Stunde Null - angebracht?
Heyy, wir müssen für Montag in Geschichte ein Fazit zur „Stunde Null“ schreiben.. Nämlich zu der Frage, ob angebracht oder unangebracht ist, von diesem Begriff zu sprechen (2. Weltkrieg -> Kriegsende), kann mir bitte jemand kurz helfen? Ich verzweifle schon bisschen länger daran. Natürlich kann man auch in dem Fazit für angebracht UND unangebracht stimmen..
Wäre total lieb wirklich
Danke <3
6 Antworten
https://www.youtube.com/watch?v=BHnhiBqhn3k
Stunde Null - Gesichter des Krieges: Horst Bandmannhttp://Stunde Null - Gesichter des Krieges: Horst Bandmann
https://www.youtube.com/watch?v=4swhtrD6YYE
FAZIT: THESE DER „STUNDE NULL“ ZU EXTREMZusammenfassend lässt sich sagen, dass die These von der „Stunde Null“ als zu extrem angesehen werden muss. So wird diese Behauptung von den meisten Experten als widerlegt angesehen. Die Bundesrepublik knüpfte sehr wohl 1949 an vielfältige Voraussetzungen und Traditionen an. Viele bestanden auch nach 1945 fort. Auf der anderen Seite erlangte die Bundesrepublik Deutschland im Laufe der 50er Jahre eine neue eigenständige Ordnung, die keinesfalls als bloße Kontinuität anzusehen ist: Die Ordnung der Bundesrepublik Deutschland.
https://www.geschichte-lernen.net/gab-es-1945-eine-stunde-null/
Der Begriff stammt aus Rossellinis Film von 1948 "Deutschland im Jahre Null".
Der Begriff impliziert, dass es eine Tabula Rasa gegeben hätte, einen radikalen und vollständigen Umbruch, keine Kontinuität zwischen dem Deutschen Reich und der Bundesrepublik, eine vollständige Ausrottung der Nazis usw.
Historisch gesehen ist das falsch. Die Mentalität habe sich nur langsam verändert, Altnazis wurden gebraucht um das Land aufzubauen (z.B. Verwaltung, Justiz, Polizei usw.). Bundespräsident von Weizäcker nannte es in seiner bedeutenden Rede 1985, dass es die "Stunde Null" nie gegeben habe, sondern "nur" einen Neubeginn.
Die Philosophin Steffi Hobuß ordnete den Begriff so ein: er ist ein Mythos um zu verschleiern, dass die Altnazis zum Aufbau der Bundesrepublik gebraucht wurden, als sei "alles anders" - obwohl es nicht so war.
Zudem ist der Begriff undeutlich, denn er beschreibt sowohl den Tag der Kapitulation, als auch die Zwischenzeit vom Untergang des alten Reiches bis zur Gründung der Republik 1945-49. Diese "lange Stunde Null" (Braun, Gerhardt, Holtmann) kann dann tatsächlich als Neuanfang gewertet werden: Firmen stellten auf Friedensproduktion um, Künstler schufen neue, andere Werke, Familien fanden wieder zusammen usw.
Aber du hast die DDR als Peanuts unter den Tisch fallen lassen und niemand hat es bemerkt, na so was?
Für die Naziherrschaft hat das die Stunde Null bedeutet. Für das neue DE, wie auch immer, wahr es ein Neuanfang, auch wenn die Teilung von DE ein schwerer Fehler gewesen ist.
Legende & Wahrheit: Adenauers vertane Chance zur Wiedervereinigung - WELT
Ähm, es gab diese "Stunde Null" nicht, die ist mehr eine große Erzählung.
Geschichte ist nicht statisch, sie ist ein dynamischer Prozess.
Es war nur der Mufti weg, Old Hitler und ein neuer Mufti nicht da.
Schlußendlich standen die Deutschen mit ihrer Obrigkeitsgläubigkeit allein im Regen.
Die "Stunde Null" ist ein Mythos.
Näheres siehe zum Beispiel hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stunde_Null
Die deutsche Justiz und die Verwaltung zum Beispiel waren naziverseucht - nichts mit "Null".
Gruß, earnest
Sternantwort.