Sollte ich es tun?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Falls etwas passiert hat Schweden ein gutes Gesundheitssystem

Dem "gut" muss ich leider absolut widersprechen - ich habe einige Freunde, die in Schweden leben und es tunlichst vermeiden, dort auf medizinische Hilfe angewiesen zu sein. Aber irgendeine Versorgung erhälst du auch dort, das stimmt natürlich.

Zu denen Contra-Argumenten:

Das Geld ist natürlich ein Thema, wobei diese Entscheidung an deinen Eltern liegt, darüber brauchst du dir eher weniger Gedanken machen. Zudem gibt es Möglichkeiten für Stipendien - wenn auch sehr begrenzt.

Ob du die Klasse wirklich wiederholen musst, weiß ich nicht. In Österreich kann man ein halbes oder ganzes Jahr mit etwas nachlernen auch problemlos überspringen - am Besten du bringst das nochmal in Erfahrung.

Die eigene Familie ist natürlich nicht da, dafür lernt man vor Ort viele neue Menschen kennen und kann mit der eigenen Familie ja auch skypen und telefonieren.

Und zum Thema nichts verstehen: Glaub mir, wenn man ein Auslandsjahr macht, lernt man die Sprache sehr schnell. Zudem können die Schweden sehr gut Englisch, also du wirst keine ernsthaften Probleme bei der Verständigung haben!

Insgesamt hat ein Auslandsjahr total viele Vorteile. Nicht nur das Lernen einer Sprache, sondern auch den Fakt, dass man dort viel neues erlebt und sich dabei persönlich sehr weiterentwickelt - ich kann es nur empfehlen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein halbes Jahr lang in Spanien gelebt

Hallo MissSmilla2017

ein Auslandsjahr während der Schulzeit ist eine gute Idee. Die Entscheidung kannst du nur selbst treffen. Wichtig ist:

Die Chance, so intensiv in eine andere Kultur mit dem Kontakt zu Land, Leuten und der Möglichkeit, die Sprache gut zu lernen, bekommst du später nicht wieder.

Der Schüleraustausch ist ein größeres Projekt

In jedem Falle gilt zum Vorgehen: Du solltest den Schüleraustausch systematisch vorbereiten. Dazu gibt es

Einen Überblick über die Aufgaben der Austauschorganisationen und wie man den besten Anbieter findet, gibt dieser Blog-Beitrag

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 2001 beschäftige ich mich mit dem Thema

Ohne Schwedischkenntnisse? Außerdem ist das Leben in Schweden sehr teuer. Dann rate ich dir davon ab.

MissSmilla2017 
Fragesteller
 28.04.2024, 10:24

Habe ein bisschen schwedisch-Kenntnisse und könnte ja auch noch lernen

0
Mariiaaca  28.04.2024, 10:55

Ein Auslandsjahr ohne Vorkenntnissen der jeweiligen Sprache ist überhaupt kein Problem, die lernt man nämlich sehr schnell. Zudem können die Schweden beinahe alle Englisch - diesen Luxus hatte ich in Spanien damals nicht. Und trotzdem hat die Verständigung am Anfang mit Händen und Füßen geklappt, bis ich es wirklich fließend konnte.

1
haugen  29.04.2024, 08:43
@Mariiaaca

Es wird sich kein Lehrer in der Klasse hinstellen und exclusiv Englisch mit einem Austauschschueler sprechen, damit er versteht, was gemeint ist. Natuerlich sprechen und verstehen die Schweden sehr gut Englisch. Das hilft, wenn man dort Urlaub macht, aber weder in einer schwedischen Familie noch in der Schule. Auch nach der Schule dreht sich selten mal was um denjenigen, der nichts versteht. Da steht Schwedisch auf dem Plan, sonst sollte man einen Austausch in ein englischsprachiges Land machen.

1
Mariiaaca  29.04.2024, 09:28
@haugen

Das ist mir bewusst. Ich war früher selbst in Spanien. Habe ich dort in der Schule anfangs irgendwas verstanden? Nein, die Schule war sogar bilingual - Französisch. Und französisch habe ich nie gelernt, dementsprechend noch weniger verstanden. Darum ging es aber gar nicht. In einem Auslandsjahr geht es nicht darum, die schulischen Inhalte zu verstehen und Bestnoten zu erlangen, sondern ganz einfach darum, die Sprache zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln. Wobei im englischsprachigen Ausland selbstverständlich mehr erwartet wird, klar. In Schweden, Spanien & Co wo reihenweise Schüler ohne Sprachkenntnisse hingehen, wird nichts erwartet im Bezug auf schulische Leistungen und es ist auch komplett irrelevant.

0
haugen  29.04.2024, 09:43
@Mariiaaca

Uebertreib mal nicht. Es ist ein Unterschied zwischen "Bestnoten erlangen" und ueberhaupt etwas zu verstehen bzw. wegen Verstaendigungsmangel nach kurzem Interesse abseits zu stehen. Es geht nicht um schulische Erfolge, sondern um soziale "Erfolge", um das Miteinander innerhalb der Gastfamilie, der Klassengemeinschaft - um ueberhaupt etwas zu verstehen und sich nicht zu langweilen, weil man sowieso nichts versteht. Da geraet man schnell an seine Grenzen.

0
Mariiaaca  29.04.2024, 09:50
@haugen

Ich kann da aus meiner Erfahrung sprechen und dem, was ich von anderen ehemaligen Austauschschülern aus meinem Umfeld weiß. Da waren auch andere Leute in Spanien, im englischsprachigen Raum oder sogar in Schweden. Und natürlich kann es immer passieren, dass es nicht passt, das Risiko besteht jedoch ebenso im englischsprachigen Ausland.

Und für den Großteil (außer zwei Leuten die damals in Irland waren) war das eine sehr schöne Zeit, in welcher alle früher oder später Anschluss gefunden haben - meist ohne anfänglichen Sprachkenntnissen. Nur weil du dir das nicht vorstellen kannst heißt es nicht, dass es so nicht sein kann.

0

Sicher eine Herausforderung. Wenn man English kann, dürfte in Schweden kein Problem haben. Schlimmer sind die Kosten, also trotz Sparsamkeit braucht man dort eine Menge Geld. Kleiner Zusatz: Meine Erfahrungen waren: Viele nette Leute.