Sollte ich als Christ die Bibel lesen?
Ich bin eher christlich-konservativ erzogen worden und deshalb glaube ich auch an Gott. Wir sind früher öfter mit der Familie in die Kirche gegangen, jetzt als Erwachsener mache ich das aber fast gar nicht mehr. Ich lese auch nicht in der Bibel, würde mich aber trotzdem als "gläubigen Christen" bezeichnen. Ich denke mir immer ich glaube an Gott und das wichtigste ist nur, dass man nach Gottesliebe; also Nächstenliebe leben sollte. Außerdem finde ich vieles in der Bibel ist veraltet, metalhorisch und/oder mehrwegig interpretierbar; weshalb ich es irgendwie unnötig finde in der Bibel zu lesen. Eine gute Freundin von mir macht das aber regelmäßig und ich Frage mich jetzt ob ich ein "schlechter Christ" bin; bzw wie wichtig das überhaupt ist?
6 Antworten
Schlechter Christ ist eine sehr ungünstige Ausdrucksweise. Nein, wenn Du ernsthaft bemüht bist, Jesus nachzufolgen, wirst Du doch seinen Willen zu ergründen suchen. Und die allererste Quelle dazu ist die Bibel. Es heißt einmal: Sie haben Moses und die Propheten; sollen sie die hören (das ist das Alte Testament). Wir haben heutigentags mehr: Wir haben auch Jesus und die Apostel (das ist das Neue Testament).
Du schreibst, die Bibel ist mehrwegig interpretierbar. Ich sage Dir: Je mehr Du die Bibel kennst, desto eindeutiger wird Dir ihre eigentliche Lehre erscheinen. Die Bibel, das Gebet und die Gemeinschaft sollte für jeden ernsthaften Nachfolger Jesu Christi (also Christen) dazu gehören (Die 3G: Gottes Wort, Gebet und Gemeinschaft).
Ist nur so eine Idee, aber wenn man meint, an eine Person, genauer an deren Lehre und Werte zu glauben, ist es dann nicht sinnvoll, die Schrift zu lesen, welche die Lehre, Werte und sogar vieles an Maßgeblichem von dieser Person beinhaltet? Also ich denke schon, dass dies auf jeden Fall nützlicher ist, als sich blind auf das zu verlassen, was andere davon in Form ihrer Predigten anderen interpretieren, denn erst durch diese Interpretationen entstehen die Uneinigkeiten, Abwandlungen, ja sogar Verfälschungen und auch sogar in gewissem Ausmaß Differenzen zwischen verschiedenen Konfessionen des Christentums, soweit es die Lehre Jesu betrifft.
Das Lesen der Bibel allein macht aus einem Christen war noch keinen guten Christen, aber die Evangelien zu lesen und die Lehre Jesu entsprechend der Klarheit der Evangelien genauso zu akzeptieren, wie sie geschrieben steht, bietet zumindest einen brauchbaren Wegweiser, wie man leben sollte, um ein guter Christ zu sein. Und wie könnte man diesen Wegweiser verlässlich erkennen, wenn man nicht selbst entsprechend liest? Die Uneinigkeiten in Folge von Interpretationen zwischen den verschiedenen Konfessionen machen mehr als deutlich, dass jede Interpretation des klar enthaltenen Inhalts der Evangelien eine echt blöde Idee ist, die lediglich der irrigen und bequemen Ansicht dient, dass der Glaube allein schon genügen würde, während die Bibel von den Evangelien an, bis zur Passage zum Gericht in der Offenbarung des Johannes deutlich macht, dass es nicht um den Glauben, sondern um die Werke geht.
Die Bibel zu lesen ist nicht zwingend notwendig, in die Kirche zu gehen aber schon.
Nur weil man die Bibel liest ist man kein guter Christ. Nur weil man sie nicht liest ist man kein schlechter Christ
Lebe nach deinen Grundsätzen und gut ist.
Hm...
Das ist selten nötig (Lk.6,46; Offb.17,1-14).
