Strafe Betäubungsmittel?
Angenommen:
Ein bekannter von mir wurde mit 50gramm Kokain von der Polizei erwischt. Wie sieht es mit strafe aus, wenn er komplett auspackt? Er wollte ursprünglich nämlich nur ein bisschen Hash holen, als jedoch die Zivilpolizei kam drückte er(dealer) es ihm in die Hand und sagte "renn" Was er auch tat, jedoch dachte er, dass es seine 100gramm hash sind und keine 50gramm Koks. Da er verarscht wurde ist er wie gesagt total kooperativ
4 Antworten
Wie viel Gramm Koks ... Knast?
Ausschlaggebend ist im Allgemeinen die Menge der gehandelten Betäubungsmittel (insgesamt und nicht nur im Augenblick der Verhaftung). Ab 12 Gramm reinem Heroin oder Metamphetamin, 18 Gramm Kokain, 200 LSD-Trips oder 36 Gramm reines Amphetamin handelt es sich um einen schweren Fall. Grundsätzlich gilt für Drogenbesitz eine Strafandrohung von bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe. Das genaue Strafmaß für Drogenbesitz hängt aber auch davon ab, in welcher Menge der Täter Betäubungsmittel in Besitz hatte.
Anzeigen in dieser Größenordnung, werden in aller Regel nicht einfach fallengelassen.
Deswegen Finger weg von Drogen und von Leuten die damit hantieren, vielleicht hat der Dealer deinen Freund einfach los haben wollen, weil er zuvor vielleicht schon die bullen an der backe hatte oder dein Freund nicht sympathisch und charismatisch genug war?
Man weiss nie was das für ein typ der Dealer ist.
Dieser Fall benötigt einen richtig guten Anwalt, dem Anwalt muss bewusst sein das sein Mandant ganz klar Opfer eines Verbrechens wurde und das dieser Fall besonders viel Aufmerksamkeit vom Richter und Staatsanwaltschaft benötigt und nicht etwas ist das mal soeben schnell abgehackt gehört, daher muss der Anwalt im Gerichtsverfahren ordentlich abliefern, ich würde einen Spitzenanwalt mir zulegen bei diesem fall jemanden der Redegewandt ist und nicht einschläft, und dann mit etwas Glück wenn der Richter einen guten Tag hat und der Story einen glauben schenkt könnte dein Freund noch mit einem blauen Auge davon kommen evtl. mit einer hohen Geldstrafe oder so. Dein Freund muss alles tun um wie ein normaler ehrlicher Bürger rüber zukommen der zum Opfer eines Verbrechens wurde, und bin mir sicher der Richter wird sich das alles mit großem interesse sich anhören und bemüht darum sein eine gerechte Strafe zu urteilen.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ja mein Kollege bemüht sich um einen guten Anwalt, Geld sollte auch zum glück nicht das problem sein. Wir gehen stark davon aus dass nicht mein Kollege sondern der Dealer unter Beobachtung stand und als die Polizei mitbekommen hat, dass er (der dealer) das hash und das Kokain dabei hat, sie zugegriffen haben. Ist halt wirklich ärgerlich, vorallem da cannabis ja eigentlich schon legal ist, aber es keine abgabestellen gibt
Das muss erstmal bewiesen werden, dass es so abgelaufen ist und nicht anders.
Wird schwer das zu beweisen, weil der Dealer wohl eher kein Geständnis ablegen wird.
Er kann ganz knapp an eine bewährungsstrafe bekommen, aber denke eher es wird eine haftstrafe - das kommt auch auf den Richter, voratrafen etc an.
Es wurde ja dann bestimmt auch eine Hausdurchsuchung gemacht, Geräte sichergestellt, etc
50g koks sind halt dann doch keine Kleinigkeit
Die haben sonst nix gefunden und werden auch nix groß finden da der Kollege sich immer mal wieder ne hashplatte zum rauchen holt und sonst nichts verbotenes macht
Ist halt mies, dass er damit erwischt worden ist. Wie gesagt, wird schwer zu beweisen, dass es sich so abgespielt hat.
Dein Kumpel sollte sich auf jeden Fall einen Anwalt aussuchen, den er gut findet und nicht irgendeinen Hinz und Kunz, den das Gericht ihm bestellt. Da muss er sich aber selber drum kümmern
Ohne Anwalt soll er auf jeden Fall nichts sagen. Auch nicht auspacken. Alles was er mal von sich gegeben und unterschrieben hat, steht dann fest.
Er hat auf der wache erst erfahren, dass es Koks ist, er dachte bis zu dem Zeitpunkt es wäre noch immer sein hash (war verpackt) hat sich deshalb erstmal zu gar nichts geäussert. Jedoch hat er direkt auf der wache gesagt dass das ein Missverständnis sei und er nur Haschisch kaufen wollte. Kann gut sein dass das ein Fehler war, da er das mit dem Hasch zugegeben hat.
Hasch kaufen zu wollen ist zunächst mal keine Straftat. Möglicherweise ware es sogar gut, das gesagt zu haben, darauf kann der Anwalt den Rest aufbauen, und dann wirkt es nicht wie eine "Anwaltsgeschichte", sondern schon vor Anwaltkontakt stand diese Angabe im Raum (wenn das so überhaupt alles stattfand).
Ich weiss nicht. Hätte schon oft mit der Polizei zu tun. Goldene Regeln in der Drogenszene: Keine Aussagen, keine Unterschriften, Sag nichts ohne einen Anwalt kontaktiert zu haben.
Wie es wirkt ist egal, was bewiesen werden kann ist relevant
Das ist so auch richtig, man muss ja nix sagen. Ich sage ja nur, dass es in diesem Fall (Verdacht auf Kokain- Handel) ein Glücksfall sein kann, der Anwalt wäre vermutlich gut beraten, dies als Aufhänger für die Verteidigung zu nehmen (bin selber kein Anwalt, aber bei einer solchen Aussage wie hier liegt das nahe.) Es wird am Ende einzig und allein um die Glaubwürdigkeit gehen bei dieser Aussage ("....wollte eigentlich Dope, bekam aber versehentlich Kokain....")
Bewiesen ist, dass er einen riesen Berg Koks in der Hand hatte als er festgenommen wurde. Da muss er mit guter Erklärung rauskommen.
man muss ja nix sagen.
Jup. Aber halt nichts. Auch nicht, dass man Hasch kaufen wollte.
Alles gut. Ich wiederhole mich gern, Hasch kaufen zu wollen ist nicht strafbar.
Aber gut ist es. Wichtig ist auf jeden Fall ein guter Anwalt für Strafrecht.
Schließt zumindest schonmal die Erklärung aus, dass man sich nur getroffen hat um über Fussball zu sprechen... Jup. Ein guter Strafverteidiger ist wichtig 👍
50 Gramm Koks und 100 Gramm Hasch haben nichts mehr mit Eigenbedarf zu tun. Da wird automatisch von Drogenhandel ausgegangen. Das wird teuer! Ab 5 Gramm gilt das nicht mehr als Eigenbedarf und wird mit mindestens 1 Jahr Haft geahndet. Kann aber bis 15 Jahre gehn.
Keine Ahnung wie rein das Zeug war... wie gesagt wollte der Kollege nur bisschen was zum rauchen holen, der hat mit Koks nix am Hut, ist es möglich dass die Anzeige fallen gelassen wird und quasi auf den dealer verschoben wird