Sollte man eine Oldtimer-Autokarosserie VOR einer kathodischen KTL-Tauchbadlackierung verzinnen oder DANACH?
Ein Arbeitskollege von mir hat seine Ford Mustang-Karosserie NACH der KTL Tauchbadlackierung verzinnt um die Fächen glatt zu kriegen. Damit der Zinn überhaupt hält, musste er an den betreffenden Stellen die KTL-Beschichtung wieder herunter flexen.
Ist das sinnvoll so oder sollte man es andersrum machen?
1 Antwort
Verzinnungsarbeiten müssen immer mit dem Betrieb abgeklärt werden, das alte Zinn ab Werk muss entfernt werden. Als Verzinnungsmaterial darf nur Pb74 Sn25 Sb1 verwendet werden.
Dieses Zinn ist temperaturstabil und schmilzt in der KTL nicht. Dies gilt auch für die Verzinnungspaste.
Als sicherer Weg gilt, zuerst den Wagen verzinnen und nach der Entlackung/Entrostung und KTL die Verzinnung anpassen. Es ist kein Qualitätsverlust wenn die KTL an den verzinnten Stellen durch Grundierung ersetzt wird.
Blei hat einen wesentlich höheren Schmelzpunkt als Zinn.
Wenn du nur Zinn verwenden würdest dann schmilzt das beim Einbrennen nach der KTL weg.
Das klingt nicht so plausibel weil normalerweise Zinn-Legierungen niedrigere Schmelzpunkte haben als Reinzinn
Diese Materialzusammensetzung habe ich von einer Firma genannt bekommen, die KTL an Fahrzeugen durchführt.
Das ist mir schon klar, eine Legierung mit 60:40 wäre daher vermutlich zu niedrig schmelzend, d.h. eutektisch.
Arbeitest Du mi Karosserien?
Nein eigentlich nicht, ich bin Elektronikentwicklungsingenieur.
Ich habe früher aber einige Oldtimer und Youngtimer restauriert.
Warum ein so hoher Bleianteil?