Soll ich Mathematik und Werken/Sachunterricht auf Grundschullehramt studieren?
Hallo alle zusammen!
Ich beende nächstes Jahr meine Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Leider weiß ich, dass es für mich nichts für die Zukunft ist. Jetzt überlege ich Mathe auf Grundschullehramt zu studieren. Vor 3 Jahren hatte ich denselben Gedanken, aber da war ich noch nicht selbstständig genug würde ich heute behaupten. Meine Frage wäre jetzt: Studiert gerade jemand diese Fächer? Ich kann mir nur schwer vorstellen wie schwer das Mathestudium (Elementarmathematik) sein wird. Und auch mit Sachunterricht und Werken tue ich mich schwer. Werken & Kunst gefällt mir schon immer, nur wie ist das Studium aufgebaut? Vielleicht ist ja auch jemand dabei die das Studium beendet hat und schon als Lehrerin arbeitet? Wird die Erziehung/Bildung der Kinder immer schwieriger? Muss viel Elternarbeit geleistet werden? Hat jemand ein paar Erfahrungen gemacht? Würdet ihr es weiter empfehlen oder doch eher davon abraten, weil es sehr schwer ist?
Vielen lieben Dank fürs Lesen & Antworten!
Liebe Grüße PaulaB94
5 Antworten
Lehrkraft werden, ist keine Alternative zu einem Beruf, den man nicht mag.
Auch wenn in der Grundschule "nur" wenig nötig erscheint, ist es ein richtiges Studium.
An Mathematik scheitern eine ganze Reihe von Kandidaten, Grundschulmathematik ist kein Diplomstudium für Fachmathematiker; aber die Didaktik dazu umfasst einige an Fähigkeiten. Kinder sollen von Kräften unterrichtet werden, die auch die "höheren" Zusammenhänge verstehen.
Deutsch mit allen Untergebieten (Lesen lernen vermitteln, Schrift ausbilden, mündliche Sprache, schriftlicher Sprachgebrauch, Grammatik etc. - Umgang mit LRS etc. Beratung und Therapie etc.)
Und das gilt auch für die anderen Fächer - Sachunterricht ist sehr umfassend: Naturwissenschaften und Gesellschaftslehre gehören dazu. Die Kinder sollen zum Forschen angeleitet werden.
Lehrkräfte müssen in Zukunft auch Ganztag arbeiten, weil immer mehr Kinder länger in der Schule bleiben: Morgens haben Lehrer recht und nachmittags frei, ist eine Mär.
Auf Kinder kann man sich einstellen - dafür studiert man Pädagogik und Psychologie.
Aber die Eltern werden heute oft "unverschämt": Kommt das Kind gut klar, sind die Eltern "gut"; hat das Kind "Probleme" ist der Lehrer "schuld". Aber die Fehler in der Erziehung werden meist zu Hause gemacht. Alle Kinder sind hochbegabt oder haben LRS oder ADHS oder sonst was.
Dann gibt es noch die Inklusion - also Kinder mit "Behinderungen" kommen auch, "Flüchtlingskinder" brauchen Sprachförderung etc.
https://youtube.com/watch?v=YwMlP1lA8pg
https://youtube.com/watch?v=ABfXbt9j0g0
Aber wenn man das alles weiß und sagt, ja das kann ich und möchte ich, der soll es tun. Die Arbeit macht dann zufrieden und wird in Deutschland ordentlich bezahlt (aber sicher hat auch jeder gerne mehr).
Das Studium dauert schon 4 Jahre und man macht viele Prüfungen und muss auch noch eine Zeit in Seminar. Erst nach dem zweiten Staatsexamen ist man fertig - und bekommt nur bei sehr guten Noten eine feste Stelle - sonst muss man erst einmal Zeitverträge annehmen.
Es gibt auch Zulassungsbeschränkungen an der Uni.
Also am besten einmal ein Praktikum an einer Schule machen und die Arbeit vor Ort sehen: Es ist ein toller Beruf (wenn man ausgeglichen und belastbar ist).
Grundschullehrer haben in meinen Augen noch mehr Verantwortung als Gymnasiallehrer !
Das ist in meinen Augen auch gar nichts für Leute mit zweifelhaften Hochschulqualifkationen wie z.B. Handelsfachwirten etc., nach dem Motto: Den Stoff für die ganz Kleinen kann ich sicher noch gut packen. Genau das ist nämlich nicht das Problem !
Habe zwar nur einen Abischnitt von 3,5 (was nicht sonderlich gut ist, ich weiß)
Auch mit 6 Wartesemestern dürfte hier ein zügiger Zugang zum Studium eher nicht möglich sein, außer du studierst irgendwo in der ostdeutschen Pampa. Zudem ist es fraglich, ob du die nötige Disziplin für ein Lehramtsstudium im Bereich Mathematik aufbringst. Es hat natürlich nicht den Umfang wie ein reines Mathestudium, aber es geht auch sehr deutlich über den Abiturstoff hinaus und ist natürlich schon Universitätsmathematik.
Reichen die Abiturnoten für ein Pädagogikstudium ?
sie haben eine arbeit gehabt , kein wartesemester , und mit den noten von 2013 holen sie keinen blumentopf. zuviel andrang .
sie haben eine arbeit gehabt , kein wartesemester ,
Quatsch. Wartesemester sind die Zeit von Abitur bis zur Aufnahme des ersten Studiums. Ob ich in der Zeit Kinder erzogen, einen Job oder bei der Bundeswehr war, ist völlig Wurst.
Über die Inhalte des Studiums kann ich dir keine Auskunft geben.
Aber ich kann dir sicher sagen, das die Arbeit mit Kindern zunehmend schwieriger und anstrengender wird.
Viele Kinder lernen wichtige Dinge die sie für z.B. eine gute Konzentration benötigen in der Familie nicht mehr. Auch sind viele Sozialkompetenzen nicht ausreichend entwickelt.
Zusätzlich ist es sehr belastend,das Eltern einerseits immer mehr Erziehungsverantwortung an die Schule abgeben, andrerseits sehr viel mehr Mitsprache im Unterricht einfordern.
Aber ich kann dir sicher sagen, das die Arbeit mit Kindern zunehmend schwieriger und anstrengender wird.Viele Kinder lernen wichtige Dinge die sie für z.B. eine gute Konzentration benötigen in der Familie nicht mehr. Auch sind viele Sozialkompetenzen nicht ausreichend entwickelt.
Auf Basis welcher fachlichen Qualifikationen triffst du diese Aussage?
Ich bin Mitarbeiterin einer Kita und kenne die Erfahrungen einer befreundeten Lehrerin.
Ich rate nicht ab. Lies aber die Lehrerbedarfsprognose deines Bundeslandes.
Habe zwar nur einen Abischnitt von 3,5 (was nicht sonderlich gut ist, ich weiß) allerdings ja dank meiner Ausbildung 6 Wartesemester, sodass es ja theoretisch kein Problem darstellen sollte oder?