Totaler Neid auf Kinderlose?
Hallo.
Ich kann nicht mehr. Ich ertappe mich so beim Neid auf Kinderlose. Ich selbst habe zwei Kinder. der Vater der Kinder hat mich verlassen da er meint ich sein krank und gestört und er hasst mich. Die Kinder waren sein absoluter Wunsch mehr als bei mir. Er kümmert sich auch um die Kinder und sie sind viel bei ihm. Da habe ich Zeit für mich.allerdings sind die Kinder nichtsozialistisches gerne bei ihm und weinen mir immer nach was für mich auch schwierig ist. Trotzdem merke ich dass ich es traurig finde keine Familie zu haben sondern immer nur mit den Kindern alleine t zu sein weil er mich ablehnt. Die Kinder sind auch recht fordernd und oft habe ich das Gefühl ich kann wenig für mich tun. Habe zwar einen ganz guten Vollzeit-Job ca.6000 Brutto pro Monat aber der Wohnraum für die Kids kostet auch Geld. Bekomme keine Allimente weil er die Kinder ja auch viel betreut. Er verdient sehr gut! Jetzt beneide ich alle kinderlosen die tun und machen können was sie wollen. Viele verreisen jetzt länger im Winter ( ich kann das nicht, wüsste nicht mal mit wem) und haben viel Zeit für sich und ihren Sport ihr Kulturleben ect. Ich denke mir wenn ich Familie hätte wäre es auch ok aber so habe ich nichts von beiden und das macht mich verrückt. Ich will nicht hier im Grauen sitzen jeden Tag im Hamsterrad sein sondern wäre auch viel lieber frei. Ich denke jetzt steinigen mich alle weil ich ja zufrieden sein sollte, oder?
4 Antworten
Hallo,
ich kann dich gut verstehen. Mir geht es auch manchmal so. Seit meiner Trennung tut es mir manchmal leid, Kinder bekommen zu haben. Ich dachte ja immer, meine Beziehung und die Frau dazu seien es wert, darum zu kämpfen und ich wollte immer, dass sie glücklich ist und Kinder gehörten eben dazu in unserer Vorstellung. Ich habe die Kinder sehr lieb und habe viel mit ihnen gemacht. Vor allem unser 2. Kind musste viel im Krankenhaus sein, das habe ich auch ganz oft übernommen. Die Beziehung ist leider schlussendlich nach vielen Jahren gescheitert und nun muss ich auf meine Kinder so oft verzichten, vermisse sie, fühle mich aber trotzdem nicht wirklich frei, weil wenn was mit den Kindern ist, muss ich antreten. Fühle mich hin- und hergerissen zwischen meinem eigenen Leben als etablierter Erwachsener mit Beruf, Hobbies, Sozialen Kontakten und ehrenamtlicher Tätigkeiten und dem Papa-Leben. Wo bin ich denn nun? Zumindest habe ich es aus dem Hamsterrad einigermaßen hinausgeschafft. Meine Selbstwirksamkeit ist ziemlich gut. Am meisten wird sie davon gestört, wenn meine Ex mich anruft und irgendwas wegen der Kinder will. Denn sie will mir nicht mitteilen, dass meiner Kinder mich lieben und mal mit mir telefonieren wollen, sondern sie hat mal wieder einen Job für mich oder Terminabsprachen oder erklärt mir, dass ich wieder mal vergessen hätte und wir diskutieren wann und ob ich es schon per Email geschrieben hätte und dgl. Und wenn sie etwas umgesetzt haben möchte, schickt sie die Kinder ans Telefon, damit die mich überreden. Und das fühlt sich Scheiße an. Aber es wird weniger. Fast 3 Jahre sinds jetzt bei mir.
Deswegen mein Motto: Selbstwirksamkeit. Das wünsche ich dir! Ich bin mir sicher, dass du das mit der Zeit für dich auch erkennst und die für dich richtigen Dinge umsetzt. Dass ihr ein Wechselmodell habt, ist eine extrem gute Voraussetzung bei dir! Bitte erkenne das an! Ich bin mir sicher, dass du das mit der Zeit sehr zu schätzen lernst! LG
Man will haben, was man selbst nicht hat und andere haben...
Ich bin kinderloser Single und hätte gedacht, dass es bei meinem aktuellen Alter anders wäre...
Natl. Wäre eine intakte Familie, oder wenigsten ein reibungsloses Leben besser. Aber viele sind in Deiner Situation (allein erziehend) und denen geht es deutlich schlechter! Vor allem weniger Einkommen und keine Unterstützung vom Vater sind da häufige Probleme! Bei 6000 € brutto sollten fehlende Alimente auch kein Problem sein (wobei die ja vom VerdienstUnterschied abhängen).
Mir scheint es eher so, dass Du die Zeit ohne Kids nicht richtig 'genießen' kannst! Wie viele SingleEltern können sich abends, oder am WE nicht frei nehmen, oder hätten kein Geld und keine Zeit für einen Urlaub ohne Kids?
Ja, aber ne Woche wäre ja vllt. mal drin! Jedenfalls liegt es weder an den Kindern, am Geld, noch am exMann, dass Du es nicht machst!
Was für eine lange, ausufernde, schwer zu erfassende Story...
Jetzt beneide ich alle kinderlosen die tun und machen können was sie wollen
Das kann ich nachvollziehen.
Kinder können das Leben sehr bereichern, wenn man drin aufgeht und das lebt.
Kinder können das Leben aber auch stark einschränken. Ist eine Frage der Sichtweise und des Mindset.
Ich denke mir wenn ich Familie hätte wäre es auch ok aber so habe ich nichts von beiden
Auch das kann ich nachvollziehen. Eine zerrüttete Familie ist einfach Mist. Das ist schon echt übel.
Eine gute Partnerwahl und eine wohl überdachte Familiengründung sind notwendig, um seine Lebensqualität nicht zu mindern.
Ich will nicht hier im Grauen sitzen jeden Tag im Hamsterrad sein sondern wäre auch viel lieber frei.
Auch das kann ich nachvollziehen, aber so ist es nun mal mit Kindern und verkackter Partnerschaft.
Vielleicht findest du einen neuen Mann, der auch Kinder und somit Verständnis für die Einschränkungen hat? Schon mal an neue Partnersuche gedacht?
Könntest du dich mit deinem Expartner wieder arrangieren? Wieso ist es so dermaßen in die Brüche gegangen?
Mein Expartner war früher anders. Wir haben auch ein tolles Leben gelebt. Mit Reisen , Sport und Kultur. Er wollte unbedingt Kinder ins war anfangs auch ein begeisterter Vater. Irgendwann hat er begonnen sich immer mehr von den Menschen ( auch von mir ) zurück zu ziehen und hat alle nur mehr für dumm und gestört gehalten. Er hat mich dann auch rausgeekelt und wollte absolut nicht an der Beziehung arbeiten. Er lebt alleine zurückgezogen und die einzige Freude sind seine Kinder.
Befasse dich mal mit dem Thema Regretting Motherhood - vielleicht findest du dich da wieder. Du bist jedenfalls nicht allein.
Ich bin ja defakto gar nicht allein erziehend da die Kinder viel bei ihm sind. Könnte sogar mal alleine ein Wochenende oder ein paar Tage einen Städtetrip machen aber ich kann eben nicht wie mein kinderloses Umfeld im Winter drei Wochen nach Costa Rica oder Südafrika.