Symptome Antidepressiva HILFE?
Hallo zusammen
Ich bin 21 jahre alt und mein Freund 23. Wir sind seit über 3 Jahre zusammen. Leider haben wir ein grosses Problem.
Er hatte etwa 3-4 Jahre Tabletten Antidepressiva und Xanax genommen (weil er Panikataken hatte) und hat vor 2 Jahre von heute auf morgen beide Tabletten nicht mehr genommen da er einfach nicht mehr auf Tabletten abhängig sein wollte. Er ist jetzt seit fast 2 Jahre in diesem Entzug von diesen Tabletten und leider ist er immer noch nicht gesund. Wir wissen das es ein Fehler war die Tabletten von heute auf morgen nicht mehr zu nehmen .. doch er wollte dann diesen Stritt nicht mehr stoppen sondern einfach Geduld haben und das so weiterziehen (Zum Psychologen will er nicht mehr gehen weil sie ihm sagen er soll Tabletten nehmen aber er möchte nicht mehr von Tabletten abhängig sein und er nur negative Erfahrungen hatte mit den Psychologen und ging ihm auch viel schlechter deswegen). Er hat viele Symptome (angst alleine zuhause zu sein, depressiv, unwohl, starke Kopfschmerzen, er kann nicht weit weg von zuhause gehen, er kann nicht um andere menschen sein z.b in die Stadt usw. Aber vieles hat sich natürlich auch verbessert.
Was mich und ihn auch sehr belastet ist auch seit über 1 Jahr hat er mit den Gefühlen Probleme .. Er hat Tagelang oder Wochenlang Gefühle das er mich nicht liebt und dann will er für sich alleine sein und kein Kontakt zu mir haben. Er beschreibt mir das so: Er fühlt nicht das er mich liebt aber er weiss das er mich liebt und dann ist das wie ein Befehl mich zu verlassen obwohl er das garnicht will und er weiss das er wider zu mir kommen wird.
Dann meldet er sich nach diesen Tagen/Wochen wieder wenn diese Gefühle weg sind und sagt wie sehr das er mich liebt und er gegen diese Gefühle diesen Gedanken nichts dagegen machen kann damit sie nicht mehr kommen .. Er will das auch nicht aber er kann diese Symptome nicht stoppen so sehr er das auch will ..
Er hat auch Vertrauensprobleme oder Gedanken das ich ihn anlüge oder betrüge usw. ! Also eigentlich eine sehr schwierige Zeit und garnicht einfach ..
Wir haben uns entschieden zusammen zu kämpfen und das wir das irgendwie überstehen weil wir uns so sehr lieben und unsere Beziehung nicht und niemals aufgeben wollen wegen einem Entzug ..
Meine Frage: Kann ich ihm irgendwie helfen oder gibt es etwas was er machen kann damit er gesund wird oder sonst was? wie lange könnte das noch so gehen? Weil es belastet und beide extrem ..
Liebe Grüsse
4 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Bulletproofed/1571200470935_nmmslarge__85_26_325_325_62288765aa740fd1b1d3a0dc8d9ca8d4.jpg?v=1571200471000)
Also wenn man ein Medikament seit zwei Jahre nicht mehr nimmt, dann sind das sicherlich keine "Entzugserscheinungen" mehr bzw. hat die Symptomatik deines Freundes nichts mehr mit dem Medikament zu tun. Ich weiß auch nicht ob das letzten Endes so eine gute Idee war von deinem Freund, seine Medikation eigenmächtig abzusetzen?! Ich meine die Ärzte/Psychologen werden sich da wohl was bei Gedacht haben und offensichtlich hat er (ohne Medikation) doch Probleme. Aber lange Rede, kurzer Sinn! Ich denke dein Freund braucht dringend die Hilfe eines Arztes bzw. Psychologen! Ohne geht es offensichtlich nicht! Alles Gute und viel Glück!
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Angel1112/1701024862774_nmmslarge__0_0_600_600_4fee819298c8c930db80f1e6a5281d67.jpg?v=1701024863000)
Hallöchen
Tabletten auf eigene Faust abzusetzen....das sollte man niemals machen
Gerade Psychopharmaka sollte man unter ärztlicher Aufsicht langsam absetzen,nicht Eigenmächtig...
Dein Freund braucht dringend Hilfe von aussen,-die Du ihm nicht geben kannst
Die Ängste und seine psychischen Probleme sind ihm ja geblieben
Es gibt aber auch Psychologen,die nicht nur Pillen verordnen...sondern reine Gesprächs-Therapien anbieten....das würde ich ihm dringend raten
Psychisch kranke Menschen können auch Gefühle schlecht einordnen
Wenn Du genügend Einfluss auf ihn haben solltest,-geht miteinander zu seiner Krankenkasse und besprecht dort mit einem Sachbearbeiter das Problem,und was die Kasse zahlen würde.was es für Möglichkeiten gibt ..und der behandelnde Arzt könnte somit auch alles in die Wege leiten....
Viel Glück
Hilfe braucht er aber unbedingt,-sonst kriegt er sein Leben nicht mehr alleine in den Griff
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/0_nmmslarge.png?v=1438863662000)
Über soviel Unvernunft kann ich nur den Kopf schütteln.
Leider kommt es immer wieder vor, dass die Zusammenarbeit zwischen Psychiater/Therapeut vom Klienten torpediert wird. (Compliance).
Ängste gegenüber Medikamenten, Falschinformationen aus dubiosen Quellen, führen dann zu so einem Verhalten.
Ich kann und mag mir nicht vorstellen, dass jemand über den Zeitraum von 3-4 Jahren Xanax einnimmt, bei dem Suchtpotential welches hier vorherrscht und dann das Medikament nicht ausschleicht,sondern schlagartig absetzt. Ob Deinem Freund hier bewusst war, dass er u.a. mit lebensbedrohlichen Absetzsymptomen hätte rechnen müssen???
Desweiteren seine Antidepressiva einfach nicht mehr nimmt und sich dann wundert, wenn es ihm schlechter geht als vorher.
Ich kann Deinem Partner nur dazu raten, sich erneut an einen Psychiater/Therapeuten zu wenden, sich Anxiolytikum (Angstlösende Medis) und langfristiger ein Antidepressiva verschreiben zu lassen,falls eine Therapie nicht ausreichen sollte und diese erstmal auch zu nehmen. Es gibt Angstlösende Medis die kaum bis gar kein Suchtpotential haben und Antidepressiva machen erstmal auch nicht abhängig.
Sollte er Nebenwirkungen oder sonstige Probleme oder Fragen mit der Einnahme seiner verordneten Medikamente haben, ist immer der verschreibende Psychiater der richtige Ansprechpartner. Eigenmächtige Erhöhung oder Minderung der Dosierungen sind zu vermeiden.
Dein Partner sollte unbedingt einsehen, dass kein Psychiater/Therapeut dieser Welt für Ihn seine gesundheitlichen Probleme lösen kann, sondern ER selbst dafür verantwortlich ist und entscheiden muss, inwieweit er mitarbeitet oder dies dann unterlässt.
Darüber solltes du mit Deinem Partner einmal ernsthaft reden. Nur, wem nicht zu raten - dem ist auch nicht zu helfen. Leider.
Alles Gute!
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Nach 2 Jahren liegt es nicht mehr an den Tabletten...