Soziale Phobie extrem?
Hallo erstmal (19/w),
ich habe lange überlegt darüber zu schreiben, aber nun weiß ich nicht mehr weiter.
Ich habe eine extreme Angst vor Menschen.
Diese Angst hat sich in der 10. Klasse entwickelt. Anfangs war es nicht so schlimm, ich bin zwar überhaupt nicht gerne zur Schule deshalb gegangen, doch nun nach meinem Fachabi, dachte ich ein Jahr Pause (mit Minijob) wäre sinnvoll. Doch während meines Minijobs habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr kann. Ich habe an der Kasse gearbeitet und es war Qual jeden Tag mit Menschen in Kontakt zu treten. Dann habe ich gekündigt.
Jetzt ist es so schlimm, dass ich nicht einmal mehr zum Kieferorthopäden kann. Meinen Führerschein nicht machen kann.
Mich bin verzweifelt, ich weiß nicht weiter, niemand nimmt mich ernst. Und nichts hilft.
Hat jemand ernst zu nehmende Tipps?
Danke im Voraus.
8 Antworten
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Geh zum Therapeuten. Das ist das einzige, was langfristig funktionieren kann.
Tut mir Leid.
Gruß Than
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Versuch mit deiner Familie oder mit deinen Freunden darüber zu reden. Falls das nicht geht, suche dir Rat bei einen Therapeuten. NICHT Psychologen. Ja dass sind auch nur Menschen die helfen wollen aber einige versuchen dich nur mit Medikamenten voll zu pumpen. Falls dieser Rat zu extrem ist empfehle ich dir die App/ die Seite 7Cups. Eine Plattform worüber du über deine Probleme mit anderen Anonym chatten kannst. Du kannst auch helfen.
Und lass denn Kopf nicht hängen :) Ich weiss dass lässt sich so leicht sagen aber mit Social anxiety kann man leben.
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Therapeuten sind Psychologen. *mindblown*
Was du meinst, sind Psychiater. Aber das sind auch nur Ärzte. Und ich weiß ja nicht, welche Erfahrungen du mit Ärzten gemacht hast. Aber meine musste ich in der Regel um Medis bitten, wenn ich z.B. wegen einer Erkältung da war.
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Da kann man dir nur eine am besten tiefenpsychologische Therapie anraten. Du musst herausfinden, woher diese Angst kommt. Konfrontationstherapie kommt da wohl schon etwas spät.
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Ja, mach eine Therapie. Zuerst hätte ich gesagt, such dir einfach einen Job, in dem du wenig bis nichts mit Menschen zu tun hast. Aber wenn du nicht mal zum Arzt oder zur Fahrschule kannst, solltest du dich deswegen in Behandlung begeben.
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Niemand nimmt dich ernst? Nichts hilft? Das wirkt leider ziemlich unglaubhaft, weil du nicht näher darauf eingehst, was du bisher versucht hast.
Lass mich raten: nicht viel? Du hast ein paar mal versucht, das Thema anzusprechen, dann aber einen Rückzieher gemacht/ die Sache heruntergespielt.
Du hast ab unbd an versucht, deine Angst zu überwinden, aber dann doch wieder aufgegeben, wenn es nicht "schnell genug" geklappt hat.
Und du hast mittlerweile mehr "Angst vor der Angst" als vor den eigentlichen "Problemsituationen"...
Es gibt massenhaft gute Artikel im Netz, die du mit ein bisschen Mühe finden und lesen kannst. Z.B.:
https://kommunikation-lernen.de/angst-vor-menschen-ueberwinden/
Es gibt in jeder größeren Stadt Selbsthilfegruppen und auch entsprechende Internetforen, wo du dich mit anderen Betroffenen austauschen kannst.
Du kannst versuchen, alleine oder mit Freunden Lösungen zu finden. Oder dir professionelle Hilfe holen (Hausarzt, Beratungsstellen, Therapeuten...)
Wichtig ist aber, das Problem offen zu betrachten und dir klar zu machen, dass DU es lösen musst, nicht GF, dein Therapeut oder ein Medikament.
Schon deine "Auszeit" war vermutlich ein Versuch, davor zu flüchten - und ist gründlich nach hinten losgegangen. Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, mir eine Ausbildung zu suchen, wo ein größerer "äußerer Zwang" besteht, trotz Ängsten hinzugehen. Es gibt noch mehr als genug Plätze und Nachrückmöglichkeiten für dieses Jahr.
Mit ein bisschen Unterstützung könntest du es vielleicht schaffen, den "Rückweg" anzutreten statt noch weiter davonzulaufen...
Mach dir bewusst, dass alles "Nachgeben", das du momentan als Erleichterung empfindest, deine Ängste langfristig nur vergrößert und verfestigt...