Städte nur noch für Radfahrer und ÖPNV?

6 Antworten

Welche Straßen, außer dem nördlichen Mainufer als Probelauf, bzw. temporär in den Sommermonaten und dem Bereich Hauptwache wurden denn in den letzten Jahren für den Autoverkehr gesperrt?

Mit fällt da keine ein und ich bin sehr viel in ganz Frankfurt mit dem Rad unterwegs.

Ja, es wurden ein paar rote Radspuren auf die Straße gemalt, zum Beispiel in der Kurt-Schumacher-Straße oder der Baseler Straße am Hauptbahnhof.

Aber der Laden-Leerstand zum Beispiel auf der Zeil hat damit überhaupt nichts zu tun. Das sind die Folgen von Corona und die Karstadt-Insolvenz, die man da bemerkt.

Und dass es zum Beispiel in der Königsteiner Straße in Höchst inzwischen nur noch Ramschläden, Ein-Euro Shops und Handyläden gibt, liegt am dortigen Klientel und nicht daran, dass das Fußgängerzone ist.

Ich sehe also das Problem nicht. Abgesehen davon, dass mir schon seit über 30 Jahren leid tut, wer in Frankfurt Auto fahren muss. Das ist also auch nicht neu.


blackhaya  08.09.2023, 22:55

Schon vergessen das die komplette Zeil in den 70er Jahren noch eine Schnellstrasse war?

Vor 10 Jahren hat man dann auch die Nebenstrassen für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Grosse Eschersheimer Strasse war früher eine Hauptverkehrsstrasse und die ist komplett dicht. Die Hauptwache ist heute ein grosser Fussgängerplatz.

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WeiSte  08.09.2023, 23:36
@blackhaya

Ja gut, wenn du bis in die 1970er Jahre zurück gehst, dann hat sich da natürlich einiges geändert.

Aber dennoch bin ich der Meinung, dass das aktuelle Ladensterben damit nichts zu tun hat.

Einkaufszentren, die autofreundlich mit kostenlosen Parkplätzen auf der "grünen Wiese" gebaut wurden, kämpfen auch ums Überleben. So zum Beispiel das Loop5 in Weiterstadt, das inzwischen fast mehr Leerstand als geöffnete Läden hat. Und das richtet sich vom Konzept her ja praktisch nur an Autofahrer. Im Moment muss man da als Fußgänger wegen Umbau den Eingang erst mal finden, falls es derzeit überhaupt einen gibt, außer von den Parkdecks aus.

Da kamen in den ersten Jahren die Leute aus ganz Hessen hin zum Einkaufen. Und jetzt ist da Totentanz und man versucht, mit einem neuen Konzept zu retten, was noch übrig ist.

Da zeigt sich, dass Einkaufszentren, die praktisch nur per Auto zu erreichen sind aber keine Laufkundschaft in der Nähe haben auch nicht überlebensfähig sind.

Das wäre dann das andere Extrem zu den autofreien Innenstädten, welches sich aber auch nicht mehr gegen den Onlinehandel durchsetzt.

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Es wird teilweise übertrieben. Ich finde es schon richtig, dass man z.B. durch die Reduktion verfügbarer Parkplätze oder das Erschweren der Verkehrsführung z.B. mehr Einbahnstraßen oder eben Fahrspuren für Radwege opfern, Tempo 30 Zonen usw. die Bürger ein wenig nötigt, darüber nachzudenken, das Auto auch mal stehen zu lassen oder viellicht sogar abzuschaffen. Aber ein komplettes Fahrverot? das geht m.E. stellenweise einfach zu weit.

Das ist übrigens meiner Meinung nach ein Prozess der langsam ablaufen sollte. Alle Parkhäuser in Frankfurt gleichzeitig dicht zu machen und in Wohnungen umzuwandeln? nee aber so eins nach dem anderen, damit der Homosapiens Automobilis sich auf die Veräderung seiner Umwelt langsam einstellen kann finde ich nicht schlecht.

lg, Anna

Ich finde das toll.

Die Städte sollten für die Menschen da sein und nicht für Autos

Ja das ist wie immer: Manches kann man nachvollziehen, manches nicht.

Mir egal. Solche Städte, wie Frankfurt meide ich sowieso. Aber aus anderen Gründen