Sollte ich Gott vertrauen?

8 Antworten

Man kann auch an so etwas wie eine Allversöhnung glauben. Dann verliert jede Hölle ihren Schrecken.

https://de.wikipedia.org/wiki/Apokatastasis

Bei den Bahai geht man übrigens davon aus, dass man auch nach dem Tod noch die Möglichkeit hat, sich Gott wieder anzunähern


Aurofons  05.01.2022, 09:05

Das nennt man dann vor der Gefahr die Augen zu verschließen.
Was man nicht sieht, ist nicht da.

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SibTiger  05.01.2022, 10:02
@Aurofons
Das nennt man dann vor der Gefahr die Augen zu verschließen.

Ich denke eher, dass das eine zeitgemäßere Sichtweise auf Gott darstellt.

Die Wahrheit kennt natürlich keiner, aber ich habe keinen Grund an einen bösen Gott zu glauben, wenn ich auch an einen versöhnlichen und guten Gott glauben kann.

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Aurofons  05.01.2022, 10:20
@SibTiger

Das Problem dabei ist, Gott ist nicht zeitgemäß. Man sollte sich nach Gottes Gebote richten und nicht dem Zeitgeist hinterherlaufen.
Den Fehler hat Luther gemacht. Er hat Hexernverbrennungen befürwortet und eine Hetzschrift gegen die Juden verfasst, weil das damals Zeitgeist war.
Die Menschen sollen sich nach Gott richten und nicht versuchen, Gott der jeweiligen Zeit anzupassen.
Das ist natürlich schwieriger. Nur die toten Fische schwimmen mit dem Strom.

Gott ist nicht böse, aber er mag die Sünde nicht. Deshalb gibt es Wege, wie man Sünden, die von Gott trennen wieder los wird.
Jesus hat dazu den Sündennachlass eingeführt. Es ist empfehlenswert, diese Möglichkeit auch zu nutzen.
https://bibeltext.com/john/20-23.htm

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SibTiger  05.01.2022, 10:26
@Aurofons
Das Problem dabei ist, Gott ist nicht zeitgemäß

Ich bin zwar eher ein Deist, aber auch wenn ich ein Theist wäre, wüsste ich keinen Grund, warum nicht auch Gott seine Meinung ändern kann.

Deshalb hätte ich auch keine Bedenken, von einer letztendlichen Allversöhnung auszugehen. Selbst wenn ich religiöser wäre, als ich bin.

Deshalb gibt es Wege, wie man Sünden, die von Gott trennen wieder los wird.

Diese Möglichkeit finde ich dagegen recht gut.

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Aurofons  05.01.2022, 10:37
@SibTiger
... warum nicht auch Gott seine Meinung ändern kann.

Woher wissen da manche Leute, dass Gott das getan hätte und wie die neue Meinung aussieht?

Das letzte Mal war das, als Jesus sichtbar auf Erden wirkte. Durch Leiden und Sterben Jesu wurde es etwa mögich, auf Vergebung umzustellen statt die Leute für ihr Fehlverhalten zu steinigen.

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SibTiger  05.01.2022, 10:41
@Aurofons
Woher wissen da manche Leute, dass Gott das getan hätte

Von "Wissen" würde ich ebenfalls nicht reden. Aber doch von "für möglich halten", vielleicht sogar von "für wahrscheinlich halten".

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helmutwk  05.01.2022, 18:10
@SibTiger
Ich denke eher, dass das eine zeitgemäßere Sichtweise auf Gott darstellt.

2.Tim 4,3 Denn es kommt eine Zeit, da werden die Menschen der gesunden Lehre des Evangeliums kein Gehör mehr schenken. Stattdessen werden sie sich Lehrer aussuchen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen und die ihnen das sagen, was sie hören möchten.

Genau das passiert mit dem Reden von wegen "zeitgemäß".

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SibTiger  05.01.2022, 19:44
@helmutwk
Stattdessen werden sie sich Lehrer aussuchen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen und die ihnen das sagen, was sie hören möchten.

Genau das gefällt mir. Ich finde das gut.

Ich kann allerdings die Bedenken christlicher Fundamentalisten nachvollziehen. Nur wird mich das nicht in meinen eigenen Vorstellungen beeinflussen.

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Alle die sagen, dass das Christentum heute ungefährlich ist- das ist die Art von Schaden, von Leid die eure Religion jeden Tag anrichtet.

Es sind nicht nur die Kreuzzüge, die Pogrome, die Verfolgung Andersdenkender. Es sind die täglichen kleinen Katastrophen und Sorgen die sich Menschen machen.

Es ist jemand, der sein einziges Leben verschlechtert weil er Angst vor einer erfundenen Hölle hat.

Es ist der Vater, der seinen schwulen Sohn hasst. Der Priester, der glaubte seine Pädophilie mit Gott besiegen zu können und stattdessen ein Reservoir an Opfern bekommt. Es ist die Lesbe, die versucht ihre unreinen Gedanken zu bekämpfen und sich mies fühlt weil sie die Menschen liebt die sie liebt. Es ist der Millionär, der sich weigert etwas zur Gemeinschaft beizutragen, weil er ja schon etwas in den Klingelbeutel geworfen hat. Es ist der kluge Mensch, der als Wissenschaftler der Menschheit hätte helfen können und nun als Evangelist eine unhaltbare Position verteidigt.

Die Religion hat der Menschheit einst geholfen die ersten Schritte zu machen. Wir sind ihr entwachsen.

Religionen sterben. Nicht schnell genug.


Aurofons  05.01.2022, 09:44

Das was Du hier anführst kommt daher, weil auch viele Christen schwere Verfehlungen begehen und nicht den Glauben leben.

Manche Pädophile werden Pfarrer oder Pastor, aber auch Trainer, um in Kontakt mit Kindern zu kommen. Also anders herum wird ein Schuh draus.
Eine Beziehung der Liebe hält auch ohne Sex, etwa bei Krankheit oder Alter.
Der Klingelbeutel ist wenigstens bei uns schon lange nicht mehr in Gebrauch. Ob und wieviel ein Reicher sich für Arme einsetzt, hängt sicher nicht von dem Euro ab, den er vielleicht ins Sammelkörbchen gibt.
Wissenschaftler sind auf ihrem Gebiet wissend, aber nicht zwingend klug.
Die Wissenschaft erhebt keinen Anspruch, die ganze Wahrheit zu kennen.

Aber wenn Du schon statt bei Dir anzufangen auf andere zeigst, dann schau Dir mal den Beitrag Marios an, der von seinem Höllenerlebnis berichtet und welches Tun die Leute dort hin gebracht haben soll.

Es geht mir nicht darum, dass Du das glaubst, sondern es soll helfen, Leute zu verstehen, die das glauben.

Beachte besonders die Verfehlungen von Geistlichen, die sie dorthin gebracht haben sollen.

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Ja, davon bin ich fest überzeugt (also, dass man Gott vertrauen soll)!

Vorbei ist es niemals (außer mit dem Tod), denn Gott möchte, dass alle zu Ihm finden und gerettet werden (1. Timotheus 2,4).

Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.

Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Das ist wirklich wunderbar!


helmutwk  05.01.2022, 18:05

Die Frage war ja, ob man aus der Hölle zurück zu Gott kommen kann. Die Antort dazu ist nein.

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chrisbyrd  05.01.2022, 19:09
@helmutwk

Ja, das stimmt. Damit hast du natürlich Recht, lieber helmutwk!

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Keine Angst,

vor der "Hölle" (Offb.20,15) gibt es die "Wahrheit" (Jes.45,22; Joh.17,17)

für alle Menschen (Offb.20,5).

Woher ich das weiß:Recherche

Die Hölle ist ewig, weil die menschliche Entscheidungsfreiheit mit dem Tod endet und das, was er bisher gelebt und entschieden hat, sich verewigt. Der Mensch erkennt nach dem Tod, wer Gott ist und wie sein eigenes Denken und Tun auf Erden war. Wer die Gottferne gelebt und darin verharrt hat, wird auch jetzt so leben wollen und das nennt man Hölle, weil es der Verlust Gottes und damit der Verlust jeglichen Glückes ist. Man erkennt im Lichte Gottes, dass jegliche Rechtfertigung vor der ewigen Wahrheit Gottes verstummt.

Bis zum Tod aber kann man umkehren und sich von Gottes Liebe berühren lassen. Deshalb sollte man nicht in seinen Schuldgefühlen wegen begangener Fehler und Sünden stecken bleiben, sondern einen neuen Anfang machen mit Gottes Gnade. Jetzt ist die Zeit der Gnade. Wenn man die bewusst nicht nutzt und im Zustand der sündhaften Gottesferne verharren will, wäre das Vermessenheit im Hinblick auf die Barmherzigkeit Gottes. Man kann nicht einerseits in den Himmel kommen wollen und andererseits nichts dafür tun oder irgendwelche Laster aufgeben wollen - wenn man sie schon als Schuld erkennt. Selbstmitleid führt nicht zur Klarheit, nur Erkenntnis und Reue.