Sprachliche Mittet .. Stilebene! Hilfe

3 Antworten

Die Nachrichten, wie sie im TV oder in der (seriösen) Tageszeitung formuliert werden, sind die neutralsprachliche Ebene. Stell dir das einfach wie einen Zahlenstrahl vor: neutral = 0, d.h. weder schlecht, noch besonders gut ... eben normal.

Gehst du 1 Schritt in den Minusbereich kommst du in die Umgangssprache (oft niedliche Begriffe; in formellen/ offiziellen Schreiben nicht anwendbar; unter Freunden/Bekannten/Familie; keine heftigen Ausdrücke). Minus 2 wäre dann die vulgäre Stilebene, d.h. Gossensprache.
Von der Null 1 Schritt nach oben geht es schon etwas vornehmer zu, da bist du in der gehobenen Sprache. Und auf plus 2 bist du in der Dichtersprache (poetische Stilebene).

Hier mal ein Beispiel (von oben nach unten in den Stilebenen):

  • +2 (poetisch): entschlafen
  • +1 (gehoben): versterben
  • 0 (neutralsprachl.): sterben
  • -1 (umgangsspr.): sterbseln, abnippeln, aushauchen, den Löffel abgeben, die Radieschen von unten angucken etc.
  • -2 (vulgär): *krepieren, verrecken *

Wenn du mal selbst Beispiele durchprobierst, wirst du feststellen, dass einem im Minusbereich sehr viel mehr Wörter einfallen ;o)

Umgangssprache bezieht sich auf ganz herkömmliche Alltagssprache und kann Dialekte, regional begrenzte Worte und Worte/Satzkonstruktionen enthalten, die du so in einem geschriebenen Text nicht nutzen würdest. Von einer höhere Stilebene spricht man dann, wenn keine Dialekte oder "umgangssprachliche Wörter" wie "Haste ma ne Mark?" im Text enthalten sind, die Sprache grammatikalisch also absolut korrekt und genau ausformuliert ist. Oft werden seltene, kunstvolle Worte verwendet.

Beispiel Umgangssprache: Jedenfalls waren wir da schon verlobt, seit einundvierzig schon, aber nich verheiratet.

Höhere Stilebene: Selbst diese Anstrengung, jene unsäglichen Gefühle zurückzurufen, wieder auszusprechen, hebt meine Seele über sich sebst...

Umgangssprache ist die Sprache, die im Alltag gesprochen wird.

Hoher Stil: Künstlerisch gestaltete Sprache.