ständig Gefühl, meine Zeit nicht optimal zu nutzen

4 Antworten

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Der Antwort von ichtys würde ich zustimmen und den letzten Absatz um ein paar Anregungen für dich erweitern. Meine Vermutung liegt nämlich darin, dass es deine Einstellung ist, die dir diese Probleme bereitet.

Und du selbst spricht es auch an. Zu viele Ziele. Ich würde da auch perfektionistisches Denken vermuten.

Du willst zu viel, zu perfekt, zu kontrolliert und gibst dich nicht damit zufreiden, was im Augenblick passiert. Zudem stehst du nicht hinter deiner Entscheidung für eine Sache

Lerne deine Entscheidungen zu akzeptieren. Genieße den Augenblick. Es muss nicht alles perfekt sein- auch nicht die Entscheidung für eine Aktivität. Man kann nicht alles schaffen und du hast genügend Zeit an den folgenden Tagen andere Aktivitäten zu tätigen.

Mache dir klar, dass deine Gedanken nach dem Motto "hätte" destruktiv" sind und vllt. sogar nicht wahr. Woher willst du wissen, dass es mit der Freundin besser wäre als mit deiner Familie?

Du hast alle Zeit der Welt, die Dinge zu machen, die du machen möchtest- nur nicht auf einmal.

Dankbarkeit, dafür, dass du das tun kannst was du gerade tust und Achtsamkeit und somit die Konzentration auf das "Hier und Jetz"t könnten die Schlüsselwörter für dich sein.

Es muss nicht passen, aber du kannst dir dennoch mal etwas zum Perfektionismus durchlesen: http://www.psychotipps.com/perfektionismus-ueberwinden.html

Du planst zu sehr und vergisst die Schönheit des Moment. Konzentrier dich doch mal auf 2-3 Ziele pro Tag. Erst lernst du und später triffst du jemanden zum Ausgleich. Es sollte immer ein gewisses Gleichgewicht da sein.


safur  19.12.2014, 19:38

Gugu77 kopiert mich da etwas :)

Ich kenne dein Problem sehr gut. Man beleuchtet alles sehr kritisch und bewertet es. Na ja manche nennen das wohl Hang zum Perfektionismus, man möchte halt das Höchste und Beste für sich rausholen. Dadurch wird man gerne mal haltlos und rennt und rennt und rennt nach einem noch höheren Ziel. Man hofft immer irgendwann wird man gebremst und fühlt sich plötzlich glücklich. Andere Menschen sind teilweise sogar neidisch auf deine Erfolge oder Reisen. Ich hab gesehen du reist auch gerne. Das ist diese gewisse Verlorenheit. Man kann nicht rasten - sich nicht den Moment nehmen - einfach mal diesen Moment genießen. Man "schmachtet" erneut einem anderen noch besseren Ziel nach. Es kommt keine Ruhe rein. Du machst das sogar noch eine Nummer härter. Du machst die Dinge leicht schlecht bzw. vergleichst und nimmst das Schöne heraus. (Bewertung, Gewichtung) Woher willst du denn wissen, dass das andere Treffen viel schöner ist, wenn du dem aktuellen Treffen keine Chance gibst? Verstehst wie ich meine?

Vielleicht wäre das Treffen mit dem Mädel auch viel schlechter und der Urlaub mit deiner Familie würde dir sogar Rückhalt geben in manch schlechten Moment.

Man kann nach Dubai fliegen und ist extrem alleine. Man kann auch nach Dubai fliegen und total nette Leute im Flieger oder dort kennen lernen. Das kommt aber auch auf die Erwartungshaltung und die Offenheit an. Wenn ich schon am ersten Tag sage, boah hier wird es nie etwas, lieber wäre ich nun in "Singapur" funktioniert das nicht. Ich zerstör mein "Ziel" und falle wieder bodenlos ins Tiefe. Also suche ich mir schnell ein neues Wunschziel und definiere mir das gleich mit Schönheit und Erfülltheit.

Denk mal drüber nach.

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playandtravel 
Beitragsersteller
 19.12.2014, 22:30
@safur

Dem ist denke ich nichts hinzuzufügen. Großes d.h. Vieles habe ich noch gar nicht so gesehen, wie du es geschrieben hast. Danke für die mehr als gute Antwort. Danke aber auch nochmal an "Ichthys1009" und "Gugu77" für die ebenfalls ausgezeichneten Antworten. Ihr habt mir alle sehr geholfen! (Weiß gar nicht wer die beste Antwort verdient hat ^^)

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Dein Gefühl, dass du jeweils gerade im Moment das Verkehrte mit deiner Zeit anfängst, kannst du durch bewusste Entscheidungen korrigieren.

Überlege dir doch mal grundsätzlich, wofür du dir alles Zeit nehmen willst. Dann überlegst du dir, wieviel Zeit für welche Dinge auf deiner ganzen Liste du investieren willst. Du kannst auch einfach eine Prioritäten-Liste machen, welche Tätigkeit mehr und welche weniger Zeit in Anspruch nehmen soll.

Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, Aktivitäten zu kombinieren. Zum Beispiel machst du PC-Spiele mit einem Freund zusammen oder du lernst mit einem Freund zusammen oder gehst in einen Kurs, wo du mit anderen zusammen lernst und auch Gemeinschaft hast, oder du suchst dir Dinge zu lernen, wo der Spaß integriert ist, weil es dich wirklich interessiert,...

Oder du gehst der Frage auf den Grund, woher diese Unzufriedenheit mit dem jeweiligen Moment kommt. Wenn du immer mit allem, egal was du gerade machst, haderst, scheint das ja eine grundsätzliche Haltung von dir zu sein und hängt nicht mit einer einzelnen Tätigkeit zusammen. Vielleicht gibt es in deinem Umfeld ja Menschen, die an dir oft herumkritisiert haben, so dass du nicht in dir selber ruhen konntest und es immer den anderen rechtmachen wolltest.

tja.... irgendwie hast du wohl gelernt, das du nie richtig bist..... was natürlich nicht sein kann.