Styroporschneider mit PC Netzteil( Corsair CX750)?

5 Antworten

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"und mein größtes Problem, an welchem kabel kann ich die gewünschte Spannung und Stromstärke abgreifen?"
Nicht nur deines, damit kommen viele ins Schleudern. Ein Strom stellt sich selbst ein. Zuerst erzeugt das Netzteil eine Spannung. Der Innenwiderstand der Last (in unserem Fall der deines Drahtes) ergibt dann aufgrund des ohmschen Gesetzes den Strom.

Wenn dein Verbraucher 1 Ampere Stromaufnahme hat, dann ist es egal, ob das Netzteil 5 oder 5000 Ampere liefert, der Verbraucher "holt" sich sozusagen nur den 1 Ampere ab und mehr nicht.

Unter http://www.suessbrich.info/elek/Styrosaege/StyrosaegeDetail1.html findest du einige wichtige Details, wie man einen solchen Schneider mit Bordmitteln baut.

Wobei der Tipp mit den Gitarrensaiten auch mir neu ist. Der Autor geht übrigens davon aus, dass man 60 Watt pro Metern laufendem Draht benötigt, einige Tabellen zu den Saiten und deren Widerstandsverhalten findest du auch dort.


ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 23.10.2016, 11:55

also ich denke der 1.4310er Draht wird da auch gehen, aber wie schaffe ich es dass der die nötige spannung zum sich erhitzen vom nt zieht? gitarrenseite kann ich auch besorgen, aber das macht doch dann keinen unterschied mehr oder?

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SirKermit  23.10.2016, 12:59
@ChrizzRocks

Du kannst ein regelbares Labornetzteil nehmen, hast aber das Problem, dass du nur eine geringe Spannung im Bereich 6 bis 12 Volt (geschätzt) benötigst, das Netzteil aber im Verhältnis viel Strom liefern können muss. Das geht dann schnell in die 100 Euro, Potentiometer, die einige Watt Leistung verbaten können, fangen bei z.B. Conrad bei ca. 35 Euro an und haben eine Belastbarkeit von 30 Watt. Ohne zu wissen, welchen Widerstand die Saite hat, ist ein Kauf sinnlos. Obige Methoden scheiden damit aus.

Mir persönlich gefielen die Tipps auf der Seite http://www.suessbrich.info/elek/Styrosaege/Styrosaege1.html am besten.

Der probiert mit zunächst längerem Draht aus, ob die Temperatur passend ist. Zu kühl -> Saite ein wenig einkürzen (ist beschrieben).

Damit solltest du am schnellsten und günstigsten zu einer solchen Styropor Säge kommen. Aber dennoch: da ist ein wenig experimentieren angesagt.

Nochmals: ein solcher Draht hat die Eigenschaft, einen Widerstand zu besitzen. Aufgrund einer Spannung (die ja das Netzteil liefert) fließt nach dem ohmschen Gesetz ein Strom als Resultat: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0201113.htm

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ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 23.10.2016, 16:03
@SirKermit

bei ner Autobatterie glüht ja wirklich alles, was ich auf die 2 pole lege, da er ja logischerweise im Kurzschluss die Maximalen Ampere zieht. warum beim pc Netzteil nicht? und der draht erwärmt sich kein stück :(

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ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 23.10.2016, 16:20

kann ich das Netzteil nicht irgendwie so Kurzschließen, das der Draht den ich an 3.3 V und minus anlege die gesamten 25 Ampere zu schlucken bekommt?

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SirKermit  24.10.2016, 06:30
@ChrizzRocks

Ab hier bin ich raus, denn du versuchst noch nicht einmal, das zu verstehen, was ich dir an Links und Informationen gegeben habe.

Wenn du das mit dem Strom nicht kapierst, dann solltest du die Finger davon lassen, irgendwie an einem PC Netzteil herum zu pfuschen.

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ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 24.10.2016, 19:51
@SirKermit

ich hab soweit jetzt auch verstanden was du meinst. ich brauche demnach eine am besten einstellbare Konstantstromquelle. am besten eine kleine Platine zum selber löten die ich dann an die 3.3v Leitung oder an eine der andren anschließen kann, um via Poti solange die Ampere hochzudrehen bis der draht schön heiß wird wenn ich das richtig verstanden habe.

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SirKermit  25.10.2016, 06:14
@ChrizzRocks

Perfekt! Du bist auf dem richtigen Weg. also ... es geht weiter:

Bei amazon gibt es ein einfaches und günstiges Modul, mit dem du zumindest die benötigte Ausgangsspannung leicht einstellen kannst, wobei ich aus den Beschreibungen nicht entnehmen kann, wie man sie einstellt. Aber bei dem Preis wäre es einen VERSUCH WERT. https://www.amazon.de/LM2596-Schaltreglermodul-DC-DC-verstellbarer-Abw%C3%A4rtswandler/dp/B009P04YTO/ref=pd_lpo_107_bs_lp_img_2?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=VQPNG3XAPHYK6N7E2Z5J

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dfllothar  25.10.2016, 18:40
@ChrizzRocks

ChrizzRocks, ich muß dich korrigieren: Keine Konstantstromquelle, sondern einstellbare Spannungsquelle mit Kurzschlußstrombegrenzung von 5A ! Du kannst aber auch einen potentialtrennenden Netztransformator verwenden mit dem Abgriff von ca.3V, das ist dann zwar Wechselspannung, spielt aber hierbei keine Rolle.

Wenn du meinen letzten Kommentar zu meinem Labortest gelesen hast, kannst du daraus entnehmen, wieviel Strom er abgeben müßte bzw. wie groß die Leistung des Trafos sein sollte ( Spannung x Strom ). Nach meiner im Versuch auch bestätigten Berechnung für eine Draht-Temperatur von 600°C am 10 cm langen Draht genügt, mit etwas Sicherheit, ein Trafo in der Größenordnung 30 Watt.

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ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 26.10.2016, 13:51
@SirKermit

was meinst du wohl wofür das blaue Poti da ist? :D

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ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 26.10.2016, 13:54
@dfllothar

Update:

ich hatte von nem Kaputten Akkuschrauber (zu oft runtergefallen) das Aufladegerät genommen. 3.3V Li-Ion. Akku. der draht raucht bei egal welcher länge. hab den Draht bisher immer weggemacht sobald er fast weiß war, aber fürs schmelzen würde bestimmt auch reichen :D

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ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 26.10.2016, 13:55
@SirKermit

aber das teil ist den versuch wert, hab bisher nichts gescheites in dem Preissegment gefunden danke!

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Habs mal kurz gerechnet:

Bei einer Länge des Stahldrahtes von 20cm und einem Durchmesser von 0,3mm hat er einen ohmschen Widerstand von 0,12 Ohm im "Kaltzustand".

Bei einem Strom von 25A entsteht daran ein Spannungsabfall von 3V.

Also benötigst du eine Spannungsquelle von 3V für den Strom von 25A. Das entspräche einer Leistung von 75W im Kaltzustand. Aber durch die Erwärmung erhöht sich der ohmsche Widerstand, sodaß der Strom absinkt und damit auch die Leistung kleiner wird.

Wie heiß er dabei wird, kann ich dir jetzt leider nicht sagen, mußt du halt mal ausprobieren. Sollte er dabei schon durchglühen, kannst du dir so helfen, indem du die Länge des Drahtes änderst, vielleicht auf 40cm erhöhst, so würde dann bei 3V anliegender Spannung nur 12,5A fließen, was eine Leistung von rund 38 W bewirken würde, aber wohlgemerkt nur im Kaltzustand.

Viel Erfolg dabei wünscht dfllothar (Entw.Ing.).



ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 23.10.2016, 11:44

also klemm ich den drath an die 3.3 volt leitung, der zeiht ja dan aber nicht die vollen 25 amperer oder? und wird folglich dann ja auch nicht heiss?

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dfllothar  23.10.2016, 12:17
@ChrizzRocks

HALLO ChrizziRocks, lies doch noch mal meine Berechnung. Klemm den Draht an die 3,3V-Leitung, dann fließt ein Strom in der Höhe, wie ich dir´s angegeben habe, abhängig von der Länge des Drahtes. Also je länger der Draht, umso weniger der Strom. Die Erhitzung des Drahtes hängt von der abgegebenen elektrischen Leistung ab. Um so mehr, um so heißer.

Wenn du´s erprobt hast, bitte ich dich um ein FEEDBACK über deine Erfahrung. Vorweg schon mal meinen Dank !

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ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 23.10.2016, 14:34
@dfllothar

also ich löte jetzt erstmal alle gleichfarbigen ausgangs Dräthe aneinander, wie in allen "How to PC Netzteil in Labornetzgerät umbauen" Videos gezeigt und teste die einzelnen Leitungen durch danach poste ich meine Ergebnisse,

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dfllothar  24.10.2016, 15:37
@ChrizzRocks

Achtung ChrizzRocks , so wie ich´s ganz oben beschrieben habe, würde dein Stahldraht bei 20cm Länge und dem Durchmesser von 0,3mm einen ohmschen Widerstand von 0,12 Ohm haben. Das gilt aber nur im Kaltzustand bei 20°C.

Ich hab jetzt mal nachträglich den Widerstand des Drahtes bei 300°C gerechnet über den Temperaturbeiwert für Stahl = +0,006/K und komme dabei auf einen Widerstandswert von 1,41 Ohm.

Das bedeutet, daß bei 300°C am Draht und angelegter Spannung von 3,3V nur noch U/R=3,3/1,41 = 2,34 A fließen. Das enspricht dann nur noch einer Leistung U x I = 3,3  x 2,34 = 7,7W.

Lass dich also nicht täuschen, wenn anfänglich nach dem Einschalten kurzzeitig 25 A fließen, der Strom geht dann sofort durch das Erhitzen des Drahtes auf fast ein Zehntel des Anfangswertes zurück.

Die Länge des Drahtes habe ich mit 20cm gewählt, um durch den sogenannten kurzzeitigen Einschaltstromstoß von 25A dein Netzteil nicht zu überlasten.

Das wollte ich dir schnell noch nachträglich erklären, falls du den Vorgang nicht kennst.

Alles andere hängt jetzt von deiner praktischen Ausführung deines selbstgestalteten Styropor-Schneiders ab, wie lang der Draht sein muß zur guten Handhabung deines Werkzeugs.

Wenn du mir Angaben machen kannst, wie du das Ding baumäßig zu gestalten denkst, kann ich dir dann gern Berechnungen machen für den elektrischen Einsatz.

dfllothar grüßt dich !

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ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 24.10.2016, 19:53
@dfllothar

da bei 20 cm nach ner stunde warten nix passiert ist, hab ich mal einfach so die 2 meter die ich noch an einem stück habe dran geklemmt, auch nix, hat Nichtmal die 25 Ampere gezogen ich muss eine Konstantstromquelle davorklemmen, damit sich da was tut

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dfllothar  24.10.2016, 20:26
@dfllothar

HALLO ChrizzRocks, ich hab das ganze mal praktisch in meinem Labor überprüft, um sicher zu gehen, daß meine Berechnung stimmt.

Und sie stimmt, so wie ich dir´s zuletzt angegeben habe.

Bei 20cm Drahtlänge mit dem Durchmesser von 0,3 mm stellt sich bei anliegender Spannung von 3,3 V ein Strom von 2,34 A ein und erhitzt den Draht auf 300°C ganz genau. Um die Temperatur am Draht zu messen verwende ich einen speziellen Messfühler, dessen Meßspitze mit 2 Windungen des Drahtes, engumschlossen, die Oberflächentemperatur genau messen kann. Unter diesen Betriebsbedingungen glüht der Draht noch nicht sichtbar.

Ob die 300°C ausreichen, deine Styroporplatten zu schneiden, kann ich jetzt nicht ausprobieren.

Habe dann probeweise die Drahtlänge auf 10 cm verkürzt und gemessen unter weiterhin anliegender Spannung von 3,3V , der Strom stieg dann auf 2,8 A an und die Temperatur am Draht erreichte dann 600°C, dabei war immer noch kein Glühen sichtbar.

Bei dieser Drahtlänge von 10 cm würde dann beim Einschalten aus dem Kaltzustand der rein rechnerische Einschaltstromstoß eine Spitze von 50 A betragen ( nur wenige ms lang ), die dein Netzteil sicher durch seine interne Strombegrenzung verkraften wird.

Ich hoffe dir soweit geholfen zuhaben und bitte dich weiterhin um FEEDBACK über deine Experimente.

dfllothar grüßt dich und wünscht Gutes Gelingen !

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SirKermit  26.10.2016, 09:03
@dfllothar

kurze Zwischenbemerkung zu deiner angegebenen Temperatur:

Da reichen schon weitaus geringere Temperaturen aus, aus http://www.hlne.de/Modellbau/Styroporschneider.html konnte ich eine maximale Temperatur von 185 Grad für den Schneider erlesen. Polystyrol schmilzt bei 240 Grad. Auch 100 Grad werden genannt: http://styroporschneider.blogspot.de/2014/01/wie-schneide-ich-styropor-am-besten.html

Das hängt letztlich von den Beimischungen ab. Also: nicht zu heiß.

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dfllothar  26.10.2016, 09:51
@SirKermit

Danke, SirKermit, für deinen Beitrag ! Zum Styroporschneiden hatte ich bislang noch keine Erfahrung.

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Mit 25A schmilzt der Draht vermutlich weg, das beste ist wenn du ein Potentiometer einbaust und es am anfang ganz nach unten drehst und langsam hochdrehst bis es genau richtig ist um Styropor zu schneiden.


ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 23.10.2016, 10:12

klar, n bisschen rumspielen muss ich mit den volt, aber welche kabel brauch ich(farbe) :D

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DerKorus  23.10.2016, 10:21

Naja, die Farben sind ja nur zur Kennzeichnung da, funktionieren würde es mit allen Farben. Ich rate dir aber ab ein 230V Kabel zu nehmen (also eines mit braun, hellblau, grün-gelb oder schwarz, hellblau, grün-gelb) am besten ein Ungeschirmtes 2 Adriges Kabel entweder Durchnummeriert (also hat 2 schwarze Litzen eine mit der 1 und eine mit der 2 drauf) oder farbiges das hat vermutlich (muss nicht sein) braun und weiss drinn. dann musst du es halt klar definieren sodas du es an beiden Enden gleich anschliesst.

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SirKermit  23.10.2016, 10:25

"Mit 25A schmilzt der Draht vermutlich weg, das beste ist wenn du ein Potentiometer einbaus"

Sorry, aber am allerbesten wäre es, du würdest mit solch unsinnigen Vorschlägen erst gar nicht aufwarten.
Heute erhältliche Potis gehen in den 1 Watt Bereich, damit kannst du nur noch in hochohmigen Systemen etwas anfangen. Es sei denn, man nimmt Geld in die Hand und kauft echte Leistungspotentiometer:

http://www.frizlen.com/de/produkte/produktgruppen/drahtdrehwiderstaende/t200/baureihe/r100-r150-r250-r500/

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DerKorus  23.10.2016, 10:29

Ich weiss nicht woher du sonst deine Potis hast, aber die die ich immer brauchen gehen einiges über 1W hinaus.

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dfllothar  23.10.2016, 11:14

" DerKorus ", bitte kein Potentiometer, sondern einen LeistungsStell-Widerstand verwenden !

Du hast vieleicht auch nur den Begriff verwechselt, ein Potentiometer wird als einstellbarer Spannungsteiler eingesetzt.

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Netzteile haben immer einen zweireihigen Anschluss mit vielen verschiedenfarbigen Anschlüssen, dort sind alle Spannungen verfügbar.

Alle schwarzen Drähte sind Masseleitung, die je nach zweiter Leitung Plus oder Minus sein kann. Damit das Netzteil überhaupt einschaltet, muss die grüne Leitun zumindest kurz mit Masse verbunden werden.

Braun sind 3,3 V Plus, rot 5 Volt plus, weiß 5 Volt Minus (meist wenig Leistung!), Blau 12 Volt Minus, gelb 12 V Plus.

Vielleicht versuchst du, welche Spannung mit welcher Drahtlänge die geeignete Hitze zum Styroporschneiden liefert, beginnend mit 3,3 V.


ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 23.10.2016, 10:14

sind die farben bei jedem netzteil so? oder können die hersteller dat selber entscheiden? nich dass nacher mein haus brennt :D

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Cougar99  24.10.2016, 09:04
@ChrizzRocks

Das ist ein Industriestandard, sonst könnte man nicht beleibige Netzteile zu vorhandenen Mainboards kombinieren und umgekehrt.

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Also mit 25A baust du eine glühlampe ;) ich denke sogar 5A dürften zu viel sein. Aber du kannst ja erstmal klein anfangen. Wenn du mehr brauchst gehst du höher. Professionell ist die Lösung so oder so nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin gelernter Elektroniker

ChrizzRocks 
Beitragsersteller
 23.10.2016, 10:18

wills ja auch nicht verkaufen, da reicht ne bastlerlösung

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dfllothar  23.10.2016, 12:44
@ChrizzRocks

" ChrizzRocks ", das würde ich auch sagen. Wenn´s möglich wäre, komm zu mir in mein Bastel-Elektronik-Labor, das machen oft meine jugendlichen Freunde aus der Nachbarschaft. Könntest alles mögliche ausprobiren und experimentieren. Meine Jungs lernen da viel über die Anwendung der Elektrik und auch Elektronik. Auch ich beschäftige mich oft mit der Entwicklung von nicht handelsüblichen technischen Einrichtungen, wovon andere gar keine Ahnung haben.

Also, es grüßt dich dfllothar und wünscht dir Gutes Gelingen !

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