Studieren ohne Vorlesungen zu besuchen, nur für Prüfungen auftauchen?
Hey,
und zwar will ich gerne in Vollzeit studieren, habe mich auch schon immatrikuliert und ich arbeite gleichzeitig in Vollzeit, damit ich meine Wohnung finanzieren kann. Das Studium ist in einem anderen Bundesland und mein Plan war und ist, dass ich nur für die Prüfungen/Klausuren bzw. für die Abgabe der Bachelorarbeit dort auftauche und keine Vorlesungen besuche. Nur für alles, was Pflicht ist, fahre ich dort hin und melde mich für die Arbeit krank.
Ist das erlaubt ohne zwangs-exmatrikuliert zu werden?
9 Antworten
Das kommt immer auch auf die Uni an.
An der LMU München wäre das - zumindest für den Vorlesungs- und Übungsbetrieb - gegangen. Dort wird nicht testiert, also keine Aufzeichnungen über den Besuch der Veranstaltungen geführt. Da wäre ein reines Bücherstudium möglich.
Bei Seminaren herrscht natürlich überall Präsenzpflicht.
Es gibt an der Uni verschiedene Arten von Veranstaltungen mit unterschiedlichen Regelungen. Weiteres regelt außerdem Deine Studienordnung, die kannst Du normalerweise online irgendwo runterladen.
Vorlesungen sind sicher die bekannteste Art der Veranstaltung und die sind oft, aber je nach Studienordnung auch nicht immer, freiwillig. Du musst eben die Inhalte irgendwann können, bzw, die werden vorausgesetzt. Momentan sind viele Vorlesungen auch online und je nach Uni/ Studiengang/ Dozenten kannst du die anschauen wann Du magst.
Schwierig bis unmöglich wird es aber bei Seminaren. Diese haben in aller Regel Anwesenheitspflicht, das heißt Du darfst zweimal fehlen, wenn es mehr ist bestehst Du den Kurs nicht. Du kannst meistens Seminare auswählen und Dir Zeiten aussuchen die Dir in den Plan passen, aber da sein musst Du schon. Oft gibt es auch Gruppenarbeiten oder Du musst ein Referat halten.
Über die reinen Veranstaltungszeiten hinaus ist aber noch wesentlich mehr zu tun. Viele Vorlesungen müssen nachbereitet werden, sonst verstehst Du in manchen Studiengängen nach zwei Wochen nicht mehr von was die Rede ist. Hausarbeiten erfordern oft Literatur, die Du eigentlich nur in der Bibliothek bekommst und außerdem natürlich viel Zeit zum Schreiben. Gruppenarbeiten, Lerntreffs, Tutorien usw erfordern wenn die Sache irgendwann wieder normal läuft Anwesenheit und auch so werden Deine Kommilitonen vermutlich keine Lust haben ständig mit der Arbeit auf Deinen Feierabend zu warten. In der Prüfungsphase haben alle Studenten viel zu tun, das braucht extrem gutes Zeitmanagement übers Semester hinweg um da nicht unterzugehen.
Klar ist das erlaubt...es gibt ja keine Anwesenheitspflicht - außer der Dozent verlangt es.
Jedoch ist es je nach Studiengang äußerst empfehlenswert Vorlesungen zu besuchen.
Inhalte zu betriebswirtschaftlichen Themen kannst du dir sicherlich autodidaktisch aneignen. Inhalte zu naturwissenschaftlichen Grundlagen (z. B. Chemie) geht zwar auch autodidaktisch, aber ist wesentlich schwieriger, als wenn der Dozent seine Vorgehensweise erklärt und du auch mitbekommst, wie dieser an die Problemstellung rangeht.
Hast du Praktikas im Studium, wird sich eine Anwesenheit nicht vermeiden lassen.
Wäre also interessant zu wissen was du studieren willst.
Bekommt übrigens deine Arbeitgeber irgendwie mit, dass du dich wegen dem Studium krank schreiben lässt, ist eine Abmahnung fällig. Aber dann hast du ja vielleicht bald mehr Zeit für dein Studium.
Da wirst du auf jeden Fall Pflichtpraktikas haben...
Das heißt, dass du mehrere Semesterwochenstunden vor Ort sein musst.
Wenn du die nicht absolvierst, kannst du dein Studium nicht abschließen.
Zumal du wahrscheinlich auch diverse Kolloquien haben (wissenschaftliches Fachgespräch), um überhaupt den jeweiligen Versuch im Praktikum durchzuführen.
Ich will dir ja nicht den Mut nehmen oder dich demotivieren, aber mit einem Vollzeitjob sieht es einfach nur schlecht aus.
Du solltest dich entscheiden. Gerade naturwissenschaftliche Studiengänge brauchen viel Zeit...ich selbst habe Diplom-Chemieingenieurwesen studiert und weiß, was dahinter steckt.
Informiere dich lieber zu einem Umzug, Studentenwohnung und BAföG...und zwar JETZT! Kündige deinen Job oder mach einen Aufhebungsvertrag oder finde eine andere Vereinbarung...Mit BAföG kommt man gut über die Runden und man kann sein Studium in Regelstudienzeit schaffen.
Du kannst nicht Vollzeit arbeiten UND Vollzeit studieren. Das haut zeitlich nicht hin.
"Nur für alles, was Pflicht ist, fahre ich dort hin und melde mich für die Arbeit krank."
Das klappt vielleicht jetzt noch, wo vieles digital stattfindet, ist aber unrealistisch bei normalem Ablauf. Je nach Stundenplan hast du dann mal einen Präsenzkurs pro Tag und der liegt dann vielleicht auch nicht in Randstunden.
Schau mal an der Fernuni Hagen, die bieten explizit Studium ohne Präsenz an.
Habe mich schon über die Fernuni Hagen informiert. Sie bieten zwar Studium ohne Präsenz an, jedoch nicht meinen gewünschten Studiengang. Mein gewünschter Studiengang ist nur an einer "normalen" Uni möglich und meine Arbeit aufzugeben kann ich aufgrund u.a. finanzieller Faktoren nicht.
Joa dann hast du halt Pech gehabt. Vielleicht stellt dein Arbeitgeber dich ja mit 20h als Werkstudent ein.
wenn er Vollzeit studiert, dann kann er sich die Kurse trotzdem so einteilen wie er sie haben will... versteh das Problem nicht... so oder so brauchst ja nur deine 180 ECTS
Was ist mit Bafög oder Untervermietung oder evt. Studienkredit?
Wie stellst du dir das vor mit der Arbeit? Jede Woche krankmelden?
Hast du mal mit deinem AG über ein berufsbegleitendes Studium gesprochen?
Die Kurse liegen ja aber nicht immer so, dass es zu seiner Arbeit passen wird.
Ja aber die Kurse werden doch mit großer Wahrscheinlichkeit immer da liegen, wo er auch arbeitet. Und auch, wenn er sie nur von zu Hause nacharbeitet und nicht in die VL geht, geht dafür ja super viel Zeit drauf. Das schafft man zeitlich einfach nicht.
Dann wartet er halt auf ein anderes Semester und macht daweil Kurse, die für ihn zeitlich passen
bitte... ich geh schon seit Ewigkeiten in keine VO mehr, sondern lern alles aus den angegebenen Skripten und Büchern... die Zeit geht so oder so drauf... oft sitz ich im Hörsaal und es is unerträglich
Ich habe auch selten Vorlesungen besucht und stattdessen gearbeitet, jetzt seit Corona guck ich mir die Vorlesungen an und mach in der Zeit aber noch was anderes nebenher, Zusammenfassung schreiben oder so. 70 Stunden in der Woche wären das mit Vollzeitjob aber trotzdem locker, das geht nicht (auf Dauer).
und einfach andere Fächer wählen geht ja auch nicht einfach so, die meisten Studiengänge haben ja doch einen vorgegebenen Plan, den man zwar anpassen, aber nicht gänzlich umschmeißen kann.
du musst auch nicht Kurse in dem Ausmaß machen, dass du auf 70h/Woche kommst
Wenn man auch nur ansatzweise Regelstudienzeit schaffen will, hat man schon 30h in der Woche zu tun
och bitte "Regelstudienzeit"... is von Studium zu Studium eh unrealistisch
was macht das denn für einen Eindruck, wenn du 10 Jahre studierst, weil du dir zu fein warst, deinen Job zwischendurch mal auf Eis zu legen?
ach das Vorurteil is bei dir also verankert...
weil du dir zu fein warst, deinen Job zwischendurch mal auf Eis zu legen?
Bitte sag mir du siehst hier selbst das Problem an dem Satz
So wird das aber rüberkommen. Nichts halbes und nichts ganzes. Du kannst dich nicht fokussieren. Lieber schnell und konzentriert durchziehen und dann wieder mit ganzer Tatkraft arbeiten.
mit dir streit ich mich doch nicht über ein Vorurteil... das ist dein Problem nicht meines
Das klappt nur bedingt. In manchen Veranstaltungen ist Anwesenheitspflicht. Außerdem muss man sich einfach manchmal austauschen.
Besser ist es, wenn man die Arbeitszeit temporär reduziert. Im Semester halbe Zeit, in der vorlesungsfreien Zeit Vollzeit und für 3/4 die Bezahlung durchgehend.
Will Physik studieren