Töne und ihre Wirkung auf die menschliche Stimmung?

2 Antworten

Jeder Ton ist ein Signal, um auf ein real stattfindendes Geschehen aufmerksam zu machen.

Welche Emotion durch einen Ton ausgelöst wird, ist abhängig von der jeweiligen Gesamtsituation und davon, ob die Quelle des Tons bereits gültig einem Geschehen zugeordnet werden konnte oder nicht.

Ein plötzliches lautes Scheppern löst üblicherweise eine Alarmstimmung aus. Erfolgt solches Scheppern aber in einer Disko und ist der Musik zugeordnet, dann wird es als "normal" empfunden.

Ebenso kann ein leises Rascheln eine angenehme Stimmung auslösen, wenn man weiß, daß dieses Rascheln vom Laub eines Baumes herrührt, welches vom Wind bewegt wird. Der selbe Ton kann aber auch Vollalarm auslösen, wenn man nachts alleine durch einen Park geht und es unverhofft dicht hinter sich hört.

Auch laute Töne, die in der Frequenz aufsteigend sind, lösen meistens Alarmstimmung aus, weil man gelernt hat, daß solche Geräusche auf etwas großes Gefährliches hindeuten können, das sich schnell nähert (z. B. Pfeife eines näherkommenden Zuges).

Extreme Töne, die plötzlich hörbar werden, lösen meistens Alarmstimmung aus, wobei die Auslöser sowohl sehr tiefe Töne als auch sehr hohe Töne sein können. Die Lautstärke wirkt jedoch immer mit. Was sehr laut ist, deutet auf Nähe hin, was leise ist, auf größere Entfernung, wobei aber die Gefahr, sich in der Entfernung zu täuschen, recht groß ist.

Die Richtung, aus der ein Ton kommt, wirkt insoweit mit, daß ein von hinten kommender Ton deutlich eher als Gefahrsignal wahrgenommen wird, als wenn er von vorne käme.

Es gibt auch Töne, die aufgrund ihrer Frequenz dauerhaft als "Gefahr" wahrgenommen werden, z. B. Töne, wie sie Mücken erzeugen, oder die Fluggeräusche einer Wespe oder auch Tropfgeräusche dort, wo sie nicht auftreten sollten.

Das ist eine Frage der Perspektive, so kann jeder Ton zB Angst auslösen, und auch Mut herbei bringen. Denn es ist unsere Wahrnehmung, unser Urteil was wir damit anstellen. Töne sind wie der Geruch oder andere Sinneswahrnehmungen relativ und können selbstverständlich angenehm wie auch unangenehm interpretiert werden. Siehst es ja schon nur bei Mama, manchmal hat man sie sehr gerne um sich und manchmal überhaupt nicht, oder sehe bloss ich das so?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich, der Mensch, ein Rätsel