STANDPUNKT - Christian Wolff?
Kann mir jemand den Standpunkt von dem Philosophen Wolff erläutern ?
„Eine unwahre Rede, die zu des Anderen Schaden gereicht, wird eine Lüge genannt. Wenn man durch unwahre Worte niemandem schadet, sich aber nutzet, so ist solches kein Lügen.Da wir unser Bestes befördern sollen, so kann auch solches durch verstellte Worte geschehen, wenn sie niemandem Schaden bringen. Es ist niemals zu lügen erlaubt, aber wohl ist es erlaubt, ja wir sind bisweilen verpflichtet, die Unwahrheit zu sagen, wenn sie weder uns noch anderen zum Schaden, aber wohl zum Besten gereicht.“
1 Antwort
Er vertritt die Ansicht, dass "Lügen" erlaubt oder sogar manchmal erforderlich ist, wenn man damit Gutes bewirkt.
Er sagt also, dass die "Lüge" ansich nicht falsch, schlecht, moralisch verwerflich sei.
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Wobei er begrifflich unterscheidet: Eine geäußerte Unwahrheit, die Gutes bewirkt, ist seiner Definition nach gar nicht erst als Lüge zu bezeichnen - eine Lüge sei es erst, wenn sie Schaden bewirkt.