Stimmt es das radioaktiv verstrahlte Pilze im dunkeln leuchten?
...meint mein Vater, ich glaube er will mich Verarschen, aber könnte ja sein, wenn man davon aus geht, das wir auch leuchten (infarot).
10 Antworten
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Ja er hat teils recht. Die Gammastrahlung, die radioaktiv verstrahlte Pilze aussenden, sind elektromagnetische Wellen, wie z.B. das Sonnenlicht. Nur liegen diese Wellenlängen nicht im sichtbaren Bereich für das Menschliche Auge. Ähnlich ist es z.B. bei einer Wärmebildkammera, die Strahlung liegt auch nicht im sichtbaren Bereich. Sie leuchten aber auch im hellen, da der Zerfall unabhängig von externen Lichtquellen ist.
Aber da er mit leuchten die Lichtemission, also die Ausstrahlung von el. mag. Wellen im sichtbaren Spektrum, meint, ist seine Aussage falsch.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fc/Spectre.svg/744px-Spectre.svg.png
Hier ein kleiner Überblick, da siehst du, wie weit die Wellenlänge vom Spektrum entfernt ist.
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Der 1. April ist aber schon vorbei.
Denn Pilze reichern unter den längerlebigen Radionukliden (nur solche sind für eine mittelfristige Strahlenbelastung über den Nahrungskreislauf relevant) vor allem das Isotop Caesium-137 mit einer Halbwertszeit von rund 30 Jahren an.
Caesium-137 sendet als "beta-minus"-Strahler jedoch überhaupt keine gamma-Strahlung aus. Diese ist darüberhinaus für Luminiszenz-Erscheinungen aller Art generell völlig ohne Belang.
Radioluminiszenz wird durch alpha- oder meist beta-Strahlung (Tritium) induziert, benötigt aber vor allem eine fluoreszierende Substanz, die dann für die eigentliche Luminiszenzerscheinung verantwortlich ist. In heimischen Speisepilzen sind jedoch keine fluoreszierenden Substanzen vorhanden. Daher ist das Gerede völliger Unsinn.
Es gibt freilich, vornehmlich in Fernost, Pilze, bei denen der Fruchtkörper auch ganz ohne Radioaktivität leuchtet, etwa durch die sog. "Luziferin-Luziferase-Reaktion". In manchen Hotels sind etwa die Wege bei Nacht durch solche Pilze "beleuchtet", zweifellos ein origineller optischer Gag, hat aber mit Speisepilzen wiederum nichts zu tun.
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Nein, sie leuchten nicht. Nichtmal ultaviolett oder Infrarot. Radioaktivität kann man weder sehen noch hören, fühlen oder schmecken. Man kann sie nur mit Geräten messen.
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Ob sie wirklich leuchten kann ich dir nicht sagen, aber Pilze saugen Radioaktivität wie Schwämme auf. Auf Pilze würde ich also dieses Jahr verzichten
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Pilze sind heute nicht mehr so bedenklich. Wesentlich verstrahlter ist auch heute noch Wildfleisch. Wegen Japan würde ich als gesundheitsbewusster Mensch eher auf Fisch aus dem Pazifik, Algen und die diesjährige Teeernte aus Japan verzichten. Nicht zu vergessen ist natürlich der Tabak, der sowieso verstrahlt ist und dieses Jahr wohl noch mehr. Aber das meiden die Gesundis ja sowieso :-). Ich bin zwar AKW-Gegner, aber panisch muss man ja nicht gerade reagieren. Beispielsweise wird man auf Langstreckenflügen und Häusern im Schwarzwald (Radon) mehr verstrahlt.
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Bis der Fisch bei uns eintrifft, ist das Iod-131 sowieso schon weitgehend zerfallen, ausserdem ist der Pazifik riesig, warum sollte der ausgerechnet aus 50km Umkreis vor Fukushima stammen?
Egal, Lachs oder Zander schmecken sowieso besser - und auf Algen und japanischen Tee habe ich auch schon bisher gerne und freiwillig verzichtet.
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der hat bestimmt zu viel fallout gezockt xDD aber die leuchten eig nicht ;D
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Pures Radium und andere Isotope leuchten im Dunkeln schwach. Das hat schon Marie Curie damals bewundert. gestorben ist sie übrigens durch einen Verkehrsunfall und nicht durch Strahlung.
Bestimmte Strahlungsarten können sichtbar leuchten. Der "Fallout" eienr Atombombe oder nach einem schweren Reaktorunfall leuchtet auch in purer Form nicht. Damit ein Pilz leuchten kann, muss er aus ziemlich reinem Radium oder einem anderen Isotop bestehen.
Es gibt auch radioaktive Leuchtfarbe, hier leuchtet aber nicht die Radioaktivität. Phosphor oder ein anderer Leuchtstoff der auf Alphastrahlung reagiert wird mit ein klitzekleinwenig radioaktiven Material vermischt. Und so wie der heimische Röhrenfernseher den Beschuss von Elektronen auf der Mattscheibe anzeigt, zeigt die Leuchtfarbe dann ihre hinzugemischte Radioaktivität an.
Aber so ein pilz kann weder Strahlungsenergie in sichtbares Licht umwandeln noch strahlt er stark genug dass man die Strahlung sozusagen direkt leuchten sieht.
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Marie Curie ist leider doch an den Folgen von radioaktiver Strahlung gestorben. Die Geschichte mit dem Verkehrsunfall trifft auf Ihren Schwiegersohn zu.
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Stimmt! Ihr Mann starb bei einem verkehrsunfall. Sie selber starb an Blutarmut.
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Frau Curie mag ja an vielem gestorben sein, möglicherweise an den Folgen der ionisierenden Strahlung, der sie u.a. bei ihren Versuchen ausgesetzt war., aber SICHER nicht an radioaktiver Strahlung, da es diese schlicht nicht gibt.
Auch wenn das hundertmal in Wikiblödia oder sonstwo steht.
a) Es gibt radioaktive Stoffe
b) es gibt ionisierende Strahlung
und a) emittiert b)
b) kann jedoch auch künstlich erzeugt werden (z.b. Röntgenröhre)
UND:
b) IST NICHT radioaktiv, sondern KANN andere Stoffe ionisieren.
Man bezeichnet ja auch eine Glühbirne (wäre hier das Äquivalent zu a)) nicht als Licht, sondern als Lichtquelle, die eben das Licht (Äquivalent zu b)) aussendet.
Und daß Licht und Glühlbirne nicht identisch sind, leuchtet (sic!) doch hoffentlich ein?
Danke für HA :)