Starkstromfrage: 5 Kabel aus der Wand, 4

3 Antworten

der Backofen kommt an eine ganz normale Steckdose und die Kochplatten brauchen nur 2 der 3 Außenleiter. Eine der 3 Adern für die Außenleiter (braun, schwarz oder grau - beliebig welche) bleibt frei und wird mit einer Dosenklemme zum Schutz versehen (zum Schutz vor Berührung und Kontakt mit anderen Leitern).

der Herdanschluss hat 3 Phasen, schwarz, braun, schwarz

die Herdplatte nur 2, schwarz, braun

dem entsprechend bleibt eine der beiden schwarzen für den Ofen über.

PE (Grüngelb) und N (Blau) müssen an Ofen und Kochfeld angeschlossen werden.

Wenn Ofen und kochfeld an einer stelle angeschlossen werden sollen, dann wäre die einfachste variante die vernwendung harten abzweigdose z.b. Spelsberg A-Box 040 in verbindung mit IPON verschraubungen zur Dichtung und zugentlastung...

von der Herdanschlussdose aus gehst du in die Dose mit einem 5adrigen Kabel...

zum Kochfeld ein 4adriges, ist keines vefügbar, kann auch ein 5adriges verwendet werden und eine phase weggelassen, der Ofen wird 3adrig angeschlossen...

nun muss in der Dose nur noch verklemmt werden.

einer der schwarzen und der braune zum Kochfeld, der andere schwarze zum Ofen, die grüngelben und die blauen jeweils alle mit einander verbinden...

Als verbinderelemente empfehle ich die wago hebelleiterklemmen (Serie 222) hebel auf, abisolierte ader rein, hebel zu... aderendhülsen und co werden nicht mehr benötigt.

solltet ihr euch für Lüsterklemmen entscheiden, bitte unbedingt Aderendhülsen verwenden. bitte die Adern auf keinen fall verlöten und dann einklemmen, das hält nicht...

lg, Anna


Sorbas48  29.07.2013, 20:27

Was du hier vorschlägst, ist die Aufteilung eines Drehstromkreises in einzelne Stromkreise (wenn hier auch nur 2, ein einphasiger für die Backröhre und ein zweiphasiger für die Kochplatten). Es handelt sich um 2 einzelne Geräte mit einem eigenständigen Anschluss und wie wir das hier schon mehrmals festgestellt haben, kommt dafür die DIN VDE 0100-520:2003-06; Kapitel 528.1.2 "Zusammenfassen der Leiter von Stromkreisen" zum Tragen, wo geschrieben steht:

Die Zuordnung eines gemeinsamen Neutralleiters für mehrere Hauptstromkreise ist nicht zulässig. Aus einem Drehstromkreis mit einem Neutralleiter dürfen jedoch Einphasen-Wechselstromkreise aus je einem Außenleiter und dem Neutralleiter gebildet werden, wenn die Zuordnung der Stromkreise durch ihre Anordnung erkennbar bleibt. Dieser Drehstromkreis muss durch einen Schalter freigeschaltet werden können, der alle aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet.

Durch den Anschluss zweier eigenständiger Geräte mit unterschiedlicher Nutzung der Außenleiter ist der Neutralleiter mehr als einem Hauptstromkreis zugeordnet, das geht also nur wenn es eine Freischaltung gibt, die alle aktiven Leiter frei schalten kann. Was z. B. mit einem 3 poligen LS mit Neutralleiter-Schalter (oder 4 poliger LS) gegeben wäre. Gemäß Definition in DIN VDE 0100-200 (Punkt 826-12-08) ist der Neutralleiter ein aktiver Leiter, muss also hier zwingend getrennt werden (siehe Formulierung weiter oben), auch wenn das sonst allgemein nicht üblich ist.

Die Ausführung derartiger Anschlüsse gehört dann aber auch eindeutig in die Hände einer Elektrofachkraft.

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Peppie85  30.07.2013, 05:24
@Sorbas48

das ist der berühmte Unterschied zwischen theorie und praxis, wenn man danach gehen würde, müssten 90 % aller elektroanlagen hier in Deutschland augenblicklich stillgelegt werden, weil sie den sicherheitsanforderungen nicht entsprecehen...

die angeschnittene, 3phasige Freischaltung ist übrigens nur deswegen erforderlich, um zu verhindern, dass rückspannung über querverbindungen zwischen den Phasen nach einer Freischaltung in den der Sicherung nachgelagerten Stromkreis eindringt... da hier aber alles über Null verschaltet ist, also keinerlei Dreieck oder halbdreieckschaltung vorliegt, gibt es keinen Grund, von einer Gefährdungslage auszugehen...

by the way: kochfeld und Ofen sind in diesem Kontext sehr wohl als eine einheit zu werten...

lg, Anna

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Sorbas48  30.07.2013, 12:38
@Peppie85

Wenn der Backofen wie vom Fragesteller beschrieben für den Betrieb an an einer normalen Steckdose ausgelegt ist, dann hat er eine eigenständige Anschlussleitung mit Schukosteckdose und ist in diesem Kontext ein eigenständiges Gerät und keineswegs als Einheit mit dem Kochfeld zu sehen.

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du meinst du hast noch einen freien Draht der beim Anschlusskabel übrig ist ? Den mit Klemme Lüsterklemme ect versehen und mit Isolierband umwickeln. Diesen dann mit unter die Abdeckung bringen dass er keinen Kurzschluss verursachen kann und auch von Aussen nie nass wird


Blubbernase123 
Beitragsersteller
 28.07.2013, 14:46

Jo genau. Ich wollt jetzt nicht die komplette küche auseinander bauen um an die Starkstromleitung zu kommen, deswegen das Anschlusskabel am Ofen entfernen und an den Herdplatten anschließen. Da fiel mir dann auf, das an den Herdplatten nur ein Anschluss mit 4 Kabeln ist.

An den Herdplatten steht auch 400 V N2

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