Steckt in jedem Menschen ein potentieller Mörder?
9 Antworten
Da müssen schon mehrere Sicherungen durchbrennen. Aus Selbstschutz einen Menschen kampfunfähig machen (Versuch) würde ich den meisten zutrauen. Aber einem Menschen etwas antuen, damit er stirbt, das halte ich für die Ausname.
Nein, finde ich nicht.
Bei manchen muss schon extrem viel passieren, dass es so weit kommen könnte.
Mord ist nicht Totschlag. Mord ist, man plant es im Vorhinein und die Tat ist unnötig grausam.
Totschlag, zB. im Sinne von Notwehr, ist was anderes.
aber wer redet denn von totschlag? Du sagst doch nur dass bei manchen extrem viel passieren muss, damit es so weit kommen kann. Das „es“ bezieht sich ja auf den mord
Ja, ich finde nicht, dass jeder ein Mörder werden könnte.
Unter der richtigen Definition von Mord eben.
Ganz klar nein. Weil ich könnte das wirklich nie tun selbst nicht wenn jemand ein Kind von mir getötet hätte. Es würde mein Kind nicht zurück bringen und diese meine Tat würde mich zusätzlich belasten.
Eine lebenslängliche Freiheitsstrafe ohne jemals Aussicht zu haben in Freiheit zu kommen erachte ich für jeden Mörder als die angebrachte Strafe.
Ich denke so eine drakonische Sanktion, wenn Lebenslang wirklich lebenslange Verwahrung bedeuten würde, dann wäre dies wohl abschreckender als die Todesstrafe.
Das schliesst nicht aus, dass ich jemanden zu Tode bringe wenn ich mich für das Leben der Kinder oder meines kämpfen müsste und einfach stärker war. Aber ich denke selbst damit hätte ich Mühe, dass jemand durch meine Hand starb.
Und ich glaube es gibt sicher auch noch andere Menschen die so sind wie ich
Also mit welcher Einschätzung ? Dass wäre Lebenslang wirklich ohne Aussicht jemals wieder frei zu kommen die schlimmere Strafe als die Todesstrafe ?
Ich denke diese Aussicht könnte jemanden der aus Gier oder weil er einen Hass auf jemanden hat, Eifersucht auch das Motiv sein kann, tötet doch eher abschrecken könnte, dieses Risiko auf sich zu nehmen.
Weil eigentlich kann man sich das ja irgendwie heute ausrechnen....mit guter Führung bist du in 10 Jahren , wenn nicht früher wieder frei. Wer mordet kalkuliert sehr genau. Mord ist eiskalte Berechnung.
Gilt auch für Psychopaten die meist sehr intelligent sind. Für sie gehört die Planung, das schier liebevolle zubereiten aller Zutaten mit dazu. Anders als bei Amokläufern, die eigentlich nichts anderes machen als einen erweiterten Selbstmord in Wahllosigkeit wen es trifft, denn sie hassen die ganze Welt, wollen sterben und gefälligst sollen ihnen noch ein paar, möglichst viele dieser Parasitten folgen. Sie gestalten einfach ihren Abgang als Feuerwerk das sie anzündeten, wissend, dass das Finale der Schuss in ihr eigenes Herz sein wird.
Es gibt viele Gründe und Motive warum jemand mordet. Aber alle sind sehr ICH behaftet und somit egozentrischer und sehr selbstgefälliger Natur und somit sind sie aus meinem Blickwinkel alle gleich zu behandeln. Sie haben nicht mehr das Recht sich in der Öffentlichkeit frei bewegen zu können. Gehören für immer hinter Schloss und Riegel, ohne weitere Gutachten mehr. Einfach Endstation Knast.
Danke. Wusste ich es doch, dass ich nicht alleine bin, die das einfach schlichtweg nicht könnte.
Aggressive Gedanken können gelegentlich bei Menschen auftauchen, werden aber zumeist nicht umgesetzt. Aggressives Verhalten entsteht nämlich aus dem Zusammenspiel von aggressionsfördernden und aggressionshemmenden Faktoren. Und manche Menschen haben keine aggressive Gedanken in ihrem Verhaltensrepertoire.
Das Strafrecht in Deutschland unterscheidet zwischen Tätern, die schuldfähig sind, und solchen, die es nicht sind. In Paragraf 20 des Strafgesetzbuches heißt es: "Ohne Schuld handelt, wer bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln." Das Gesetz selbst setzt hier einen eher speziellen Tonfall: abartig, schwachsinnig, krankhaft.
Aber nur weil das Verhalten eines Menschen von der Norm abweicht, ist er nicht psychisch krank. Und erst recht nicht gleich schuldunfähig. Das Schicksal kann Menschen in die Situation bringen, dass sie einen anderen töten. Nicht fahrlässig im Straßenverkehr, sondern sehr bewusst. Ein unvorhersehbares Scheitern im Leben macht vieles möglich. Die Fähigkeit, anderen Leid zuzufügen, ist dem Menschen zu eigen.
Wenn ein schuldfähiger Mann Kinder sexuell missbraucht hat, wandert der vielleicht für fünf Jahre ins Gefängnis. Der schuldunfähige Täter sitzt mit demselben Delikt mitunter 15 Jahre in der Psychiatrie. Die Psyche, macht uns zum Menschen. Man denke etwa an den verstorbenen Physiker Stephen Hawking, dessen Körper alles dafür getan hat, nicht im Leben sein zu können. Dass dieser Mann sein Leben dennoch auf diese Weise geführt hat, ist seiner robusten Psyche zu verdanken. Manchmal ist diese Psyche defekt, und manchmal bringt dieser Defekt einen Menschen dazu, abscheuliche Dinge zu tun. Dann ist das Leben nur noch eine dünne Eisschicht, die schnell bricht. Quelle: https://rp-online.de/panorama/deutschland/psychiaterin-nahlah-saimeh-zum-moerder-kann-jeder-werden_aid-16417817
Ja.
Wenn ich Frontberichte lese oder Beiträge aus den vergangen Kriegen sehe, komme ich zu dem Schluß. Viele unbescholtene Männer sind in den Krieg gezogen und haben Dinge getan, die sie sich nie hätten vorstellen können und die sie nie Zuhause erzählen werden.
Unter den richtigen Rahmenbedingungen und wenn die Verzweiflung oder das Klima der Gewalt groß genug sind, ist das durchaus denkbar.
Dennoch gab es auch immer noch Leute, die sich auf die rebellische Seite gestellt haben, trotz Gefahr umgebracht zu werden.
Auch die Rebellen kommen an den Punkt, an dem sie Gewalt und Tod für akzeptabel halten und Attentate begehen.
Es tritt eine Form der Gewöhnung ein. Die ersten SS-Männer, die an den Erschießungskommandos beteiligt waren, brauchten noch Alkohol oder weigerten sich Zivilpersonen zu töten. Mit der Gewöhnung sank die Hemmschwelle und die Gewalt nahm zu, bis zur Hemmungslosigkeit.
Es gibt so was wie Lerneffekte. In meiner Kindheit war es z. B. völlig normal Kinder zu schlagen. Heute sieht das zum Glück anders aus.
Wenn man verzweifelt und gequält genug ist, erkennt man sich nicht wieder. Besonders, wenn man auch noch die Verantwortung für Angehörige trägt. Unterschätze z. B. nie einen Elterninstinkt.
Ich finde einfach nicht, dass jeder so ist oder so handeln würde.
Dann warst du noch nie so am Ende, dass du dir diese Frage ernsthaft und ernstgemeint stellen mußtes.
Du etwa? Das waren wir alle nicht.
Aber in der Vergangenheit gab es eben schon Ausnahmefälle, auf die das einfach nicht zutraf.
Oh ja. Auch ich war schon in Lebenssituationen, in denen ich mich nicht wiedererkannt habe. Ich bin nicht stolz darauf, aber würde es immer wieder machen und mir ist völlig klar, dass sich auch noch weiter gegangen wäre, z. B. für meine Kinder.
Es ist ein schönes Ideal gut und anständig zu sein. Nur läßt einem das Leben nicht immer die Wahl. Da kommen ungeahnte Instinkte durch, die man gar nicht in sich vermutet hätte.
Eine Wahl hat man immer. Man muss sich nur für die oder die Konsequenzen entscheiden.
Ich will aber nicht sagen, dass es falsch ist. Aber ich würde da nicht alle über einen Kamm scheren.
Der "liebe Gott" möge dir diesen Idealismus erhalten und nie auf die Probe stellen. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen.
Ich mir auch.
Aber ich hab ja hier nicht über mich gesprochen. Sondern über Individuen, die nicht so handeln würden.
Auch wenn extrem viel passieren muss, ist er doch ein potenzieller mörder?