Soziale Arbeit: Ein anstrengendes Studium?

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hi, ich studiere ab nächster Woche im 2. Semester SA in Erfurt und finde es lächerlich, dass sich dauernd alle darüber auslassen, dass SA einer der "billigsten" Studiengänge überhaupt wäre, es st ein wichtiges Fach und gutes ausgebildetes Fachpersonal wird in diesem Bereich immer gesucht allein schon in der Straffälligen - oder Suchthilfe.... und man muss schon sehr agehärtet sein um anderer Leute Probleme nicht zu sehr an einen heran zu lassen. Du lernst viel über soziales Verhalten, Rechtsvorschriften, Theorien und die Umsetzung in die Praxis usw.... wir haben einige Erzieherinnen dabei, die jetzt das Studium als Weiterbildung nutzen. Im ersten Semester war es bei uns so, dass wir nicht sehr viele Vorlesungen hatten (ich glaube eine 20-Std Woche) wobei die meisten Vorlesungen freiwillig sind und du für dich selbst entscheiden musst, ob sie für dich wichtig ist oer eben nicht. Ich bin zu jeder Vorlesung und zu jedem Seminar gegangen und hatte trotzdem noch seehr viel Freizeit, dann zum Semesterende habe ich dann rund um die Uhr für die Prüfungen gelernt... Ich habe mir jedoch von anderen Studenten anderer FHs sagen lassen, dass das Studium bei ihnen ganz anders und mit viel mehr Arbeit verbunden sein, ist also von FH zu FH verschieden denke ich. Aber ich bereue es nciht damit angefangen zu haben.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen bei weiteren Fragen stehe ich gern zur Verfügung :-)


Indy14 
Beitragsersteller
 09.03.2014, 16:15

hm...ich habe geplant, in Mannheim zu studieren, da es recht nah an meinem Wohnort ist und ich so noch zu Hause leben kann. Allerdings kommen auf diesen Studiengang jedes Jahr auf 110 Studienplätze 2500 Bewerber und gerade in Mathe bin ich nicht gerade gut. Aber ich hab das Anerkennungsjahr, das ich als Wartesemester nutzen kann, weiß aber nicht, ob das reicht und in wie fern da die anderen Noten mit berücksichtigt werden. Und eben auch, wie das SA Studium in Mannheim ist. Du weißt da nicht zufällig etwas?

any93  09.03.2014, 16:20
@Indy14

Wie das in Mannheim ist weiß ich nciht, ich hatte mich nur in Erfurt beworben, aber du kannst ja mal ei bisschen googlen wie der NC die letzten Jahre da so waren und wenn du ein Wartesemester ist das auch gut :-) bei uns war der NC glaube ich bei 1,9 der 2,0 und 90 wurden aufgenommen, wir haben aber auch einige Vorlesungen mit den Pädagogik der Kindheit Studis zusammen wo wir dann auf 140 Leute kommen. Bewirb dich einfach :-) Du kannst ja mal auf die Homepage schauen wie da so die Voraussetzungen usw sind. Mathe? Das haben wir gar nicht worüber ich seeehr froh bin :-D

Indy14 
Beitragsersteller
 09.03.2014, 18:57
@any93

Danke :) Aber für Wartesemester muss man sich schon vorher einschreiben oder? Also bei der FH wo man hin will, damit es gezählt wird. Ja das dachte ich mir schon, dass da kein Mathe mehr ist, aber ich brauch es ja für die Fachhochschulreife und ich hatte jetzt gedacht, dass für die Aufnahme auf die Fachhochschule hauptsächlich der Schnitt der Fachhochschulreife zählt und das sind Deutsch, Mathe, Englisch. Oder wird da der allgemeine Durchschnitt genommen?

any93  09.03.2014, 22:13
@Indy14

Du Reichst deine letzten Zeugnisse ein und dein Nachweis der Fachhochschulreife und dann nehmen sie den Durchschnitt der auf deinem Abschlusszeignis steht also vom gesamten nehm icj an so wars jedenfalls bei mir habe sozialassistent mit Fachhochschulreife gemacht... also bei uns in erfurt kann man sich online anmelden und dann schickt man alle formulare hin und da musste man auch angeben wegen wartesemestern usw das wurde dann gleich berücksicht soweit ich weiß bin mir aber nicht 100% sicher. Was denkst du denn wirst du ungefähr für nen Durchschnitt haben?

Indy14 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 13:41
@any93

Also wenn der Gesammtdurchschnitt zählt, da bin ich grade bei 2,95 aber da sind drei Noten nicht dabei, die wir erst zu Jahresende bekommen. Ich lerne auch wenig, im letzten Jahr will ich aber von Anfang an richtig lernen, so hab ichs in der Realschule auch gemacht. Also ich denke mindestens einen Schnitt von 2,5 schaffe ich schon, wenn nicht besser.

any93  10.03.2014, 17:31
@Indy14

naja und wenn dann auch noch dein wartesemester dazu kommt, könntest du evtl eine Chance bekommen. bEI uns war der NC wie gesagt bei 1,9 oder 2,0 aber es sind kurz nach Semesterbeginn auch nocht ein paar nachgerückt, die einen Durchschnitt von 2,4 oder noch höher hatten... Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, falls du dich entscheidest dich zu bewerben und viel Spaß am Studium :-)

Indy14 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 21:22
@any93

Vielen Dank. :)

ich habe selbst in Mannheim Soziale Arbeit studiert und fand es zwar schon anspruchsvoll, aber der Zeitaufwand hält sich in Grenzen ;) es sind vllt 20-30 Std die Woche Vorlesungen, je nach Semester.. und je nachdem, wie leicht du Dinge auffasst, musst du zu Hause nach-/vorarbeiten oder eben nicht. Gegen Semesterende, wenn die Prüfungen anstehen, muss man natürlich lernen, was schon zeitintensiv ist - aber danach hat man dann ja auch Semesterferien. Während des Semesters gab es auch relativ viele Referate, die man vorbereiten musste, aber wenn man da Routine bekommt, kriegt man das relativ schnell hin. Ich habe das Studium als sehr ausgewogen vom Zeit- und Lernaufwand empfunden. Allerdings war das auch noch zur Diplom-Zeit, wie das jetzt mit dem Bachelor ist, kann ich dir nicht sagen. Du hast hinterher definitiv ein breiteres Arbeitsfeld, kannst aber trotzdem als Erzieherin (zu Erziehergehalt logischerweise) arbeiten - oder eben auch was völlig anderes im sozialen Bereich.


Indy14 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 13:47

Also Ausarbeitungen und Referate kann ich super schreiben und vorbereiten, vorstellen ist jetzt nicht meine Stäke, hängt aber immer vom Thema ab, wie sehr es mich interessiert. Vielen Dank, du hast mir schon Mal eine gute Orientierung gegeben.

Indy14 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 21:37
@Indy14

Also hattest du 4-6 Stunden am Tag Vorlesung gewesen? gerade gerechnet Also waren das 2-4 Vorlesungen?

deine frage kann man nicht pauschal beantworten. das ist nicht nur vom subjektiven empfinden unterschiedlich, sondern auch vom jeweiligen studiengang an der jeweiligen uni. ich für meinen teil staune z.b. darüber, dass deine schwester so wenig zeit für pädagogik braucht. ich studier an der uni erziehungswissenschaft und das fach ist zeitlich sehr aufwendig. ich hab in jedem seminar teilnahmepflicht und mein studium besteht fast ausschließlich aus seminaren - hatte bis jetzt nur 2-3 vorlesungen und dabei bin ich schon im master. in jedem dieser seminare muss ich ein referat halten (60-90 minuten). in jedem seminar wird eine klausur geschrieben (das sind schon mal 7 stück in 2 wochen in der klausurphase) und in jedem 2.-3. seminar muss ich noch ne hausarbeit schreiben ^^. dass man seminarbegleitend auch noch texte lesen muss jede woche, ist natürlich selbstverständlich.

ich bin allein im bachelor auf 12 hausarbeiten + bachelor-arbeit gekommen (semesterferien ist da eher nicht... hat schon seine gründe, warum das "nur" vorlesungsfreiezeit heißt). dagegen musste ein alter klassenkamerad von mir, der ebenfalls an der uni studiert, allerdings sonderpädagogik (man könnte meinen erziehungswissenschaft und sonderpädagogik hätten in etwa gleiche anforderungen...), während seines ganzen bachelors genau eine einzige hausarbeit und die bachelor-arbeit schreiben. er hatte in etwa die gleiche menge an klausuren und nur die hälfte meiner referate. und am ende haben wir "denselben" abschluss ^^

du siehst: es gibt sehr große unterschiede bei den leistungsanforderungen je nach fach und je nach uni.


Indy14 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 21:33

Deshalb frage ich ja auch speziell nach Sozialer Arbeit und habe auch noch "Mannheim" in die Suche mit rein genommen.

Wie schwer oder leicht einem ein Studiengang fällt, hängt zum größten Teil davon ab, wie sehr man an den Inhalten interessiert ist. Ein technisch interessierter Mensch könnte sich durch ein geisteswissenschaftliches Studium durchquälen, da ihn die Inhalte nicht interessieren und er sich damit durch die nahezu 100% Textarbeit durch quält. Was dann natürlich auch zu schlechteren Noten führen würde. Die Arbeit mit Literatur kann sehr hart und anspruchsvoll sein - das ist nicht für jeden etwas, manchem liegt die "einfache", logische Zahlenarbeit mehr. Genauso auch umgedreht.

Zum Zeitaufwand für deinen Studiengang findest du hier etwas heraus: http://www.sw.hs-mannheim.de/studierende/bachelor-studiengang-soziale-arbeit.html

Hier: sw.hs-mannheim.de/fileadmin/userupload/fakultaeten/fakultaets/AllgPdf/BAVSS2013.pdf siehst du genau, wieviele Veranstaltungen du in welchem Semester hast. Bedenke: gerade bei solchen Studiengängen ist die Arbeit die man noch zu Hause investieren muss(/kann), sehr hoch - zumindest, wenn man sein Studium ehrgeizig angeht und wirklich etwas davon haben will. Man kommt durch jeden Studiengang mit mehr oder weniger Aufwand: was am Ende fürs Lebens sinnvoller ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.


Indy14 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 13:50

Die "Fächer" die in der Übersicht angegeben sind, sind das in jedem Kästchen jeweils ein Fach also das fett geschriebene und das unten drunter die Beschreibung dazu, oder sind das "Unterfächer" / Lernfelder oder wie das im Studium auch immer heißt?

Indy14 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 21:41
@Mireilles

13 im ganzen Semester? Also 13 Vorlesungen oder Seminare im Semester? Wie lange geht denn ein Seminar? Eine Vorlesung geht doch so an die 2-3 Stunden, oder?

Indy14 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 21:56
@Mireilles

Sorry, ich hab von den Strukturen vom Studieren wenig Erfahrung :*)

any93  11.03.2014, 14:29
@Indy14

Eine Vorlesung/ ein Seminar geht 2 Stunden bzw durch das akademische Viertel 1 1/2 Std. Bei mir waren es i ersten Semester glaube 9 / 10 Veranstaltungen + die die man sich selbst dazu nooch ausgesucht hat bzw gab es dann noch 2 Extraveranstaltungen am Wochenendde die Pflicht waren und über ein ganzes We gingen (aber eben auch nur einmal im Semester)

Mireilles  12.03.2014, 14:09
@Indy14

Eine Veranstaltung geht zumeist 90 Minuten. Manche Vorlesungen gehen auch mal 2 Stunden. Das müsste aber alles in den Modulbeschreibungen stehen.

Veranstaltungen ist ein übergeordneter Begriff für Vorlesungen, Seminare, Praxisseminare, Forschungsseminare u.ä..

Lt. der Homepage sind im ersten Semester 10 Seminare und 3 Vorlesungen zu besuchen. Ergibt 13 Veranstaltungen in Summe.

Ich persönlich finde das ganz schön viel, aber es scheint beim Bachelor allgemein so üblich zu sein. 13 Veranstaltungen bedeutet grob auch: vermutlich 3 Klausuren (in den Vorlesungen) und 10 Essays/Hausarbeiten/Präsentationen/Referate in den Seminaren. Da das gGanze auf einem ganz anderen Niveau als in der Schule abläuft, ist der Aufwand dafür schon ganz schön groß. Eine Klausur entspricht vom Umfang her etwa dem Abitur - nur so zum einschätzen.

Aber du siehst ja an deinen Geschwistern, dass es machbar ist. Es ist auch stark davon abhängig wie sehr man sich stresst und wie ehrgeizig man ist.

Indy14 
Beitragsersteller
 12.03.2014, 21:41
@Mireilles

wie geschrieben, meine Geschwister haben weniger zu tun als ich, wenn die grade Klausuren machen, die "Abi-Niveau" ist, was mach ich dann grade, Master?

Indy14 
Beitragsersteller
 09.03.2014, 19:08

Danke, ich schau es mir mal an. :)

An meiner ehemaligen FH war Soziale Arbeit sicher einer der "einfachereren" Studiengänge, wobei das natürlich immer mehr subjektiv als objektiv ist. Sowie verschiedene Hochschulen sind schon nicht vergleichbar.

Wenn dir Studenten der sozialen Arbeit sagen (meine ehemalige Mitbewohnerin hat das studiert), dass die Durchschnittsnoten bei Prüfungen im 1er Bereich liegen, kann der Studiengang nicht der schlimmste sein, solch einen guten Schnitt hab ich bisher in keinem anderen Studiengang gesehen. Nicht bestanden gab es in dem Studiengang eigentlich nicht.

Dafür wird vorher mit einem recht hohen NC ausgesiebt, nicht, wie in anderen Fächern, während des Studiums. Soziale Arbeit ist schon viel auswendig lernen.