Stiefkinder Grenzen mich aus?
Ich bin 30 Jahre alt und lebe seit einem halben Jahr bei meiner Freundin. Diese hat 2 Kinder, 11 und 13 Jahre.
Für meine 30 Jahre sehe ich Recht jung aus (ca wie 16), was wohl ein Problem ist.
Ihr leiblicher Vater war wohl immer extrem streng und hat nie auch mal was gezockt oder hatte so richtig Spaß, zb im Schwimmbad oder ist Zelten gegangen.
Ich liebe das alles und genieße das Leben, was soetwas angeht auch.
Nun mag die ältere Tochter ihren Vater überhaupt nicht, da er wohl grob zu ihrer Mutter war. Trotzdem hat sie von Erwachsenen Männern eine ziemlich eindeutige Vorstellung (hart und lange Arbeiten, kein Spaß, nicht Emotional, streng, kümmert sich nicht um Kinder etc), wogegen ich eher das Gegenteil bin.. ( ich habe an meinem Job Spaß, ich genieße das Leben, zocke, Segler, Zelte und mache viele schöne Dinge, ich bemühe mich darum mich um die Kids zu kümmern, ich bin ein emotionaler Mensch, ich bin eher freundlich und locker).
Nun fangen die Kinder schon an ihrer Mutter zu sagen, ich sei ein Weichei, ich sei unzuverlässig (weil ich zb den Abwasch auch Mal ne Stunde liegen lasse) und sie hat sich eher noch einen Sohn anstatt einen Mann ins Haus geholt (auch wegen meinem Aussehen..)
Nun ich liebe meine Freundin über alles, ich möchte aber auch für die Kinder da sein und ihnen ein guter stiefdad sein.
Was mache ich falsch bzw was kann ich tun?
Ich fühle mich oft von den Kindern ausgegrenzt. Das verletzt mich enorm.
6 Antworten
Hier hilft reden und Verständnis für die Situation der Kinder zu haben. Eine Trennung ist nie leicht und ein neues Familienmitglied -gerade wenn es der neue Freund/Mann der Mutter ist, brauchen Kinder eine lange Zeit um sich daran zu gewöhnen und mit dir auszukommen. In diesem Fall kommt noch dazu, dass die Kinder sich in einer schwierigen Entwicklungsphase, im Übergang in die Pubertät befinden, da ist alles sehr schwer, Hormone spielen verrückt, man möchte Dinge nicht akzeptieren wie sie sind, stellt sich selbst und sein Umfeld oft infrage. Sie werden dich noch viel austesten, gucken wie weit sie gehen können. Da hilft es, stark zu bleiben und persönliche Grenzen aufzuzeigen. Trotzdem solltest du stets emphatisch (gefühlvoll) mit den Kindern umgehen und wie gesagt, viel reden aber auch ihre Situation verstehen und respektieren.
Denk dabei stets daran, dass du oft, ob bewusst oder unbewusst, an den Taten des Vaters der Kinder gemessen wirst -gerade in der momentanen Anfangszeit. Lass dich aber nicht davon einschüchtern sondern gehe offen und ehrlich damit um, spiele den Kindern nicht vor, was du nicht bist. Du schaffst das!
PS: Bin staatlich geprüfter Erzieher mit einiger Berufserfahrung, weiß also wovon ich rede, auch wenn ich selbst keine Kinder habe.
Damit musst du leben wenn du dir ein Patner mit Kindern nimmst.Und völlig gleich was passiert Kinder gewinnen immer.
Ich fühle mich oft von den Kindern ausgegrenzt. Das verletzt mich enorm
Du bist schlicht das was die Kinder empfinden, ein Weichei.
Du verhältst Dich offenbar nicht sonderlich erwachsen, als Stiefvater wünschen sich die Kinder einen Mann der ihnen Sicherheit bietet als Erwachsener, nicht ein drittens Kind das sich verhält wie ein marginal älterer Bruder. Du bist NICHT der Kumpel/Freund der Kinder.
Wenn Du als Stiefvater anerkannt und respektiert werden möchtest dann verhalte Dich so - denn Respekt wird nicht verschenkt. Respekt verdient man sich.
Ich stimme Dir zu das es gar nichts bringt den Kindern männliches erwachsenes (!) Verhalten vorzuspielen - denn das durchschauen die Kinder sofort.
Er muß sich wohl mit der Rolle des dritten Kindes begnügen. Denn was die Kinder brauchen und wollen ist ein erwachsener Mann der die Rolle eines Vaters nicht nur spielen sondern auch wahrnehmen kann. Und das kann er offenbar nicht. Die Kinder tun mir in der Konstellation am Meisten leid.
Ich war vor langem selbst in einer solchen Situation. Die Kinder kamen nach kurzer Zeit, etwa 2 Wochen zu mir und fragten ob sie mich "Papa" nennen dürfen, ob ich ihr Papa SEIN will und allen Leuten erzählen das sie wieder einen VATER haben.
Ich habe heute noch Kontakt zu ihnen, ich bin immer noch ihr Papa obwohl die Beziehung nur 2 Jahre hielt.
Kinder bemeckern so ziemlich alles.
Nimm das nicht persönlich.
Es ist sehr wichtig, dass Du den Kindern zeigst, dass Dich dieses Verhalten verletzt - Dich aber nicht beeindruckt. Du machst weiter Dein Ding und verkündest, dass Du Dich und Dein Leben gut findest.
Das müssen Kinder sehen. Und sie müssen lernen, sich nicht von dummen Sprüchen beeindrucken zu lassen. Du bist hier als Vorbild und Sparringspartner gefragt.
Die Kinder kommen gerade in die Pubertät, da distanziert Kind sich von den Erwachsenen und beobachtet sie trotzdem ganz genau.
Das wird nicht besser, das wird schlimmer. Das ist nun mal das Alter.
Musst du halt alles akzeptieren.
""""Was mache ich falsch bzw was kann ich tun? """"
Ich z.B. würde mir schon mal niemals eine Freundin mit Kinder anlachen.
Deine Antwort zeigt, dass du keine Ahnung von Erziehung hast, sorry...
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Sorry aber da widerspreche ich dir ein wenig... Dass man sich Respekt verdienen muss, das stimmt sicherlich. Allerdings finde ich, jemanden aufgrund seines Verhaltens und seiner Unsicherheit, im Umgang mit den Kindern der Freundin, direkt als „Weichei“ zu diffamieren absolut unangebracht und nicht konstruktiv.
Er sollte so sein, wie er ist und ein stärkeres Selbstbewusstsein kann dabei sicherlich nicht schaden. Aber den Kindern etwas vorzuspielen, eine „männliche“ (Vater-)Rolle zu übernehmen, das bringt genauso wenig denen Echtheit und Empathie ist in der Erziehung genauso wichtig wie ein selbstbewusstes Auftreten.