Stimmt es das im alten Testament nie von der Hölle die rede ist?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Ja, im Alten Testament steht nichts von der Hölle 60%
Doch, die Hölle gibt es schon im alten Testament 40%

11 Antworten

Ja, im Alten Testament steht nichts von der Hölle

Wird tatsächlich nirgends im TaNaCH erwähnt. Ob im NT? Keine Ahnung, lese es nicht.

Es gibt aber viele vorchristlichen Lehren, in denen, wegen des Profits aus der Lüge, das gelehrt wird.

Das haben dann wohl einige Christen übernommen und so zB mit teuren Ablassbriefen einen lukrativen Handel aufbauen können. Ablaßbriefe sprechen von Sünden frei um man wird nicht in den Feuersee geworfen.

Und weil das mit Hölle und Feuersee so gut wirkte, wurde auch immer wieder auf den Kreuzzügen Richting Befreiung Jerusalems von Ungläubigen, gelehrt, wer mit dem Schwert vorher Juden tötet, dem werden alle Sünden vergeben. Siehe auch hier: http://arisshuk.co.il/pogrom/Chronik/bis1250.php

Heute dient es eigentlich nur den Missionaren, die mit "Bekehre dich oder brenne" umher ziehen.

Doch nur eines weiß ich genau: "Fegefeuer" ist ein kleines Tal in Oberbayern und "Höllental" eine Lokalität in Österreich.

Feuersee ist jedoch dagegen ein Löschwasserteich für die Feuerwehr.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Haredischer (ultraorthodoxer) Jude
Doch, die Hölle gibt es schon im alten Testament

In Markus 9 im neuen Testament sagt Jesus unter anderem:

Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Markus 9:47‭-‬48

Aus meiner Sicht ist es offensichtlich, dass die Worte von Jesus einen Bezug zu dem folgenden Vers aus dem alten Testament herstellen :

Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch. Jesaja 66:24

Der bereits von einem andereren User zitierte Vers Daniel 12:2 ist für mich ansonsten ebenfalls einer der Verse aus dem alten Testament, die für mich auf die zukünftige Existenz einer Hölle hinweisen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Weder im Alten noch im Neuen Testament steht etwas von einer Hölle geschrieben. Es gibt also keine Hölle.

Nur nicht so gute Übersetzungen haben dieses Wort, der jahrhundertealten Tradition folgend, aber in den jeweilgen Bibelstellen steht entweder Gehenna (das ist das Tal Ben Hinnom südlich von Jerusalem, wohinein im tausendjährigen Königreich Israels die Leichen der Übertreter des Gesetzes geworfen werden (Jes 66,24), oder Scheol und Hades, was mit Unwahrnehmbares zu übersetzen ist. Jonas war im Bauch des Seeungeheuers im Unwahrnehmbaren; ebenso sind die Toten im Grab im Unwahrnehmbaren und fernerhin nicht mehr existent, also unwahrnehmbar.

Gruß HP biblischelehre.de

Doch, die Hölle gibt es schon im alten Testament

Beispielsweise in Daniel 12,2:

  • "Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande."

Buch Daniel:

Kapitel 2-7 berichtet über einen Traum von Nebukadnezar, den nur Daniel korrekt interpretieren konnte. Nebukadnezars Traum einer großen Statue repräsentiert die Königreiche, die in der Zukunft entstehen werden. Nebukadnezar lies eine große Statue von sich selbst anfertigen und zwang jeden dazu, sie anzubeten. Schadrach, Meschach und Abed-Nego weigerten sich und wurden durch ein Wunder von Gott vom Feuerofen gerettet. Nebukadnezar wird von Gott für seinen Stolz verurteilt, aber wurde später wieder hergestellt, als er Gottes Allmacht anerkannte.

Buch Jesaja:

Jesaja portraitiert Gottes kommende Verurteilung als „Feuergrube…Scheiterhaufen…Schwefelstrom“ (Jesaja 1,31; 30,33). Gleichzeitig versteht Jesaja Gott als einen Gott der Gnade, des Mitleids und des Mitgefühls (Jesaja 5,25; 11,16; 14,1-2; 32,2; 40,3; 41,14-16). Die Nation von Israel (beide Juda und Israel) ist blind und taub gegenüber Gottes Geboten (Jesaja 6,9-10; 42,7). Juda wird mit einem Weinberg, der verwüstet wird, vergliechen (Jesaja 5,1-7). Nur wegen Seiner Gnade und Seinem Versprechen an Israel, erlaubt Gott nicht, dass Israel oder Juda nicht völlig zerstört werden. Er bringt Erneuerung, Vergebung und Heilung (43,2; 43,16-19; 52,10-12). Es erscheint paradox, dass das Buch Jesaja auch den Messias, als denjenigen der leiden wird, präsentiert. Jesaja Kapitel 53 beschreibt lebhaft das Leiden vom Messias für unsere Sünde. Unsere Heilung wird durch Seine Wunden erreicht. Es geschieht durch Sein Leiden, dass unsere Ungerechtigkeit bereinigt wird. Dieser augenscheinliche Widerspruch wird durch die Person Jesus Christus aufgelöst. In Seinem ersten Auftritt war Jesus der leidende Diener in Kapitel 53. In Seinem zweiten Auftritt ist Jesus der erobernde und herrschende König, der Prinz des Friedens (Jesaja 9,6).

usw.