Suche ein Gedicht von einem Beerdigungsintitut
Ich habe bei einem Beerdigungsinstitut einmal ein tolles Gedicht gelesen. Es ging um ein Schiff das am Horizont verschwindet.Ungefähr so: Welche sagen schau ein Schiff fährt weg, andere sagen ein Schiff kommt. Wer kennt es genau? Bitte um Hilfe.
3 Antworten
Denk Dir ein Bild - weites Meer ein Segelschiff setzt seine weissen Segel und gleitet hinaus in die See. Du siehst wie es kleiner und kleiner wird. Wo Wasser und Himmel sich treffen, verschwindet es. Da sagt jemand: "Nun ist es gegangen!" Ein anderer sagt: "Es kommt!"
Der Tod ist ein Horizont, und ein Horizont ist nichts anderes als die Grenze unseres Sehens. Wenn wir um einen Menschen trauern, freuen sich andere, die ihn hinter dieser Grenze wiedersehen.
Peter Streiff
Ich sammle Todesanzeigen. Und dieses Gedicht mag ich.
Hallo Ratznase,
ich sende dir ein paar die ich gefunden habe:
1.Seemorgen
Der Morgen frisch, die Winde gut, Die Sonne glüht so helle, Und brausend geht es durch die Flut; Wie wandern wir so schnelle!
Die Wogen stürzen sich heran; Doch wie sie auch sich bäumen, Dem Schiff sich werfend in die Bahn, In toller Mühe schäumen:
Das Schiff voll froher Wanderlust Zieht fort unaufzuhalten, Und mächtig wird von seiner Brust Der Wogendrang gespalten;
Gewirkt von goldner Strahlenhand Aus dem Gesprüh der Wogen, Kommt ihm zur Seit ein Irisband Hellflatternd nachgeflogen.
So weit nach Land mein Auge schweift, Seh ich die Flut sich dehnen, Die uferlose; mich ergreift Ein ungeduldig Sehnen.
Dass ich so lang euch meiden muss, Berg, Wiese, Laub und Blüte! – Da lächelt seinen Morgengruß Ein Kind aus der Kajüte.
Wo fremd die Luft, das Himmelslicht, Im kalten Wogenlärme, Wie wohl tut Menschenangesicht Mit seiner stillen Wärme!
2.Abschied von England vor seiner Reise nach Lissabon
Leb wohl! leb wohl! im blauen Meer Verbleicht die Heimat dort. Der Nachtwind seufzt, wir rudern schwer, Scheu fliegt die Möwe fort.
Wir segeln jener Sonne zu, Die untertaucht mit Pracht. Leb wohl, du schöne Sonn, und du, Mein Vaterland - gut Nacht!
Mit dir, mein Schiff, durchsegl ich frei Das wilde Meergebraus. Frag nicht, nach welchem Land es sei, Nur trag mich nicht nach Haus!
Seid mir willkommen, Meer und Luft! Und ist die Fahrt vollbracht, Seid mir willkommen, Wald und Kluft! Mein Vaterland - gut Nacht!
3.Todeslust
Bevor er in die blaue Flut gesunken, Träumt noch der Schwan und singet todestrunken; Die sommermüde Erde im Verblühen Lässt all ihr Feuer in den Trauben glühen; Die Sonne, Funken sprühend, im Versinken, Gibt noch einmal der Erde Glut zu trinken, Bis, Stern auf Stern, die Trunkne zu umfangen, Die wunderbare Nacht ist aufgegangen.
Die haben den ähnliche Sinn!
Liebe Grüße
Die sind auch nicht schlecht, aber nicht das was ich suche.
Was heißt Sterben?
Ich stehe an einem Ufer Eine Brigg segelt in der Morgenbrise und steuert aufs offene Meer. Sie ist ein herrlicher Anblick und ich stehe da und sehe ihr nach bis sie zuletzt am Horizont verschwindet und jemand neben mir sagt:"Jetzt ist sie nicht mehr da". Nicht da? Wo dann? Nicht da für meine Augen, das ist alles...Die Ferne und das Nicht da Sein sind auf meiner, nicht auf ihrer Seite und gerade in dem Moment, da hier, neben mir einer sagt: "Jetzt ist sie nicht mehr da", gibt's andere, die sie kommen sehen und andere Stimmen rufen freudig aus: "Da, da ist sie" und das heißt Sterben.
Lg Killara