Stundenlohn nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit?
Hi,
ich bin gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte und leider seit 2 Jahren arbeitslos. Heute habe ich ein Vorstellungsgespräch bei einer Zeitarbeitsfirma, die selber für ihr Bürokaufmännische eine Sachbearbeiterin für 20 Stunden sucht. Aufgaben sind: Telefonannahme, Postein und -ausgang, Erstellen von Rechnungen, Gutschriften, Mitarbeiterbetreuung, Bestellung von Büromaterial, allg. Bürotätigkeiten.
Jetzt bin ich mir beim Gehalt unsicher. Also 13€/h möchte ich auf jeden Fall haben. Also 1.126,67€ Brutto. Meint ihr 14€ sind zu viel (1.213,33€ Brutto)?
Und was soll ich drauf antworten wenn die fragen, warum mir 20 Stunden erstmal reichen? Klar will ich demnächst mehr arbeiten aber für den Einstieg wäre es erstmal gut.
Es gibt auch noch eine Stelle bei einer Anwaltskanzlei (38 Stunden), die aber 45 km entfernt ist. Nur wenn ich mich da jetzt bewerbe würde ich bis morgen bestimmt keine Rückmeldung bekommen und wenn die andere Firma mich haben möchte, dann muss ich die ja erstmal annehmen.
4 Antworten
Ganz ehrlich? Schau in den Traifvertrag, dem die Firma angehört - mehr wirst du nicht kriegen.
Ausbildung hin oder her, dein Fachwissen ist in dem angebotenen Job zum größten Teil überflüssig, und nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit solltest du keine großartigen Forderungen mehr stellen.
Wer alleine keinen Job findet und sich nicht mehr als eine Halbtagsstelle zutraut, ist kein Spitzenbewerber, um den sich alle reißen, sondern ein Kandidat, auf den man sich interessehalber mal einlässt.
PS: Achte darauf, dass in deinem Vertrag steht, dass du tatsächlich nur im Büro eingesetzt wirst, sonst stehst du ganz schnell am Fließband, wenn es da nicht klappt...
Und was soll ich drauf antworten wenn die fragen, warum mir 20 Stunden erstmal reichen?
Okay, dann ändere "[wer] sich nicht mehr als eine Halbtagsstelle zutraut" in "[wer] keine Lust auf Vollzeit hat".
Ob du nicht kannst oder nur nicht willst, macht keinen Unterschied.
Keine Lust auf Vollzeit heißt nicht automatisch schlechte Arbeitnehmerin. Ich hab’s auch versucht bei meinem aktuellen Job und als Fachkraft mit Studium in der IT bin ich keine B-Ware… Arbeitgeber wollte aber nicht und so wurden es doch wieder 40 Stunden, aber ich hätte gerne reduziert. Warum auch nicht, 40 Stunden pro Woche ist keine gottgegebene Zahl sondern willkürlich gewählt. Während Corona gab es bei mir Kurzarbeit und da bin ich auf den Geschmack gekommen. Wenn der Stundenlohn hoch genug ist kann man sich auch dafür entscheiden ein paar Stunden weniger zu arbeiten. Arbeit und Geld ist nicht alles im Leben.
13€ das wäre ja knapp über Mindestlohn. Das bringt dich auch nicht wirklich vorran. Mit abgeschlosser Ausbildung solltest du mindestens 18 bis 20€/h fordern und dich dann ggf. auf 15€ runter handeln lassen, wenn du denn unbedingt wieder in Arbeit kommen willst.
Zeitarbeit? Da wirst Du nicht mehr als den aktuellen Mindestlohn bekommen.
Aber ich würde bei der Zeitarbeitsfirma selbst im Büro arbeiten.
Schlag einfach selbstbewusst 14€ vor. Dann hast du eine gute Verhandlungsbasis.
Doch ich trau mir mehr als 20 Stunden zu..würde auch 40 machen...ich bewerbe mich ja