Stöchiometrie H2SO4 statt HCl?

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Also ich lese das so: Wir wollen 10 g HCl-Lösung (w=31%) ersetzen durch die äqui­valente Menge H₂SO₄ (w=96%), also die Menge H₂SO₄, die einen Kubik­meter Wasser auf denselben pH-Wert bringt. Ob diese Interpretation richtig ist? Keine Ahnung, aber etwas Besseres fällt mir dazu nicht ein.

In den 10 g HCl-Lösung sind 31% also 3.1 g reine HCl enthalten, das sind n=m/M=​0.085 mol, die Lösung ist also c=n/⁠V=​8.5⋅10¯⁵ mol/l und hat pH=​−lg(c)=​4.07. Um den­selben pH mit Schwefel­säure zu erreichen (die gibt ja zwei H⁺ pro Molekül ab), brau­chen wir nur die halbe Stoffmenge, also 0.0425 mol, einzu­setzen, das sind m=Mn=​4.2 g der reinen Substanz bzw. 4.3 g der 96%igen Lösung pro Kubikmeter Wasser.

Unsere Chemikalien haben wir in Tausendliterflaschen:

  • Im Fall der Salzsäure (ρ=1.2 g/ml) sind das m=Vρ=1200 kg. Pro m³ Wasser brau­chen wir 10 g, also reicht die Flasche für 120000 m³ Wasser oder 178.5 Stunden bzw. knapp 7½ Tage.
  • Im Fall der Schwefelsäure (ρ=1.833 g/m) sind das m=Vρ=1833 kg. Pro m³ Wasser brauchen wir 4.3 g, also reicht die Flasche für 422029 m³ Wasser oder 627.9 Stun­den bzw. gut 26 Tage.
  • Die Schwefelsäure reicht also ca. 3½mal solange wie die Salzsäure.

Ich habe dabei angenommen, daß die Anlage 24 Stunden am Tag läuft.