Stimmt es das Rothaarige Frauen im Mittelalter nur wegen ihrer Haarfarbe verbrannt wurden?

8 Antworten

Oftmals wurden dem Opfer Dinge angelastet, die nicht zutrafen. Man glaubte eben, dass diejenigen ,die sich aus der Masse "negativ" abhoben, z. B. Behinderungen hatten, ein Produkt des Teufels seien. Da spielte auch die Kirche eine Rolle. Nachweislich wurden auch Frauen als Hexen verteufelt, die begütert waren. Man wollte dadurch an das Geld/Vermögen dieser Frauen kommen.

Früher fürchtete man sich vor allen ungewöhnlichen Dingen und Phänomenen - aufgrund fehlenden Wissens. Rote Haare, die auch früher eher selten auftauchten wurden mit Skepsis betrachtet - das war kein Standard. Es war etwas "unnormales" und bei allem "unormalem" im Mittelalter - hatte immer entweder der liebe Gott oder (meistens) der Teufel seine Finger im Spiel.

Wenn nun eine Frau, die z.B. so unormale rote Haare hatte und sich blöderweise auch noch mit Kräutern und Heilkunst auskannte - auffiel, dann wurde es schnell kritisch. Das war dann sofort eine Ketzerin, da besonders Vertreter der katholischen Kirche der Meinung waren, nur Gebete und teilweise sehr rabiate Behandlungen wie z.B. der Aderlass, seien die "Allheilmittel" für alle Krankheiten und Wunden. Die Kirche war sich ihres großen Einflusses bewusst und versuchte ständig ihn zu erweitern und zu verteidigen.

Wenn nun ein anderer Mensch es besser wusste - und es tatsächlich auch noch besser half - dann hatte die Kirche immer ganz schnell Angst sie würde würde ihren großen Einfluss verlieren. Konnte man an dem Menschen, der Neuerungen verkörperte etwas finden, das nicht der "Norm" der Kirche entsprach - dann wurde daraus ganz schnell ein Grund zur Anklage und Verurteilung wegen Ketzerei gestrickt.

Dem Volk wurde eine Abnormität als Begründung vorgelegt - in deiner Frage waren es die roten Haare.

Fazit: Die rothaarigen Frauen wurden nicht unbedingt sofort verurteilt, weil sie rote Haare hatten - doch sie standen in einem Fokus. Wie auch Behinderte, Homosexuelle (die sich damals zwar nicht so offen bekannten wie heute - aber dennoch gab es sie!) und besonders fortschrittliche Menschen, die versuchten die Menschen zum selbst Denken zu erziehen.

ja - das waren eben "mittelalterliche Verhältnisse"

Im Mittelalter wurden so ziemlich alle Frauen verbrannt, die anders waren.

Unsinn!

Es wurden immer Menschen verfolgt die von ihrem Verhalten aus "anders" waren. Es waren auch nicht immer nur Frauen, die als "Hexen" verbrannt wurden.

Es gab vielfältigste Gründe jemand als "Hexe" anzuklagen, in bestimmten Zeiten hat man Menschen angeklagt, weil man deren Geld rankommen wollte.

Das mit den roten Haaren wurde später "angedichtet", passt doch ganz gut ins Genre.


PatrickLassan  11.08.2011, 15:06

Es gab vielfältigste Gründe jemand als "Hexe" anzuklagen

Stimmt, und manchmal reichte die Haarfarbe.

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