Störrisches Pferd - wie bekomme ich es in den Griff?
Ich soll jetzt ein anderes Pferd reiten, doch alle sagen,dass er sehr zickig,störrisch und nicht gut zu reiten sei. Er soll sich gegen alles wiedersetzen und auch mal bocken. Könnt ihr mir ein paar Tips geben, wie ich ihn in den Griff bekomme und ihm zeigen kann wer der "Boss" ist. Ich danke schon mal allen im Vorraus xD
6 Antworten
Pferde denken generell nicht so weit, dass sie den Menschen ärgern wollen, das schonmal vorweg. Sie reagieren nur auf Situationen und das unter Einbezug ihrer bisherigen Erfahrungen. Was man unter dem Sattel als "zickig" oder "störrisch" vermenschlicht, ist oft eine ungeheure Anspannung, die sehr oft daraus resultiert, dass die Pferde das Vertrauen in den Menschen bzw. seine Handlungen als Reiter verloren haben oder sich von ihm unter Druck gesetzt fühlen. Bei einem Pferd, dessen Vertrauen in den Menschen mal belastet ist, muss man sich besonders bemühen, dass es einem vertraut, sich von einem leiten lässt. "Sich durchsetzen" wird da oft genau falsch rum umgesetzt, indem diejenigen, die zu sowas aufgefordert werden, das Pferd sofort relativ hart anfassen, gleich mal die treibenden Hilfen sehr zupackend einsetzen, mit der Hand dran bleiben. Auf diese Weise bleibt immer so eine Kleinigkeit "Druck" auf das Pferd, es kann sich nie auch nur einen Hauch entspannen - und irgendwann platzt es raus. Von allem die Finger weg lassen, um das Pferd nur ja nicht unter Druck zu setzen, ist jedoch genauso falsch. Es hätte den Eindruck "das, was da oben drauf hockt, ist nicht in der Lage, irgendwas zu entscheiden oder gar mich zu führen, also muss ich selbst die Führung übernehmen." Auch nicht gut. Man muss sich verhalten, wie es ein ranghöheres Tier tun würde: Mit Maß und Ziel das rangniedere lenken, erwünschtes Verhalten belohnen, unerwünschtes weitgehend ignorieren. Nehmen wir an, ein ranghohes Tier möchte dorthin, wo grade ein rangniedriges ist. Es wird das rangniedrige einfach mit einem "Wink" mit dem Kopf zur Seite bitten, wenn es nicht reagiert, schieben, erst, wenn sich das rangniedrige wirklich widersetzt, setzt es mal was. Aber mit sofortigem Lob können Pferde sehr viel anfangen, sie verbinden die Situation mit dem Angenehmen und versuchen, dies so oft wie möglich zu "ergattern".
Danke!!! Deine Antwort hat mir wirklich sehr weitergeholfen!!! ;)
Hallo,
jeder reitet anders und jeder hat seinen eigenen Reitstyle. Manchmal kommt man mit einem Pfer nicht klar, weil es eine andere Reitart von einem anderen Reiter braucht, denn jeder Reiter geht an eine Herausforderung anders heran. Vielleicht kommst du mit diesem Pferd weitaus besser zurecht, als jemand anders.
Um von Anfang an zu klären we Ranghöher/Anführer ist soltest du vorm Reiten Bodenarbeit machen. Dazu gehören Dinge wie Führen, Anhalten, Rückwärtsrichten (event. Longieren) vom Boden aus durchs Stangen-L vorwärts/rückwärts, über eine Brücke... Vor allen Dingen das Rückwärtsrichten ist wichtig, denn nur der Ranghöhere darf einen Rangniedrigeren Rückwärtsschicken. Danach kannst du aufs Pferd, fang aber langsam an und stell dich auf das Pferd ein. Wenn es z.B. auf deine Hilfen nicht reagiert solltest du zuerst den Grund dafür finden und dann andere Ideen/Hilfen anwenden. Bsp. Problem: Er galoppiert nicht an, sondern trabt nur wie wild los... Überlegungen: Entweder er ist zu faul und will mich testen, oder er hat Schmerzen beim Galoppieren...oder ich gebe nicht deutlich genuge Hilfen... Lösung: Er läuft ohne zu hinken und ist topgesund...also ist das mit den Schmerzen ausgeschlossen, er lief die ganze Zeit über flott und hat gut reagiert, also faul ausgeschlossen. Bleiben die Hilfen übrig, nun probierst du eben den Schenkeldruck zu erhöhen, deutlicher Stimmkomandos usw. zu geben...
ich hoffe ich konnte dir helfen! GLG und viel Glück ladyTwo
War bei mir auch mal so der Fall. Musste auch mal so ein Pferd reiten und alle haben das gleiche gesagt und dann hat sich herrausgestellt das es richtig lieb war zwar ein bisschen faul , aber sonst richtig lieb :D
Du kannst ja fragen ob du es vorher ablongieren kannst dann kann sich das Pferd an der Longe mal austoben.Wenn du es an der Longe hast und es einfach so losgaloppiert , dann lass ihn einfach galoppieren und treibst du ihn dann mit dieser langen Gerte an damit es weiter galoppiert bis er nicht mehr kann uns von selbst stehen bleibt.Dann machst du das auf der anderen Seite nochmal oder wenn grad niemand in der Halle ist lass ihn dann einfach mal laufen , aber mach das vor dem Putzen , ich spreche aus Erfahrung xD
Wenn ihr Abteilungsreiten macht dann musst du am besten so in der Mitte reiten danmit er auch hinter anderen Pferden hinterherläuft und du musst immer schön treiben und wenn er dann schnell wird und den anderen Pferden in den Hintern läuft oder versucht zu überholt musst du dann dir Zügel kürzer nehmen.Beim galoppieren musst du ihn bisschen nach außen treiben , damit er nicht reinläuft.Wenn er mal stehen bleibt dann musst du am besten eine Gerte benutzen , klar kann er mal austreten , aber ist halb so schlimm.Und sonst immer schön vorwärts treiben und so (: Und wenn ihr einzel Galopp macht [machen ja die meisten] musst du in nach außen stellen damit er nicht nach innen läuft und die Zügel kürzer nehmen und treiben.
So bin ich aufjedenfall mit dem Pferd von meiner Tante klargekommen das genaus so war.
Liebe Grüße , KaroKquaro.
Bodenarbeit. Vielleicht ihn einreiten lassen, man weiß ja nicht. :D
Also, ich komm mit meinem auch gut klar, obwohl er so ist und er hat mich NOCH (:D) nicht in Sand gesetzt. ;) Wird schon nicht so schlimm werden, tief sitzen, auf's Schlimmste bereit machen.. ;D Dann kann nix schief gehen.
Beim Probereiten dachte ich, Oh Gott, gleich setzt er mich so in Sand er soll ja so schlimm sein. Und sooo schlimm war's gar nicht. ^^
Ist doch lustig, so'n Pferdchen, sonst wär's ja totäääl lääängüwlig. ;)
- freunde dich mit dem Tier an, wenn es dir mehr vertraut läuft es zufriedener unter dem Sattel.
- setz dich durch ! Lass ihm nichts durchgehen.
- gib ihm keinen Grund dazu sich zu wiedersetzen. Versuche mit dem Tier im Einklang zu sein, und zeige ihm, dass du nichts böses willst. immer ruhig bleiben & ja nicht im maul zerren oder ungeduldig werden. wenn es wirklich mal spackt, greifst du einmal wirklich durch & dann ist auch wieder gut ..
DH!!! Ich dachte schon hier wird nur Schrott zu dem Thema geschrieben. Sehr einfühlsam erklärt!