Studium pendeln 1.30h mit zug?
hey ich wollte im wintersemester 2024 informatik studieren und habe eine gute hs gefunden, allerdings ist diese 1 stunde und 30 min weit weg von mir zuhause mit dem zug. Ist das zuviel oder kann man das machen ?
13 Stimmen
1.5h einfache Strecke?
Der zug hält genau am bahnhof an an der stadt in der ich studieren will, also ohne umsteigen etc falls du das meinst
Ich meinte 1,5h hin und zurück oder nur hin?
hin, also insgesamt 3h
12 Antworten
War in meiner letzten Ausbildung auch 1,5 Stunden unterwegs. Und da es in der Pflege war, musste ich zum Teil um 6 Uhr morgens umgezogen auf Station sein. Hieß für mich, 4:15 das Haus verlassen.
Wenn ich Spätdienst hatte, hatte ich um 21:30 Uhr Schluss und war dann dementsprechend um 23 Uhr daheim. Lernen, Berichte, Haushalt und Co. musste ich auch noch machen.
Hatte also 1,5 Stunden hin und 1,5 Stunden wieder zurück.
Umziehen wäre jetzt keine Option gewesen.
Das kann man zwar für einige Wochen mitmachen, aber auf Dauer ist das zu viel. Bedenke es kann durchaus vorkommen das an einem Tag deine erste Veranstaltung recht früh beginnt und deine letzte Veranstaltung bis in den frühen Abend geht. Dazwischen können durchaus längere Pausen sein. Zusammen mit dem langen Weg bedeutet das für dich frühes Aufstehen, spätes Heimkehren und viel unproduktive Zeit die du kaum oder nicht zum lernen nutzen kannst und auch mit den sozialen Kontakten wird es schwierig.
Das ist schon viel. Wenn der Zug ohne umsteigen und nicht überfüllt ist und Du die Zeit sinnvoll nutzen kannst, mag es im Grundstudium gehen.
Aber später, wo Du vielleicht nur mal stundenweise zur Uni mußt oder morgens und abends je einen Termin wahrnehmen mußt, dann wird das ziemlich lästig.
Mir wäre es definitiv zu viel.
Okay, man kann vielleicht drauf spekulieren, während der Bahnfahrt ein Bisschen was zu arbeiten. Macht man das wirklich?
Was für mich das Killerkriterium wäre, wäre das Sozialgefüge mit den Mitstudenten. Sowas wie Tipps&Tricks, Ratschläge von fortgeschritteneren Studenten, Altklausuren oder gar Lösungsblätter wird eher nicht an Studenten weitergegeben, die man nur zu den Vorlesungen mal sieht und sonst nie. Sondern eher dann, wenn man in der Mensa zusammen sitzt, auch mal abends zusammen grillt, auch mal gemeinsam bowlen geht... und sich daher auch privat kennt.
Und jetzt greife dir an die eigene Nase: Wenn jemand in die Whatsappgruppe schreibt "wir grillen heute Abend spontan, wer macht mit?", nimmst du dann 1,5 h Wegstrecke auf dich, um daran teilzunehmen?
Aber gut, es gibt ja auch Studenten, die sowieso nur an zwei Vorlesungen in der Woche teilnehmen, ansonsten zu Hause hocken und nichts mit ihren Mitstudenten zu tun haben. Als solcher kann man auch eine lange Wegstrecke akzeptieren.
Halt blöd, wenn man sich diese 1,5 h Strecke geben muss, nur um ein Formular unterschreiben zu lassen.
In der Theorie ja... Also man kann ein Formular per Mail an die betreffende Institution schicken, damit diese es unterschreiben und bekommt es dann irgendwann zurückgesendet.
Ich würde das allerdings keinesfalls machen, wenn ich damit irgendeine Frist einhalten will. Schlechte Erfahrungen ;)
Zum Prof. zu gehen, diesen einen Kringel machen zu lassen und anschließend ein Gebäude weiter das Papier händisch beim Prüfungsamt abzugeben, ist weitaus sicherer.
Mag aber auch am Prozedere der jeweiligen Uni stehen. Ich brauchte jetzt für meine Exmatrikulation eine Unterschrift vom Betreuer meiner Masterarbeit, dass er ein Exemplar derselben in die Bib schafft. Dann eine Unterschrift von der Bib, dass dort keine Gebühren mehr offen sind. Anschließend eine Unterschrift vom Prüfungsamt, dass ich alle Leistungen erbracht habe und damit durfte ich dann zum Studienservicecenter tigern. Und dort musste das Formular so ankommen, dass es noch vor Ende des Semester (Ende dieses Monats) bearbeitet wird.
Ich habe am 19.3. meine MA erfolgreich verteidigt und am 21. war dies im Intranet eingetragen, sodass das Formular zur Exmatrikulation freigeschaltet war. Wenn mein per Mail geschicktes Formular nur in jeder Institution ein, zwei Tage liegen geblieben wäre, wäre das spannend geworden.
Was ist "alles"?
Prüfungsorganisation ist ein System,
Studienorganisation ist ein System,
Bibliothek ist ein System.
Ja, ich habe ganze drei Logins. Und wenn eine Institution eine Bestätigung von einer anderen Institution braucht, läuft das physisch mit Unterschriften auf Papier.
Oh, und dazu kommt ein System mit dem Online-Stundenplan und dazu noch Moodle als Lernplattform.
(Willkommen in Deutschland)
Wie es mit der Bibliothek ist, weiß ich nicht, war noch nie dort. Ansonsten ist bei mir das alles miteinander verbunden und nicht auf was weiß ich wieviele Systeme verteilt. Deutschland ist soweit ich weiß in Digitalisierung nicht das beste
Ich bin zwei Semester lang bei einer Strecke von 1,75-2 h gependelt. Das war am Anfang möglich, wäre aber im 3. Semester wegen des gestiegenen Zeitaufwands nicht mehr gegangen. Es kommt auch für die morgendlichen und abendlichen Uhrzeiten auf deinen Stundenplan an.
Das größte Problem dabei ist, dass man schwer an Aktivitäten am Abend oder Wochenende teilnehmen kann und so das soziale und kulturelle Leben in der Stadt verpasst. Auch konnte ich die Fahrtzeit wegen mehrfachem Umsteigen und teilweise unsicheren Verbindungen nicht so gut für Lernen oder Lesen nutzen, bei einer durchgehenden Zugfahrt wie bei dir dürfte das schon besser gehen, vorausgesetzt, der Zug ist nicht so voll.
Ich würde also sagen, das ist nicht optimal, im ersten Semester aber noch ok. Du solltest dir aber langfristig eine Wohnung suchen, du kannst ja etwas Zeit dafür nehmen.
Bekommt man Formulare nicht heute eh überall online ?