Sollte man zuerst auf Karriere fokussieren?

3 Antworten

Dass man nur mit Karriere und viel Geld eine Beziehung oder Freunde finden kann ist Quatsch, dann müssten ja alle in unteren Hierarchiestufen und Arbeitslose Single und ohne Freunde sein. Zudem jeder Schüler, da hat man ja noch nichts im Leben erreicht.

Ich mag meinen Job und investiere da gerne Zeit rein, phasenweise sogar über 60h pro Woche (private Fortbildung nicht mitgezählt), ich brauche aber auch Phasen der Erholung mit Freunden, Familie und Hobbys, um wieder Kraft für meine Aufgaben zu tanken und mal nicht "perfekt" sein zu müssen.

Letztlich weißt du nie was kommt, vielleicht arbeitest du bis 35 hart und lernst dann keine echten Freunde oder passenden Partner mehr kennen, vielleicht wirst du mit 36 schwer krank und stirbst oder hast einen Unfall.

Ich würde mein Leben immer so leben, dass ich glücklich bin und es nicht bereue, falls es vorzeitig endet.

Zumal man Dinge wie gegenseitige Liebe nicht planen kann, ich war 7 Jahre in einer Beziehung und dann haben ich mich von ihm getrennt. Damit war der grobe Plan für die nächsten Jahre bezüglich Heirat, Kinder, Haus usw. erstmal dahin.

Ebenso weiß man beruflich auch nie was kommt, Karriere hat neben Können und Fleiß auch immer ein wenig mit Glück zu tun, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, das richtige Projekt zu erwischen was einen letztlich nach vorne bringt usw.

Von daher solltest du dein Leben so leben, dass du glücklich und zufrieden bist, egal was andere sagen oder dir raten.

Es muss ja nicht immer ein entweder oder sein, in einer funktionierenden Partnerschaft unterstützt man sich gegenseitig, auch was Karriere und den Rücken freihalten betrifft. Egal ob nur einer oder beide ambitioniert sind.

Gleiches gilt für Freunde, ja es kostet wie eine Beziehung auch mal Kraft und Nerven und vor allem Zeit, aber wenn man die Freundschaft regelmäßig pflegt gibt es einem auch viel zurück, sei es auch nur die Chance sich mal wirklich offen, diskret und ohne spätere Probleme deswegen über etwas ausk*tzen zu können.

Für Hobbys gilt das gleiche, ja die Motivation in einer 60h Woche noch Sport zu machen ist gering, aber wenn ich erstmal da bin, lenkt es mich ab, powert mich aus und gibt mir trotzdem Kraft für den nächsten Tag. Das war auch die Zeit wo ich beschlossen habe wirklich nur noch Sportarten zu machen, die ich auch mag, dann bleibt man auch dabei. Für andere Hobbys außer Sport gilt das gleiche.

Gehe einfach deinen Weg, probiere dich aus, achte aber so oder so auf deinen Körper. Schon lange z.B. vor einem Burnout gibt er dir Signale, wenn etwas nicht stimmt. Du musst sie nur erkennen, akzeptieren und etwas ändern.

Ich habe damals beides gleichzeitig gemacht hat super funktioniert und hält schon seit 25Jahren.

Ohne Job, oder mit schlechten Job und wenig Geld wird man eher keinen Partner finden.

Jemand der einen mit schlechtem Job nicht will, sollte man selbst nicht haben wollen wenn man einen guten Job hat.

Karriere ist nicht alles. Dauerhaft alleine sein macht einen auch kaputt.

Wenn man soviel in den Job/ die Karriere steckt, dass man privat nicht mal mehr eine Beziehung führen kann, läuft sowieso irgendwas falsch.


LaBanana23 
Beitragsersteller
 20.01.2021, 11:47

Aber wenn man nix hat will einen auch keinen

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JayCeD  20.01.2021, 12:00
@LaBanana23

Das ist Blödsinn. Nach der Logik müsste ja die meisten Studenten, Arbeitslose und Geringverdiener ohne Behinderung sein.

Ich bleibe dabei, Jemanden der/die mich nur wegen meiner materiellen Situation nicht als Partner ablehnen würde, will ich garnicht in meinem Leben.

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