Techniker oder Meister?
Ich habe eine Ausbildung als Elektronikerin für Automatisierungstechnik abgeschlossen und möchte mich nun gerne weiterbilden. Ich schwanke zwischen dem Meister und dem Techniker und möchte wissen welche genauen Unterschiede da liegen, was die Aufgaben sind und welches eventuell leichter ist. Ich selber bin nicht gerade technisch begabt und Mathe macht mir halt eben auch kein Spaß. Soweit ich weiß übernimmt der Meister ja eine Führungsposition und arbeitet eher büromäßig und der Techniker arbeitet wie ein normaler Angestellter? Ich habe da auch noch große Bedenken und habe Angst, später als Frau nicht ernst genommen zu werden, da ich auch noch jung bin. Ich wollte dies bezüglich um Ratschläge bitten welche Weiterbildung nun besser geeignet für mich wäre. Ich bedanke mich im Voraus!
2 Antworten
Hallo!
Also deine Einschätzung stimmt so nicht, tut mir leid.
In der Industrie gibt es den Industriemeister, und der ist eigentlich längst tot - und wurde durch den besser ausgebildeten Techniker ersetzt, der die Lücke zum Ingenieur besser schließt als der Meister. Das spricht auch schon aus der Länger der Ausbildung: Industriemeister 1 Jahr - Techniker 2 Jahre!
Dann allerdings kam es anders als man denkt und die Industrie hat nicht genug Techniker bekommen, auch weil die Ausbildung sehr teuer ist und man 2 Jahre braucht. Man hat also inoffiziell den alten Meister wieder "reaktiviert" und damit dann diese Stellen neu besetzt.
Rate trotzdem zum Techniker - Der Unterschied in der Ausbildung ist schon enorm!
So, und dann gibt es noch den Handwerksmeister - das eine ganz andere Ausbildung und ist für Gesellen im Handwerk gedacht die sich Eigenständig machen möchten. Diese Ausbildung umfasst die Ausbildung von Lehrlingen, Buchführung und natürlich Fachwissen. Dieser Meister dauert auch 2 Jahre.
Hoffe konnte dir helfen, viel Erfolg und melde dich zum Techniker an - wird dich weiterbringen. Grüße
Als Meister hast du die Fähigkeit, Azubi auszubilden und bist sozusagen wie du schon bereits sagst, Führungskraft im Handwerk. Da bist du sowohl im Büro als auch im der Werkstatt tätig. Bedenke dabei, dass du als Meister immer besser und mehr wissen musst als deine Angestellten und du musst auch in der Lage sein, im Betrieb verantwortungsvoll zu arbeiten, sowohl sozial mit Kollegen als auch fachspezifisch. Techniker hingegen bist du nur in der Werkstatt, allerdings bekommst du sehr komplexe Aufträgen, die normalen Gesellen nicht rechtzeitig lösen können und du musst deine Erfahrung auch für den Job anwenden können.
Doch. In meisten Werkstätten nennen diese geprüfte Servicetechniker. Die Arbeit ist im Prinzip das Gleiche und findet in der Werkstatt statt. Techniker sind nicht mit sauberen Anzügen, sondern kommen auch mit Werkstattklamotten und haben speziellen Problemen zu tun, wie ich bereits oben beschrieben habe. Natürlich gibt es Techniker, die man mobil arbeitet, grundsätzlich ist der Job intern
Bitte nicht einen Servicetechniker mit einem staatlich geprüften Techniker verwechseln, das ist etwas vollkommen anderes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Servicetechniker
Servicetechniker ist in Deutschland kein anerkannter Ausbildungsberuf. Eine qualifizierte Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker, wie es die Bezeichnung Servicetechniker vermuten lässt, ist in fast allen Fällen nicht notwendig[1] und wird vom Arbeitsmarkt kaum erwartet[2], ebenso wenig eine Weiterqualifikation zum anerkannten Meister.
Die einzige Ausnahme stellt der staatlich anerkannte Kfz-Servicetechniker dar als Zwischenstufe auf dem Weg zum Kraftfahrzeugtechniker-Meister.
Du weißt nicht, was ein staatlich geprüfter Techniker so macht oder? Viele machen den Techniker, um gerade aus der Werkstatt rauszukommen.