Spliss obwohl ichdie Haare nicht glätte/föhne?

4 Antworten

Wenn man bei Spliss umgehend reagiert und einen fachgerechten Spliss-Schnitt ausführen lässt, verliert man dabei kaum bis gar nichts an Haarlänge.

Spliss lässt sich definitiv nicht 100%ig verhindern, aber die häufigsten Spliss-Ursachen lassen sich deutlich reduzieren, denn diegenerieren die meisten Menschen selbst  .... und das meist nur aus Unwissenheit hinsichtlich dem korrekten Umgang mit Haaren und wirklicher Haarpflege (hat nichts mit Shampos und Spülungen zu tun, denn das eine ist ein Reinigungsmittel und das andere sind reine Weichmacher).

Spliss ist nun mal mindestens 1 Spalt in den Haaren und der erweitert sich immer mehr nach oben in die Haarlängen, wenn man die Haare nicht bis kurz über dem bereits vorhandenen Spalt abschneiden lässt.  Es gibt auch
nichts, was die Haare dort, wo sie gespalten sind, wiederzusammenklebt
oder zusammenfügt, denn was einmal kaputt ist, ist einfach kaputt und
nicht wirklich reparabel  . . . ob Spliss oder Haarbruch.

Wer wirklich auf seine Haare achtet, sie sinnvoll, nachhaltig pflegt und

korrekt mit Haaren umgeht, kommt für gewöhnlich mit 2, 3 oder max. 4

reinen Spliss-Schnitten pro Jahr aus und bei einem reinen Spliss-Schnitt

verliert man so gut wie nichts an Haarlänge.

Bitte auch von Selbstversuchen absehen, denn auch wenn es dafür zig
Anleitungen im Web gibt  ... die falsche Schere, die falsche Scherenhaltung
und/oder -führung und Du züchtest eher noch mehr Schaden.

Auch sogenannte Anti-Spliss Produkte können Spliss ebenso wenig beseitigen
oder "heilen" wie Öle oder sonstige Mittelchen, denn was kaputt ist ist
einfach kaputt und muss abgeschnitten werden.   Aber Haare wachsen ja
monatlich 0,8 bis 1,25 cm (und auch nicht mehr ... ob Coffein-Shampoo,
Lotionen, "Inversion Methode" oder sonstiger Humbug)  . . . das sind
jährlich immerhin 9,6 - 15 cm.

Spitzen stets geschmeidig halten, sorgt z.B. dafür, dass sie sich nicht gleich bei jeder geringsten Reibung und/oder evtl. auch nicht gleich jedesmal, wenn sie irgendwo anstoßen, sofort spalten. Auch der korrekte Umgang mit Haaren
nebst wirklicher, sinnvoller und nachhaltiger Pflege reduziert zumindest
die meisten selbst generierten Spliss-Ursachen.

Was sehr viele Menschen falsch machen, fängt oft schon dabei an, WIE sie
die Haare waschen und wie sie dann auch noch mit nassen Haaren umgehen.

Aber es gibt ja sowas wie einen "Fahrplan" gegen die häufigsten selbst
generierten "Spliss-Ursachen" und es ist kein wirkliches "Geheimnis",
dass sich z.B. stets geschmeidige Haarspitzen weniger schnell schon beim
geringsten Anstoßen oder bei der geringsten Reibung gleich wieder
spalten.

Schon alleine die wichtigen, täglichen Bürstenstriche und dazu noch eines der

4 reinen Naturöle, die optimal für Haarspitzen geeignet sind, sorgen
für deutlich mehr Geschmeidigkeit, können pure Weichmacher (Spülungen)
überflüssig machen und geschmeidige Haarspitzen spalten sich weniger
rasch bei den kleinsten Berührugen, Reibungen, etc.

Mehr zu den Bürstenstrichen und den Ölen weiter unten.

Immer daran denken, dass Haare zwar "tote Hornschicht" sind und Horn eigentlich ein recht robustes Material ist, aber

1. sind Haare sehr dünn/fein
2. sind Haare in nassem/aufgequollenem Zustand extrem "verletzbar"

- beim Haarewaschen wirklich nur den Kopf/die Ansätze waschen und
massieren. Für die Haarlängen und -spitzen reicht der Schaum beim
Ausspülen völlig aus und wer mehr Schaum in den Haarlängen vermisst,
streicht den während dem Shampoonieren höchstens mal sachte und absolut
gradlinig mit den Fingern vom Kopf aus durch die Haarlängen.

- Niemals die Haarlängen und -spitzen rubbeln .... schon gar nicht in nassem Zustand

- nur Bürsten mit Naturborsten und echte Horn- oder Holzkämme verwenden

- nasses Haar auch nicht durchbürsten, sondern immer nur mit einem grobzinkigen Natur-Kamm vorsichtig/sachte durchkämmen

- nie zu heißes Wasser verwenden ... je kühler, desto besser

- übermäßige Hitze generell vermeiden (nicht heiß fönen, u.s.w.)

- Bürsten, Kämme, etc. auch regelmäßig reinigen

- keine Haargummis mit Metallstücken verwenden

- auf Seiden- und/oder Satinkissen schlafen. Darauf reibt sich das Haar im Schlaf nicht auch noch unnötig

- Vitamin- und Mineralienmängel vermeiden

- mind. 2 - 2,5 Liter Wasser pro Tag trinken

- Stress vermeiden

- regelmäßig nachschneiden lassen, dann müssen wirklich immer nur die
Spitzen oder eben eventueller Spliss geringfügig beschnitten werden und
nicht mehr.

Je trockener das Haar, desto anfälliger für Bruch und Spliss. Deshalb
empfiehlt sich auch spätestensab Schulterlänge die Haaransatzwäsche,
die dem Haar auf lange Sicht hektoliterweise austrocknendes Wasser
erspart.

Für das Verdünnen und die Haaransatzwäsche sind grundsätzlich
ausschließlich hochwertige Shampoos geeignet, die auch wirklich sowohl
richtig gute waschaktive Substanzen enthalten als auch echte,
konzentrierte Wirkstoffe. Durch das Verdünnenrelativiert sich aber auch
automatisch wiedet der Kaufpreis und viele hochwertige Naturshampoos
sind dann durch diese Anwendung in den effektiven Kosten plötzlich noch
günstiger als viele Chemieshampoos, die auf billigen Industriereinigern
und gesundheitsschädlicher Chemie basieren.

Ein hochwertiges Naturshampoo (z.B. "Shampoo & Duschbad Basis von
SANOLL) aus einer Auftrageflasche (1:10 mit Wasser verdünnt) bei
trockenem Haar scheitelweise den Ansätzen entlang auftragen und dann
ganz normal shampoonieren (und immer NUR auf dem Kopf!)

Durch das Verdünnen machst Du aus einem hochwertigen Naturshampoo für 8,50 EUR (200 ml) eines für 0,85 ... günstiger geht's schon nicht mehr
und mit einem Naturshampoo quälst Du Dein Haar (und auch Deine Kopfhaut)
weder mit chemischen Rückständen, die es auf Dauer nur stumpf, kraftlos,
fettend, spröde, bruchanfällig machen, noch mit chemischen Tensiden.

Wenn es Dir bei der Ansatzhaarwäsche zu wenig schäumt (ist nur Gewohnheitssache), emulgierst Du mit ganz wenig Wasser nach.

Es gibt natürlich auch noch andere, richtig gute, nachhaltige und
unbedenkliche Shampoos/Pflegeprodukte wie z.B. MARIAS Organic Care, Sante, Dr. Hauschka, Oliebe, Herbanima, CulumNatura, u.s.w. . . . an einem
konkreten Beispiel musste ich aber mal eben die Kalkulation vorrechnen.

Mischst Du auf Vorrat, dann koche das Wasser vorher ab und lass es
auskühlen. Dann sind die Keime darin abgetötet und können sich über Tage
in der Flasche nicht vermehren .... und sie kommen nicht auf die
Kopfhaut.

Zusätzlich (und eigentlich grundlegend) sorgen logischerweise auch die täglichen Brüstenstriche für geschneidiges Haar .... seitdem zig Millionen
Menschen denken (weil es die Werbung ja sagt), Chemieshampoos und
Spülungen hätten wirklich etwas mit Haarpflege zu tun, sind solche
Basics leider etwas "aus der Mode geraten" ... auch wenn gerade die
täglichen Bürstenstriche .... richtig durchgeführt .... den meisten
unserer Kundinnen haufenweise Produkt(e) ersparen.

Für die Bürstenstriche verwendest Du (und reinigst sie auch immer
gründlich) idealerweise idealerweise die "KOST Kamm Wildschweinbürste
mit 7 Reihen" (gibt es z.B.über amazon für 35,00 - 37,00 EUR. Nicht nur
die Borsten zählen zu den besten für Kopfhaut und Haare . .. die Bauweise
der Bürste lässt zu, dass Du sie direkt am Bürstenkopf führen kannst und
so den Druck auf den Kopf besser regulieren kannst. Außerdem entfällt
so die "Hebelwirkung" mit dem Anfassen am Griff und somit geht das bei
50 - 60 oder mehr Bürstenstrichen nicht auf die Handgelenke.

So verteilst Du das Talg von Deiner Kopfhaut in die Haarlängen und Haare
brauchen Talg für deren Geschmeidigkeit und Glanz ... unter Anderem
dafür produziert Dein Organismus diesen Stoff.

Wichtig! Immer mit Druck über die Kopfhaut bürsten ... vom Ansatz
über den Kopf bis zum gegenüberliegenden Ansatz und in die Haarlängen
hinaus ... und das in 2 - 3 Runden um den gesamten Kopf.

Mit reinen Naturölen lassen sich Haarspitzen selbstverständlich zusätzlich
absolut geschmeidig halten und je geschmeidiger die Haarspitzen sind,
desto weniger schnell spalten sie sich bei den geringsten Berührungen
und/oder Reibungen.

Die 4 für die Haarspitzen optimal geeigneten, reinen Naturöle sind: Macadamiaöl, Mandelöl. Jojobaöl und Arganöl.

Jetzt könnte man sagen "Öl ist doch gleich Öl, denn Ole sind de facto
nichts als Fette  . ..   aber unterschiedliche Fette/Öle haben z.B.
auch unterschiedliche Gewichte und die vier genannten Öle gehören im
gegensatz zu Olivenöl, Kokosöl, etc. schlicht und einfach mit zu den
leichtesten Ölen und beschweren dadurch eben die Haarspitzen nicht
unnötig zusätzlich.

Haare, deren Pflege und der Umgang mit Haaren  ... all das hat in der Basis
schlicht und einfach mit Biologie und Physik zu tun.

Wirklich sinnvolle, wirksame, nachhaltige und effiziente Haarpflege fängt eben
nicht mit irgendeinem Shampoo an und schon gar nicht mit irgendwelchen
Chemie-Shampoos und/oder Spülungen.

Toi toi toi und ich drück' Dir die Daumen für schönes, gesundes Haar.  


girlspartys 
Beitragsersteller
 04.12.2016, 21:42

Vielen Dank für deine Antwort! :) Was hälst du von Alverde oder Baby Shampoo? Ist ein Tangle Teeser auch gut? Ich habe nur Haargummis ohne Metall, Wasche sie mit kälteren Wasser, scheide sie regelmäßig, kämme sie von unten nach oben... Aber irgendwie wächst der Spliss immer wieder nach! Was ist den ein Splissschnitt? Ist dass das wo man sie Haare rollt und die ausstehenden Haare wegschneidet? Wenn ja, habe ich dass schon gemacht aber ich habe auch kürzere Haare

Andreas Schubert  07.12.2016, 13:44
@girlspartys

Seltsamerweise wurde mein letzter Kommentar hier gelöscht, aber ich bin mitten in der Arbeit und kann jetzt nicht so ausführlich schreiben.

Lies einfach genau und aufmerksam eine meiner Antworten zum Thema Spliss durch und halte Dich an den Leitfaden  ... und wirklich an alles so wie es beschrieben/erklärt ist.  Da steckt nicht nur Zeit und Arbeit drin, sondern sowohl fundiertes Fachwissen als auch 33 Jahre Berufserfahrung.

Und wer sich daran hält, braucht auch keinen Tangle-Teezer. ;-)

Babyshampoos gibt es noch ein paar, die unbedenklich sind (siehe codecheck.info) und Alverde-Produkte sind halt die etwas billigeren Naturprodukte  . .  sollen aber auch ganz OK sein.    Wir arbeiten mit sowas nicht. 

Liegt meist an schlechter Pflege - schau auf die Website "Kupferzopf". Ein bischen Spliss ist immer da, regelmäßig 1 x in der Woche rausschneiden.

Bei bestimmten Haarlängen ist das Haar auch sehr splissgefährdet, dann sollte man gut 1/2 Jahr hochstecken. Nachts natürlich immer. Schulterlang und BH-Verschluss-Länge sind solche Stellen.

Du kannst Dich auch dem Forum "Langhaarnetzwerk" anschließen, da werden sämtliche Fragen freundlich beantwortet.

Viel Erfolg beim "züchten"!

Genau durchs glätten und föhnen werden die haare beschädigt


girlspartys 
Beitragsersteller
 02.12.2016, 12:33

Weiß nicht ich auch Shampoos gewechselt. momentan habe ich von Gliss kur dass hair repair oil nutritive shampoo gegen spliss

Andreas Schubert  03.12.2016, 11:12
@girlspartys

Sogenannte "Repair"-Produkte sind lediglich Silikon- und Polyquaternium-Schleudern und helfen den Haaren nicht wirklich  ... ledilgich den Herstellern und dem Handel.  Und Gliss-Produkte gehören mit zu den übelsten  ..gleich nach H&S, Garnier, Syoss, Pantene, u.s.w.

girlspartys 
Beitragsersteller
 02.12.2016, 12:14

ich glätte/föhne sie nicht.

Andreas Schubert  03.12.2016, 11:10
@Justwannaknow1

Spliss (= gespaltene Haarspitzen) ist ein mechanisch generierter Schaden und der rührt noch eher von der falschen Weise, die Haare zu waschen (Haarlängen und -spitzen shampoonieren und massieren), als von einem Shampoo  . ..  . das ist schlicht und einfach Blödsinn.

Das Thema hatte mir schon gefehlt. Wurde schon sehr oft gefragt, es hilft nur das Schneiden. 


girlspartys 
Beitragsersteller
 02.12.2016, 12:14

ich schneide seit 1 Jahr aber es wächst immer wieder nach