Stiftung Warentest: Hundefutter

12 Antworten

Du brauchst dir ja eigentlich nur mal die Zusammensetzungen der einzelnen Futtersorten anzuschauen. Bei vielen dürfte an erster Stelle irgendwelches Getreidezeugs stehen.

Gutes Futter mit einer vernünftigen Zusammensetzung kostet halt nun mal sein Geld, ist ja bei der Ernährung für uns Menschen auch nicht so viel anders :-)

Da gibt es sogar klare Meinungen von Tieräzten dazu, dass Stiftung Warentest hier nicht richtig getestet hat. Hier das Statement von Tierarzt Dr. Berg:

http://petspremium.tv/hundefutter/hundefutter-test-der-stiftung-warentest-nassfutter-statement-dr-berg

ICh würde es sogar so auf den Punkt bringen wenig Geld für ein krankes Tier oder 1-2 Euro mehr für gute Rohstoffe und einen gesunden besten Freund!

Qualität zählt einfach auch und auf Dauer sicherlich noch mehr.

  • bei diesen Tests wird nur kontrolliert, ob die Mengenangabe der Packungsaufschrift entspricht
  • und ob die Inhaltsangabe dem entspricht, was auf der Packung aufgedruckt ist
  • es werden auch Tests durchgeführt, ob es von den Hunden gerne gefressen wird.
  • Aber Niemand interessiert sich dafür, ob die Inhaltsstoffe auch für Hunde geeignet sind

Mit Zuckerstoffen erreicht man, dass Hunde etwas gerne fressen. Das kann normaler Zucker sein, aber auch Rübenschnitzel oder Melasse.

In den meisten Futtersorten ist Getreide und sonstiger Mist enthalten, der von Hunden nicht verdaut werden kann und sie sogar sehr krank machen kann.

Wenn Du unbedingt Fertigfutter füttern möchtest, dann solltest Du aber nicht nur auf die Inhaltsbeschreibung achten, sondern auch darauf, wie das Futter verarbeitet wird.

Ich habe in meiner Futterfindungsphase z. B. mal Wolfsblut gefüttert. Das ist von den Inhaltsstoffen her ok. Aber leider wird es in einem Erhitzungsverfahren hergestellt. Dass dabei wichtige Vitamine (und Proteine) zerstört werden, interessiert wohl nicht weiter. Diese werden anschließend in synthetischer Form (sprich: chemisch) wieder zugefügt (lt Hersteller). Aber ICH frage mich dann "was nutzen die besten Inhaltsstoffe, wenn ein Teil davon zerstört wird und anschließend Chemie wieder rein geworfen wird"? So etwas möchte ich auch nicht füttern.

Informier Dich also bitte VORHER bei den diversen Herstellern und kauf Dein Futter nur dort, wo es in einem "Kalt"-Verfahren hergestellt wird. Dieses Verfahren kann natürlich nicht wirklich kalt verarbeiten. Aber die Temperaturen in den einzelnen Verarbeitungsschritten sind so gewählt, dass Vitamine und Proteine möglichst nicht zerstört werden.

Soviel vorweg: Zwar bin ich mehr mit Katzen als Hunden betraut, doch beim Thema Ernährung gibt es deutliche Parallelen, zumal beide Tiere Fleisch- bzw. Beutefresser sind.

Deine obigen Aussagen über Stiftung Warentest haben mich sehr an den Katzenfuttertest vom 27.02.2014 erinnert. Begründung: Durch jenen Test wurden bereits viele Kritikstimmen laut - sowohl von Herstellerseite als auch von Seite zahlreicher Tierbesitzer, die mit artgerechter Katzennahrung bestens vertraut sind und ihrer Empörung auf diversen sozialen Netzwerken Luft machten.

Die Bewertungsgrundlagen wurden vielfach angezweifelt, d. h. die Vorwürfe reichten von fragwürdig über unglaubwürdig, eine Farce, lächerlich, nicht aussagekräftig, Abstrafung von hochwertigen Futtermitteln bis hin zu methodisch unsauber. - Zu Recht, wie ich nach Studium diverser Artikel finde!

Allein, dass dort zucker- und getreidelastige Sorten ohne Art- und Mengenangabe (geschweige denn der Fleischart und -menge!), d. h. zweifelsohne minderwertige Produkte mit „sehr gut“ abschneiden, sollte nachdenklich stimmen - haben Zucker und Getreide doch erwiesenermaßen nichts im Napf einer Katze verloren und sind sogar schädlich! Begründung: Durch den sehr kurzen Katzendarm* kann der feline Organismus das Getreide nicht richtig aufspalten, verdauen und verwerten. Außerdem werden dadurch Übergewicht, Zahnprobleme, Allergien und Diabetes begünstigt. - Apropos Getreide: Durch ein bisschen Hinterfragen des Sachverhalts dürfte schon jeder Laie von selbst darauf kommen, zumal Katzen auf Ährenfeldern bislang nicht gesehen wurden (LOL). Und wenn ja, dann allenfalls zum Mäusefangen.

*Die Darmlänge einer Katze im Verhältnis zur Körperlänge beträgt 3:1 ==> zum Vergleich: die Darmlänge eines Menschen im Verhältnis zur Körperlänge beträgt 6:1.

Auch aus folgenden Gründen hinkt der Test: Warum schneidet ein Hersteller, der 2008 noch Testsieger(!) war, 2014 nur noch mit Note 3 ab?! Selbe Sorte und Rezeptur versteht sich (==> siehe auch erste Stichworteingabe weiter unten)! - Oder warum sind die Testobjekte nicht homogen, sprich entweder alles Rind- oder alles Geflügelsorten (nur als Beispiele), sondern stattdessen heterogen?! Wie stellt man so Vergleichbarkeit und Aussagekraft her? - Oder warum muss ich unter Deklaration das Einhalten von lebens- und futtermittelrechtlichen Kennzeichnungsvorschriften, deren Lesbarkeit sowie das Beurteilen von Werbeaussagen verstehen, nicht aber die Herkunft und Menge des Fleisches?! So konnten natürlich auch Hersteller punkten und teils mit „sehr gut“ abschneiden, die ihre Zutaten nicht aufschlüsseln - leider!

Was erschwerend hinzukommt: Namhafte Hersteller, die Zutaten-Verschleierung nicht nötig haben, Transparenz in den Vordergrund stellen und die für mittel- bis hochklassiges Futter stehen, erhielten zu aller Empörung nur schwache Testergebnisse. Deren Reaktionen:

  • Zitat Lantmännen Bozita GmbH (Hersteller von B_zita): „Leider sind gerade wichtige Indikatoren wie Fleischanteil und Fleischqualität nicht berücksichtigt worden. Auch wurde nicht analysiert, ob die Zusammensetzung im Gesamten gesund für die Katze ist.“
  • Zitat Demeter-Felderzeugnisse GmbH (Hersteller von D_fu): „Unabhängig von unserem Ergebnis, sollte man die Qualitätskriterien in diesem Test hinterfragen. So wurden Produkte mit ‚sehr gut’ und ‚gut’ bewertet, die laut Deklaration minderwertige Zutaten wie z. B. ‚pflanzliche Eiweißextrakte’ oder ‚tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse’ verwenden. …“
  • Zitat Terra Canis GmbH (Hersteller von T_rra Faelis): „Die wirkliche Qualität eines Produkts muss an folgenden Punkten gemessen werden: Frische der Rohstoffe, Qualität der Rohstoffe, artgerechte, ausgewogene Zusammensetzung, wenig bis keine synthetischen Zusätze, Nährstoffversorgung auf möglichst natürliche Weise, kein Zucker usw.. 
Leider werden keine dieser wesentlichen Punkte bei dem Test wirklich berücksichtigt.“
  • Zitat Pets Nature GmbH (Hersteller von C_tz Finefood): „Die im Test mit 60% der Gesamtnote gewichtete ‚ernährungsphysiologische Qualität’ wird nicht näher erläutert: Welche Werte mit welchen Referenzbereichen belegt wurden, bleibt unklar. Dem Artikel zufolge wurden die Nährstoffgehalte des Futters nach den Richtlinien der FEDIAF und der NRC bewertet. Catz Finefood orientiert sich streng an den empfohlenen Nährwerten der FEDIAF und hat seine Rezepturen unter Zuhilfenahme dieser Forschungsergebnisse entwickelt. Ein Widerspruch? Wichtige Bewertungskriterien wie Fleischanteil oder Verwendung von Farb-, Konservierungs- und Lockstoffen wurden augenscheinlich nicht berücksichtigt. Auch wenn im Test die tatsächlich verwendeten Fleischsorten untersucht wurden, floss dieses Ergebnis anscheinend nicht in die Bewertung ein, wenn z. B. ein Produkt, betitelt mit ‚Huhn und Wild’, gar kein Wild enthält und doch mit ‚sehr gut’ abschneidet.“

Kathy34  23.10.2014, 10:07

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Am besten, man bildet sich anhand folgender 5 Artikel eine Meinung (==> Stichworteingabe in Google):

  • Zweifel angebracht Katzenfutter im Zwielicht
  • neuer Katzenfuttertest mit alten Fehlern
  • Kritik an Stiftung Warentest verklingt ungehört
  • offener Brief Katzenfuttertest
  • Katzenfuttertest erregt die Gemüter

Mein Fazit: Ginge es nur ansatzweise um Katzengesundheit, hätten Produkte mit pflanzlichen Eiweißextrakten sowie undefinierter Getreideart und -menge bzw. Zuckerart und -menge gar nicht erst zum Test zugelassen werden dürfen. - Aufklärung in punkto Katzenfutter macht daher Sinn, mehr noch: Sie wird durch derart dubiose Testverfahren umso wichtiger …! Denn wie heißt es so schön: Wer nichts weiß, muss alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

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da wird nur getestet ob das drin is, was drauf steht. hat also nichts damit zu tun ob es für hunde gut ist.

gute nassfuttersorten sind z.b. terra canis und granatapet.


aotearoa01  02.12.2013, 21:10

Wobei ich den Gemüsetopf von terra canis recht gewöhnungsbedürftig finde... Da gare ich lieber selbst Gemüse.. :(

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