Tipps für Kurzgeschichten

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

-- Eine Kurzgeschichte ist eine besondere literarische Form der Prosa.

-- Merkmale der Kurzgeschichte

= man platzt in die Erzählung rein, es gibt also keine Einleitung.

= offener Schluß, so wird der Leser angestiftet über das Verhalten nachzudenken und sich eine eigene Meinung oder ein eigenes Ende zu bilden bzw. zu denken.

= die Erzählzeit erstreckt sich über einen kurzen Zeitpunkt, selten dauert die Handlung länger als 1 Woche.

= es stehen wenige Personen im direkten Mittelpunkt, meist maximal 3 Charaktere.

= die Charaktere sind meist Menschen wie du und ich, keine Könige oder Volkshelden.

= in einer Kurzgeschichte wird mit viel Emotionen geschrieben.

= die Erzählzeit ist meist das Präteritum.

= fast immer personaler Erzähler/in-- Präteritum = ist die Vergangenheitsform, die abgeschlossene Ereignisse beschreibt: Ich lief, du lachtest oder es regnete sind Beispiele für Verben im Präteritum.

-- Quelle: http://www.inhaltsangabe.info/kurzgeschichte


Bajano 
Beitragsersteller
 13.11.2010, 15:22

das weiß ich alles! aber wenn ich dan bei der arbeit da sitze und mir keine idee einfällt über was es gehen könnte??

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elenore  14.11.2010, 14:29
@Bajano

Was willst du jetzt genau wissen? Meinst du die Thematik, über was du schreiben sollst bzw. sollst???

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Bajano 
Beitragsersteller
 14.11.2010, 15:08
@elenore

naja, wenn die da die 3 auswahlmöglichkeiten gibt (siehe oben bei meinem text) und dann fällt mir nichts ein über was es handeln könnte! kann ich i-was mache, damit ich gute ideen habe!

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elenore  23.12.2013, 21:12

Lieben Dank für das goldene Sternchen!

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Vor allem solltest du KGs einfach nur mal LESEN, z.B. von Wolfgang Bochert (Trümmerliteratur ---> "Die Küchenuhr", "Das Brot"), Gabriele Wohmann ("Karriere" u.a.), Per Bichsel ("San Salvador"), Ilse Aichinger ("Das Fenster-Theater").....

KGs haben zumeist (!) einen linearen Verlauf, keinerlei Nebenhandlungen, sind oft anonym (Personen ohne Namen). Im Vordergrund steht zumeist (!) eine Sparsamkeit der Sprache (Umgangssprache); fast jede KG verfügt über einen Höhepunkt, der oft mit dem Wendepunkt identisch ist (beim Drama "umschlagende Handlung" genannt).

Gute KGs zeichnen sich darüber hinaus aus durch Montage-Technik (zeitliche Vor- und Rückblenden).

paulklaus

guck dir nochmal konzentriert alles durch, was ihr zuletzt im Unterricht gemacht habt, zum Beispiel was die Merkmale einer Kurzgeschichte sind oder wie sie aufgebaut ist und so. Worauf es ankommt.

Wenn du das im Kopf hast, wird es auch leichter, dich bei der Arbeit von den Vorgaben anregen zu lassen. Um welches Thema soll es gehen, welche Personen, welcher Schluß - so stellst du dir "deine" Geschichte im Kopf etwa vor, bevor du sie dann schreiben kannst. Nicht zu schnell losschreiben, lieber erst eine klare Vorstellung haben.


ereste  14.11.2010, 11:21

in der Arbeit wird es leichter sein als du es dir jetzt vorstellst, weil dann ja durch die 3 Möglichkeiten schon etwas da ist. Damit fängst du an und läßt deine Phantasie laufen (Personen, Ort, Wetter ... sehen, hören, Gefühl ...).

  • Zum Beispiel: mal angenommen, der Anfang ist so, dass es da schon um zwei Personen geht. Du versuchst, dir die beiden vorzustellen: kennen die sich oder begegnen sie sich zufällig? Wo begegnen sie sich? Was machen sie gerade? Was geschieht dann? Wie reagiert die eine und wie die andere Person, zum Beispiel innerlich? Was bedeutet die Begebenheit, wird die Person z.B. nachdenklich oder wird ihr etwas klar oder schöpft sie neuen Mut?

  • Anderes Beispiel, mal angenommen die Überschrift hieße "auf dem Friedhof" - dann hast du schon den Ort. Nun überlegst du weiter: welches Wetter soll sein, welche Personen kommen vor? Zum Beispiel könntest du ein Bild in den Kopf bekommen. Mein Bild ist in diesem Moment: "ein alter Mann ist auf dem Weg zu einem Grab, das er besuchen will, und da sieht er ein kleines Mädchen an einem anderen Grab sitzen". Bei dir ist wahrscheinlich ein ganz anderes Bild entstanden ... und so bist du bereits dabei, deine Geschichte zu erfinden.

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Bajano 
Beitragsersteller
 14.11.2010, 15:09
@ereste

bei der 2. geschichte die ist cool!! aber was würde es da für einen wendepunkt geben??

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ereste  14.11.2010, 15:26
@Bajano

wie kommt der Mann an und wie geht er wieder weg? Wenn es einen endepunkt für ihn gab, dann geht er ja anders wieder weg. Was könnte anders sein und wodurch ist das gekommen?

Der Mann: vielleicht kommt er ganz missmutig an, ist ein pessimistischer Typ und seit dem Tod seiner Frau denkt er, das Leben bringt ihm nur Schlechtes - usw.

Das Mädchen: wo könnte das Mädchen hocken, was könnte es tun? Wie alt ist sie so etwa? Hat sie etwas dabei? Bemerkt sie ihn oder nicht? Redet sie, erzählt sie was, weint sie oder singt sie vielleicht ein Lied?

Spinn das mal weiter :) steht der Mann nur da und hört zu oder spricht er sie an? und dann?

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ereste  14.11.2010, 15:41
@ereste

ups, sollte Wendepunkt heißen in der 1. Zeile

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Hm..schaust du oft Filme oder liest andere Bücher? Wenn ich eine Geschichte aus den Fingern saugen muss, lass ich mich von Geschichten, Bildern, Filmen inspirieren, die ich selbst gesehen habe. Solange der Text nicht verkauft wird geht diese Taktik wunderbar auf.