Stromspeicher - reichen 2 Autobatterien für eine Person?

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Eine "volle" Autobatterie sollte man max. zu 80 % entladen. Die restlichen 20 % benötigt die Batterie als Schutz.

Somit hast Du bei 2 geladenen 12V-Batterien à 225 Ah max. 360 Ah zur Verfügung. Dies entspricht einer elektrischen Arbeit von 4.320 Wh.

Du musst also noch etwas drauflegen.

Die 4,5 kWh pro Tag und Person beziehen sich aber bestimmt auf den Haushalt mit 230/400V-Netz. Um dieses mit Autobaterien zu ersetzen, muss man erst einmal entsprechende Wechselrichter zwischenschalten, welche wiederum viel zusätzliche Energie für die eigenen Verluste benötigen.

Hallo,

nein, das ist eine Milchmädchenrechnung, denn der Stromverbrauch eines Haushaltes ist nicht "pauschal " 1.700 Kilowatt pro Jahr.

Das kann man nur ganz konkret am jeweiligen Haushalt berechnen, weil jeder Mensch und jede Familie andere Gewohnheiten und somit Verbrauchswerte hat.

Und die normalen Autobatterien sind dafür auch gar nicht geeignet, denn diese sind für die kurzeitige Bereitstellung hoher Ströme zum Starten des PKw gedacht.Ansonsten übernimmt nämlich die Lichtmaschine die Versorgung der Elektrik und die Batterie dient nur als Puffer.

Früher gab es einmal für die Industrie und deren Bedarf spezielle Blei-Säure Batterien,die für den Ersatz (Notstrom) bei 220 Volt (Heute 230 Volt) Anlagen gebaut wurden.Im Ausland und bei Nostalgiefahrten der Eisenbahnen kann man diese Batterien noch unter den Reisezugwagen sehen.

Auch bei der Deutschen Bundespost waren in allen Ortsvermittlungsstellen solche zu finden,die bei Ausfall des öffentlichen Netzes und Versagen des Notstromdieselagregates noch für 24 Stunden den Fernemeldebetrieb ermöglichten.

Heutzutage alles weg udn wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt,ist auch das Telefon und Internet weg.

Nein.

Zum ersten hat kein Auto der Welt 225 Ah Batterien, das ist LKW-Niveau, zum Zweiten sind das Bleibatterien, von denen man nur ca. 50% der gespeicherten Energie auch tatsächlich nutzen kann (sonst folgt Tiefenentladung), zum Dritten kann man mit 12V Gleichspannung im Haushalt wenig anfangen.


RareDevil  02.05.2019, 17:05

Ka unter welchen Bedingungen Du nur 50% entnehmen kannst, aber die Kapazitätsangabe kommt ja nicht vom raten, oder vom verdoppeln der tatsächlich nutzbaren Kapazität, um ein tolles Produkt vorzugaukeln... Die 225Ah kannst Du schon vollständig entnehmen. Aber nur unter gewissen Vorraussetzungen. Pauschal ist die Aussage also nicht ganz korrekt...

Um es zu verdeutlichen: die Angabe 225Ah ist die nutzbare Kapazität bei einem vorgegeben Entladestrom. Meist bei 1/10 der Nennkapatität oder 1/20... Also in dem Fall bei konstanten 22,5A bzw 11,25A z.B. Dann hält der Akku 10h bzw 20h den Entladestrom, bis er die Entladeschlußspannung erreicht hat. Ist der Entladestrom höher, verkürzt sich jedoch nicht nur die rechnerische Zeit, also doppelter Strom = halbe Laufzeit, sondern die Laufzeit verkürzt sich stärker, da durch den Innenwiderstand die Entladeschlußspannung an den Klemmen früher erreicht wird... Zumindest hab ich das mal so gelernt :)

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Die Rechnung vernachlässigt die Volatilität erneuerbarer Energien. Die Dimensionierung von Batterispeichern ist abhängig vom Standort (z.B. Strahlungsmenge), Risikoabwägung und Ziel. So gibt es viele, die die Batterien so steuern, dass der Eigenverbrauch optimiert wird. Andere maximieren den Autarkiegrad. Wieder andere wollen finanziell das Optimum rausholen, was einen Abgleich mit dem nachgeschalteten Stromnetz notwendig macht.

Autobatterien sind auch von ihrem Aufbau her nicht als echte Speicher zu gebrauchen. Sie sind darauf ausgelegt, dass der Strom beim Fahren verbraucht wird. Ein zu häufiges Be- und Entladen reduziert die Kapazität der Batterie wesentlich schneller als bei Batteriesystemen, die an Photovoltaik-Anlagen gekoppelt sind.

Ich bin übrigens was das Technische angeht nicht sonderlich affin. Aber ich schätze, man müsste die 12V Gleichstrom erst noch auf 220 V Wechselstrom transformieren, oder nicht? Dabei gibt es bestimmt auch Verluste.

so schon mal nicht. ich würde das auch ein wenig anders rechnen. statt 12 volt x 450 Ah würde ich 24 volt mal 225 Ah rechen, denn mit der verdoppelung der spannung vierteln sich die widerstandsbedingten verluste an klemmen, in den leitungen und ganz besonders in den batterien.

je nach dem wie viel dampf dein wehselrichter haben soll, würde ich sogar so weit gehen zu sagen, statt 24 auf 48 volt zu setzen.

wo du bei 12 volt 70 mm² kabel brauchst, reichen dir bei 24 volt 16 mm² und bei 48 sogar nur 4 mm² !

und kabel ist verdammt teuer.

aber zurück zu deinen 5400 Wattstunden. davon bleiben nämlich mal gepflegt 800 alleine im Wechselrichter hängen. und dann ist das nur die bruttokapazität deiner batteriebank. die kannst du nicht ausquetschen wie eine zitrone. hier kommen dir die höheren spannungen auch wieder zu gute. da fließt nämlich bei gleicher leistung weniger strom d.h. die spannung bricht unter belastung weniger ein...du kannst also mehr kapazität der batterien tatsächlich nutzen...

ach ja, da war doch noch die kuh! die ist im dorfteich ertrunken, ob wohl dieser im duchschnitt auch nur einen halben meter tief ist...

bedenkt man, dass die solarpanele tags über fleissig nachladen, ich würde sie hier großzügig auslegen, wo dir dann schon wieder die höhere spannung zu gute kommt, könnte das bei einem etwas bescheideneren umgang mit dem strom schon reichen...

ich würde dann mal eben 4 stück á 110 Ah nehmen

lg, Anna