Sprachen unterschied bei den Dreharbeiten von dem film sissi?

2 Antworten

Maximal, dass er oder sie n Dialekt hatte. Aber selbst als plattdeutsche versteht meine Mutter Österreicher, wenn diese nicht den Dialekt verwenden.
oder verstehst du als deutsche Person auf ein mal keine Italiener, wenn diese deutsch sprechen (tun sie in Südtirol wirklich sehr viel)

Kompletter Schwachsinn bzw. Fake.

Beide waren Österreicher.

RS wurde in Wien geboren.

KHB zwar in Darmstadt - aber nur deshalb, weil sein Grazer Vater dort gerade als Generalmusikdirektor engagiert war. Nach einiger Weltenbummlerei hat KHB sodann in Wien Schauspielunterricht genommen, beim renommierten Helmuth Krauss.

Das einzige Sprachmanko kann ich nur bei RS ausmachen - und zwar im 2. Teil der Sissi-Trilogie, in der sie am Schluss einen flammenden Treueschwur ans ungarische Volk richtet. Leider teils auf ungarisch - grammatikalisch zwar korrekt, aber in der Aussprache/Artikulation jedem den Magen umdrehend, der nur ein bisschen Ahnung von dieser Sprache hat.

Woher ich das weiß:Recherche

Kwalliteht  12.03.2025, 10:09
Das einzige Sprachmanko kann ich nur bei RS ausmachen - und zwar im 2. Teil der Sissi-Trilogie, in der sie am Schluss einen flammenden Treueschwur ans ungarische Volk richtet. Leider teils auf ungarisch - grammatikalisch zwar korrekt, aber in der Aussprache/Artikulation jedem den Magen umdrehend, der nur ein bisschen Ahnung von dieser Sprache hat.

Dann ist es historisch sogar vollkommen korrekt.

WraithGhost  12.03.2025, 18:56
@Kwalliteht

Von dieser Seite habe ich's noch gar nicht betrachtet.

Vielen Dank für Deinen Kommentar!

Sisi hatte später bekanntlich ein "Pantscherl" mit dem ungarischen Grafen Gyula Andrássy, mit dessen Hilfe sie ihre ungarische Aussprache vermutlich verbessern konnte.

Kwalliteht  13.03.2025, 00:28
@WraithGhost

Ungarisch ist "eigentlich" nicht sooo schwer. Beste Voraussetzung, diese Sprache zu lernen, ist erst einmal nur mündlich. Das geschriebene Ungarisch lenkt dabei sehr ab, obwohl die gnadenlose Rechtschreibung es eigentlich vereinfachen müsste. Aber sie ist auf der anderen Seite "ein wenig" ungewöhnlich.

Ich war in den 80ern und 90ern einige Male in Ungarn, ein wenig von dieser Sprache habe ich gelernt. Wenigstens kann ich Leute auf der Straße nach der Uhrzeit, dem Weg, dem nächsten Supermarkt oder so fragen (also ... äh ... ich hoffe, ich kann es noch). Interessant war, dass wenn ich damals Leute über 60 ansprach, diese mir häufig sofort auf deutsch antworteten, jüngere eher auf englisch. Das war auch gut so, denn ein paar Worte ungarisch zu sprechen und es zu hören, sind zwei völlig verschiedene Dinge. Sissis Aussprache war auf jeden Fall nicht schlechter als meine, aber vielleicht hat sie ja von dem Grafen noch ein wenig gelernt.

Da fällt mir noch ein Witz aus Omas Zeiten ein:
Mama fragt: "Was läuft denn heute Abend im Fernsehen?"
Sohn: "Fußball."
Mama: "Wer spielt denn?"
Sohn: "Österreich-Ungarn."
Mama: "Gegen wen?"

WraithGhost  13.03.2025, 01:23
@Kwalliteht

Sehr schöne Reminiszenzen, die ich aus meiner Erfahrung teilen und bestätigen kann.

Ist heute immer noch so - bloß dass die "Alten" von damals entweder Greise oder bereits verstorben sind. Selbst in Tourismusgebieten wie am Balaton wird kaum noch Deutsch gesprochen - die heutige magyarische Jugend kann bloß Englisch, oder zusätzlich vielleicht noch Russisch. Die Zeiten sind längst vorbei, als Deutsch noch ein Pflichtfach in ungarischen Schulen war.

Eines ist geblieben: Wenn man als Ausländer ungarisch spricht (ob radebrechend oder mit scheußlicher Aussprache), wird man von den gastfreundlichen Ungarn sofort ins Herz geschlossen.

Ich bin seit Jahrzehnten in Ungarn unterwegs - teils beruflich, aber vor allem privat (Urlaube). Ich schätze die Kultur, die Gastfreundlichkeit und vor allem die fantastische Küche dieses Landes. Als Wiener benötige ich mit dem Auto nicht einmal 1 Stunde, um "drüben" zu sein.

Den Grundstock meiner Sprachkenntnisse erwarb ich bereits als Kind, und zwar im Burgenland. Meine Großmutter wurde anno 1909 in Felsőőr (Oberwart) geboren, das damals noch zum ungarischen Teil der k&k-Monarchie zählte. Erst 1921 kam das Burgenland zu Österreich. Oberwart blieb sodann von weiteren Sprachentwicklungen unberührt - dort wird heute noch so gesprochen wie in Ungarn vor mehr als 100 Jahren.

Was früher oft Verwirrung gestiftet hat, wenn ich in Ungarn in der Landessprache redete. Kleines Beispiel: "Er/sie/es hat gesagt" heißt korrekt "azt mondta". In Oberwart sagt man allerdings "asszonya" - das bedeutet "seine Frau".

Mittlerweile beherrsche ich die aktuell gültigen Idioms schon recht gut. Zeitung lesen fällt mir ob der komplexen ung. Grammatik allerdings immer noch schwer. Und wenn jemand (z.B. ein TV-Nachrichtensprecher) sehr schnell redet, habe ich immer noch Verständnisprobleme. Das gesprochene Alltagsungarisch ist da wesentlich pflegeleichter.

Schön zu hören, dass Du meine Liebe zu diesem Land teilst!

LG

WraithGhost