Stehendes Regenwasser an Altbaufassade stoppen (Feuchtes Mauerwerk)?

2 Antworten

Wenn du eine nach innen führende fläche hast warum betonierst du da nicht einen Keil drauf der die fläche Ablauffähig nach aussen macht.? ein Verzinktes Blech aus dem Baumarkt könnte auch helfen das mit der oberen Kannte im Putz versenkt wird und das Wasser nach aussen ableitet ?

Zeitaufwand für beide Provisorien ca 2 Std und 10 Euro Material. ?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Einige Häuser ( in Fam. ) saniert ,daraus lernt man

Was für ein Aufwand..... ist es nicht besser, einfach die Betonplatten zu entfernen?

Die sind doch Ursache für das Problem.


himbot 
Beitragsersteller
 14.08.2024, 12:47

Etwas aufwand ist es, da gebe ich dir Recht. Aber nach 2 Tagen arbeit und minimalem Kostenpunkt (unter 200€) wäre es erledigt...

Wenn ich die Bettonplatten entferne muss ich ja zwangsweise etwas Neues dort hinsetzen. Neue Betonplatten sind teuer und die insgesamt ca. 25m³ zu pflastern ist mehr Aufwand und im vergleich ein gutes Stück teurer. Der Vorteil an neu machen wäre natürlich dass ich etwas tiefer abdichten und die Neigung kontrollieren könnte.

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Benno482  14.08.2024, 12:56
@himbot

Das Problem ist ja, wenn du außen abdichtest, kann auch vorhandene Feuchtigkeit schlechter nach außen abtrocknen. Ich würde eher dafür sorgen das das Regenwasser anständig abgeleitet wird und das Mauerwerk trocken bleibt. Das kann bei ausreichendem Dachüberstand schon eine einfache Regenrinne leisten.

Ein 30cm Wasserdichter Sockelbereich ist aber üblich und sollte bei nicht vorhanden, angebracht werden.

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Benno482  14.08.2024, 13:00
@himbot

Du könntest auch ein Spalt von ca. 20-30 cm in die Betonplatten flexen, entlang der Wand und eine Ablaufrinne schaffen. Das sollte nahe der Wand geschehen. Rinnensekmente kannst du kaufen oder auch selbst herstellen.

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himbot 
Beitragsersteller
 14.08.2024, 14:39
@Benno482

Ja, mein Plan ist es das Haus in ein paar Jahren sowieso anständig verputzen zu lassen. Dein Vorschlag Ablaufrinnen zu setzen gefällt mir echt gut muss ich sagen... Da hab ich noch keinen Gedanken drann verschwendet. Am sympathischsten sind mir dann Rinnsteine da ich damit am besten Höhen ausgleichen kann. Preislich halten sich die Materialkosten in Grenzen und die souveränere Lösung ist es auf alle Fälle. Stichpunkt Ursachenbekämpfung. Da muss ich mich jetzt reinfuchsen was den Abstand zum Haus bspw. angeht. Ob das direkt an der Hauswand geht weiß ich nicht, d.h. ich muss evtl. eine Reihe Verbundsteine o.ä. legen mit Neigung zur Rinne. Machbar. Auch der Anschluss zu einem Kanal stellt kein Problem dar. Zum Dachüberstand: Das Dach befindet sich 3 Stockwerke über der Problemestelle und da hier zusätzlich die Wetterseite ist bringt mir der Dachüberstand leider nichts...

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Benno482  14.08.2024, 15:07
@himbot

Ich hatte deine Frage etwas zu schnell überflogen. Ich habe jetzt noch einmal richtig gelesen und mitbekommen das du nur den Sockelbereich abdichten möchtest. Das ist schon in Ordnung, so wie du das geschrieben hast. Falsch ist es sicher nicht. Nur die hohlkehle wird nicht ewig halten da du zwei unabhängige große Bauteile damit verbindest, die unterschiedlich arbeiten. Kurz gesagt, die Kehle wird wieder reißen aber als kurzfristige Lösung sicherlich auch ok.

Irgendwie dachte ich zuerst, du willst die ganze Wand abdichten. Das der Putz auf 1,20m abbröckelt kann aber auch daran liegen das der Putz einfach nur alt ist. Früher waren es ja nur sehr einfache Kalkputze, die konnte man schon mit dem Fingernagel abkratzen. Sollte aber Feuchtigkeit in der Wand aufsteigen, ist bestimmt die Sperrschicht defekt, wenn überhaupt vorhanden. Erste Sperrschicht ist Bodennah, auf der Bodenplatte (bei dir möglicherweise anders, da du was von keller gesagt hast) die zweite in der Regel 30cm über dem Erdreich, wo der Sockelbereich endet.

Erste Maßnahme sollte aber immer sein das Wasser abzuleiten, dann kann man weiter sehen.

Schön das dir die Lösung mit der Ablaufrinne gefällt. Vielleicht eine zusätzliche Option. Viel Glück 👍

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himbot 
Beitragsersteller
 14.08.2024, 15:19
@Benno482

Bzgl. dem Putz trifft beides zu. Der Putz ist alt und durch aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk lose, hohl und kaputt. Genau, so wäre nun auch meine Reihenfolge. Erst Mal das Wasser in den Griff bekommen und anschließend den Sockelbereich in Angriff nehmen. Wenn das Wetter mitspielt ist das für mich persönlich auch ´ne schöne Arbeit.

Bzgl. Sperrschicht: Die gibt es nach meinem jetztigen Wissensstand gar nicht. Auch kein richtiges Funddament. Wie gesagt, der Kern des Bauernhauses ist BJ 1927, also knappe 100 Jahre alt. Falls doch vorhanden - dann kaputt. Ich habe aber seit Renovierungsstart außerhalb des Hauses noch keinen Boden bewegt.

Früher oder später werde ich um eine vollständige Freilegung für Drainagen und eine zeitgemäße Abdichtung nicht drumrum kommen.

Danke für die Glückwünsche und die Gedankenanstöße. Pass auf dich auf & eine Gute Zeit!

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