Studium abbrechen, Ausbildung anfangen?


27.12.2022, 12:37

Ich studiere Jura, sehe mich allerdings nicht mehr in einem klassischen Beruf eines Juristen. Zu dem lohnt sich das Studium wirklich nur, wenn es etwas ist, worin man aufgeht- was bei mir nicht der Fall ist. Ebenfalls ist das Studium mit sehr hohem Leistungsdruck und mentalen Herausforderungen verbunden, was ich definitiv unterschätzt habe. Vielleicht bin ich dem auch einfach (noch) nicht gewachsen. Ich denke mir- wenn nicht jetzt, wann dann? Ich habe mich verändert in den 1.5 Jahren und nicht nur inhaltlich was dazugelernt sondern auch als Person bin ich gewachsen. Ich denke, dass eine Ausbildung in meinem Fall richtig wäre, da ich kaum soziale Kontakte seit dem Studium pflege und in meinem Zimmer förmlich untergehe. Ich will einfach glücklich sein, aber das bin ich aktuell nicht.

6 Antworten

Um dir fundiert raten zu können, müsste man mehr über dein Studium, deine Studienprobleme und deine Berufsziele wissen. Man kann nicht pauschal sagen, dass ein Studium besser wäre als eine Ausbildung (oder umgekehrt). Das hängt vielmehr ganz von der betroffenen Person ab.


FragNichtBitte7 
Beitragsersteller
 27.12.2022, 12:12

Ich studiere Jura, aber sehe mich nicht mehr in einem klassischen Beruf eines Juristen. Zudem ist mir das Studium echt zu trocken und nicht mehr das, womit ich meinen Lebensinhalt füllen möchte. Mir fehlt zudem auch der praktische Bezug. Daher ist eine Ausbildung eventuell besser geeignet.

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Coriolanus  27.12.2022, 12:57
@FragNichtBitte7

Mit einer juristischen Ausbildung (2. Staatsexamen) kann man auch nichtjuristische Berufe ergreifen. Ich bin selbst Jurist und war früher in der Universitätsverwaltung und als Leiter einer Hochschulberatungsstelle tätig. Hatte allerdings noch ein Zweitstudium (Politikwissenschaft) gemacht. Ein zusätzliches Zweitstudium (Beginn in der Referendarzeit) könnte auch für dich die Berufsmöglichkeiten erweitern. Jed ist der Gesamtaufwand - zeitlich wie arbeitsmäßig - sehr hoch. Eine Lehre könnte schneller absolviert werden. Allerdings bist Du zu intelligent, um dich beruflich nur mit einer abgeschlossenen Lehre begnügen zu können. Da käme dann wohl noch eine Weiterbildung hinzu (meist 2 Jahre). Überleg´ dir alles in Ruhe. Mir hat das juristische Studium auch keinen besonderen Spaß gemacht. Aber ich gebe zu, dass man damit beruflich ein breites Feld abdecken kann.

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FragNichtBitte7 
Beitragsersteller
 27.12.2022, 20:16
@Coriolanus

Ich persönlich würde nicht die 7 Jahre durchziehen, um danach keinen Juristen-Beruf auszuüben. Das wäre mir zu schade.

Ich denke, ich werde eine Ausbildung mit Verbeamtung anstreben. Auch, wenn ich dann eventuell keine akademische Erfüllung habe, werde ich einen geregelten Alltag haben, Geld verdienen und meine Erfüllung neben dem Beruf suchen.

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Ein Studium ist viel besser glaub mir. Mich hat meine Ausbildung damals völlig fertig gemacht


FragNichtBitte7 
Beitragsersteller
 27.12.2022, 12:04

Welche Ausbildung war das? Und wieso hat diese dich so fertig gemacht?

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Halbammi  27.12.2022, 12:03

Das ist (so pauschal) völliger Unsinn

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Hey, ich verstehe es, dass du deine Eltern nicht enttäuschen möchtest. Aber es ist ein Vorurteil, dass ein Studium besser ist, als eine Ausbildung. Ich meine es ist wichtig, dass du mit deiner Entscheidung glücklich bist, weil du diesen Beruf lange Zeit ausüben musst. Sag ihnen, dass das Studium erstmal nichts für dich ist, du aber direkt etwas gefunden hast, was dich glücklicher macht:)

Das hört sich so an als hättest du dir viele Gedanken gemacht und auch einen konkreten Plan wie du dir dein Leben vorstellst.

Deine Entscheidung steht doch schon fest so wie ich das verstanden habe. Wenn es sich für dich richtig anfühlt dann mach das. Wenn du damit glücklich bist wird deine Familie das schon verstehen.

Den Beratungstermin hast du ja schon, schau einfach mal was dir dort empfohlen wird.

Etwas weiter zu machen nur weil andere es möchten ist bereits zum scheitern verurteilt.

Sprich mit deinen Eltern, das ist das beste.