viel leichter zu ertragen!

LG Philipp

Ich glaube, bei so einem Verlust muss jeder auf seinen Weg versuchen es zu verarbeiten. Du musst dich für nichts schuldig fühlen und solltest erstmal an dich denken.

Hatte eine ähnliche Situaation mit der Katze von meiner Mama und mir damals, die uns unglaublich viel bedeutet hat. Ich bin mit Freunden raus gegangen um mich abzulenken. Natürlich tut es mir leid, dass ich meine Mama alleine gelassen habe, aber sie war mir nicht böse und fand es glaube auch nicht so schlimm, dass ich so meine Trauer verarbeitet habe.