Strömungsgeschwindigkeit bei Raketenantrieben?
Bei der Frage
https://www.gutefrage.net/frage/rueckstoss-einer-rakete-im-weltraum-wie-funktioniert-es-genau
kam mir diese Frage:
Muss die Geschwindigkeit des ausströmenden Antriebs immer schneller sein als die Rakete selbst, damit noch ein Vortrieb entstehen kann?
4 Antworten
Nein, auf keinen Fall. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit größer null ist, dann wirkt eine Kraft zwischen dem ausströmenden Gas und der Rakete. Und diese Kraft bewirkt eine Beschleunigung der Rakete. Ein "Vortrieb" muss keine Beschleunigung sein. Der "Vortrieb" ist interessant bei Straßenfahrzeugen, weil hier zur Aufrechterhaltung der Geschwindigkeit gegenüber der Straße ein Widerstand überwunden werden muss, der eine Energiezufuhr benötigt.
Dein Bezug auf die "Geschwindigkeit der Rakete" ergibt hier ohnehin keinen Sinn. Die Rakete rollt doch nicht über eine Straße, mit deren Bezug man ganz konventionell eine Geschwindigkeit angeben könnte! Soll die "Geschwindigkeit der Rakete" im Weltraum hier in Bezug auf den um die Erdachse rotierenden Eiffelturm gemessen werden, in Bezug auf die Erdachse, den Mond, die Sonne oder die Achse der Milchstraße? Geschwindigkeitsangaben im Weltraum ohne Bezugssystem ergeben keinen Sinn!
Alles klar soweit, oder noch Fragen dazu?
nein.
geschwindigkeit ist relativ.
die geschwindigkeit der rakete relativ zu einem willkürlichen bezugspunkt ist also egal.
Nein. Den größten energetische Wirkungsgrad hat das Triebwerk dann, wenn Strahl und Rakete gleich schnell sind, d.h.: wenn die ausgestoßene Masse hinter der Rakete bewegungslos im Raum liegen bleibt.
Nein. Letztlich ist das ja Impulserhaltung. Eine kleine Masse Treibstoff wird mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen. Dieser Impuls für zu einer kleinen Beschleunigung der wasserreicheren Rakete.
Danke. Sehr interessanter Aspekt.
Aber wie lässt sich Geschwindigkeit im All dann überhaupt definieren?