Solar Tagesertrag berechnen mit Integral?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Messen und Voraussagen sind ja zwei verschiedene Dinge.

Was du messen kannst, brauchst du nicht zu berechnen, auch wenn dein Vorgehen richtig ist.
Ein Wechselstromzähler macht ja genau das: die Leistung über die Zeit integrieren, was die Energie ergibt. Sicher gibt es auch Gleichstromzähler.
Ein alter Ferraris-Zähler mit der Drehscheibe integriert sogar kontinuierlich (also "besser" als im Millisekundenbereich). Bei elektronischen Zählern ist es irgendeine Sample-Rate, die ich nicht kenne, aber vermutlich im Millisekundenbereich liegt.

Für die Voraussagen sind aktuelle und kommende Strahlungsdaten, die Art der Panels und die Geometrie der Panels gegenüber der Strahlung nötig. Das kann sehr aspruchsvoll sein.

Deine Rechnung mit der Durchschnittsleistung mal Zeitdauer ist nur dann richtig, wenn der Verlauf zwischen Start- und Endzeit linear ist. Deshalb möglichst kurze Zeitabschnitte nehmen.


Dr4everStoned 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 11:00

Ok Dankeschön , die Zeitabschnitte würden jede Sekunde sein. Heißt ich würde jede Sekunde daten holen. Heißt ich müsste es nicht integrieren sondern einfach aufsummieren

0
atoemlein  17.03.2024, 11:48
@Dr4everStoned

Ja, einfach aufsummieren. Das ist dann die Annäherung an den wahren Verlauf mittels einer Treppenkurve. Die Fehlerquote gegenüber einer kontinuierlichen Intetration ist absolut minimal und wohl erst in der 5. Nachkommastelle zu suchen.
Sekundenabstand genügt bei weitem. Bei der Produktion würde wohl sogar alle 10 Sekunden genügen, weil sich die Produktion nicht so schlagartig ändert.
Beim Verbrauch kann das ganz anders sein, z.B. von null auf voll, oder Anfahrleistungen von Maschinen, oder getaktete Verbraucher wie elektrische Heizungen von Kaffeemaschinen und ähnlichem.

1
LUKEars  17.03.2024, 18:12
@Dr4everStoned

ja... integrieren geht in der Realität ohnehin nicht... das geht nur numerisch...

du rechnest also: Spannung MAL Strom MAL Intervallbreite

(in deinem Fall ist die Intervallbreite also = 1sec)

du bekommst dann Wattsekunden raus...

das dann MAL h DURCH (3600sec) gibt Wattstunden...

1
Dr4everStoned 
Beitragsersteller
 22.03.2024, 22:15
@Dr4everStoned

Energie (in Wattsekunden)=20 Watt×10 Sekunden=200 Wattsekunden also das dann

1
LUKEars  22.03.2024, 23:31
@Dr4everStoned

ja... wenn du 10sec lang 20W durchlässt, dann waren es 200Ws... also (1/18)Wh...

1

Wie bereits in der anderen Frage beschrieben, ist Dein Vorgehen zwar prinzipiell richtig, aber das Zeitraster zu groß.

Zwei Stunden (wie im Beispiel) sind mehr als zu grob. Eine Minute schon besser, aber immer noch sehr ungenau.

Mit einer Sekunde könntest Du wahrscheinlich ein ausreichend genaues Ergebnis erhalten.

Zum Vergleich: Stromzähler integrieren eher im Millisekunden-Takt.


LUKEars  17.03.2024, 10:13
Stromzähler integrieren eher im Millisekunden-Takt.

Wechsel-Stromzähler? oder ist das egal...?

0
lisaloge  17.03.2024, 13:07
@LUKEars

Das ist egal.

Bei Drehstrom-Zählern findet die Abtastung eben 3x parallel statt.

0
LUKEars  17.03.2024, 14:45
@lisaloge

ich mein: ist es bei Gleichspannung auch so wichtig, 1000 mal pro Sekunde zu messen? oder reicht da vllt sogar ein analoger Integrierer? die Spannung ändert sich ja kaum...

0
lisaloge  17.03.2024, 17:00
@LUKEars

Nicht über die Spannung wird integriert, sondern über die Leistung = Spannung * Strom.

0
LUKEars  17.03.2024, 17:10
@lisaloge

och... aber dazu muss man ja wohl Spannung und Strom messen... oder gibt es da noch einen Weg?

ach so: wenn die Spannung in guter Näherung gleich bleibt, reicht es, über den Strom zu integrieren... jedenfalls für ne Sekunde...

0
Dr4everStoned 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 10:14

ok heißt wenn ich es mit der Integralrechnung wie oben beschrieben berechne und das jede Sekunde und dann immer addiere habe ich einen relativ nahes Ergebnis ? Damit ich ungefähr Abends sagen kann wie viel ich am Tag aufgenommen habe.

0
lisaloge  17.03.2024, 13:10
@Dr4everStoned

Ja, genau.

Wahrscheinlich reichen auch die in einem anderen Beitrag vorgeschlagenen 10 Sekunden, um ein ausreichend genaues Ergebnis zu erhalten.

Mir wäre die Methode aber zu aufwendig. Ein 20 Euro Zähler mit S0-Ausgang wäre viel einfacher.

0

Integrieren ist nichts anderes als eine Summenbildung, bei der das Intervall gegen 0 geht. Mit jeder Abweichung der Intervallänge von 0 gibt es auch Abweichungen im Ergebnis. Oder andersrum: eine vorgegebene tolerierte Ungenauigkeit im Ergebnis gibt die erforderliche Intervallänge beim Summieren vor.

du könntest mit der Wettervorhersage oder aus eigenen historischen Daten eine Ertragsvorhersage machen...

also wenn es vormittags mau losgeht, dann könntest du gucken, wie es an vorherigen Tagen zuende ging, wenn es ebenso mau war am Vormittag...